Saxdoc?

da diese disskusion ja doch ziemlich weit gefächert ist, habe ich - mit hilfe meiner frau - gestern das lateinlexikon zur hand genommen

doctor der lehrer

im weiteren wird dann auf folgende begriffe verwiesen:


doceo lehren, unterweisen, zeigen, dartun, mitteilen

doctus geschult, gebildet, geübt, geschickt etc.

wenn ich nochmal auf die vorredner zurück komme, ist ein arzt im weitesten sinne auch ein handwerker - die gruppen mit der apparatemedizin ausgenommen.

von daher ist unser reparateur auch ein handwerker

ich habe mit dem begriff doc kein problem. halte ihn eher für eine liebevolle bezeichnung zu einem handwerker, dem ich viel vertrauen entgegenbringe. zu einem klempner oder maurer habe ich das in der regel nicht


jaaz47

 

Kleiner Vers für die Ärzte unter uns:

Sum Doctor medicinae,
Modernae nunc doctrinae.
Curavi millionibus,
Qui habitant in coelibus.
Sum tamen Doctor ita:
Ars longa, brevis vita.

Kein sehr gutes Latein, was aber sinngemäß ubersetzt werden könnte mit:

Ich bin Doktor der Medizin
der heut' so modischen Doktrin
Millionen konnte ich behandeln
die alle nun im Himmel wandeln.
Und doch bleib ich ein Doktor eben
denn lang währt die Kunst und kurz das Leben.

(ich hoffe, mein Sax gerät nie an einen von dieser Sorte...)

 

Es gibt doch auch den Begriff "Puppendoktor"!

Warum soll also der "Saxdoktor" nicht seine Berechtigung haben?
Ich finde ihn liebevoll.

Gruß, Ww.

 

an puppen rumdoktern find ich gut

hellau, alaaaf, bumbäää

 

huhu,

weiß nicht, ob die disskussion von meiner "saxdoc in berlin"-frage ausgelöst wurde. nach dem lesen der beiträge habe ich kurz überlegt, ob denn "sax-med" korrekter wäre, klingt aber... naja.

ligrü und ein schönes sax-lied für meine Oma (die ist gestern gestorben, war eine tolle frau)

Arne

 

Hallo Mario,

bin bislang mit meinem SaxDoc in Kiel zufrieden - könnte mir aber einen etwas liebevolleren/pflegenderen Umgang mit meinem Tenor vorstellen. Das ist ein Grund weshalb ich schonmal Überlege, bei der nächsten anstehenden Überholung mal bei Dir ´reinzuschauen. (ist ein Mark VI aus 1973 überhaupt schon vintage?) Zögerlich, weil ich mich nur schwer lösen mag, wenn ich mal einen Doc gefunden habe. Aber bereit zu wechseln, wenn ich glaube, dass ich mehr Vertrauen haben könnte - und das ist halt ziemlich ähnlich, wie bei der Vertrauensfrage Arztsuche. Wie auch immer - Vertrauensfrage ist für mich das ´zentrale und da passt mir das liebevoll gemeinte Kürzel ganz gut.
Gruß
Kalle

 

Hallo Arne,
wollte DIch nicht ganz übergehen - aber es schien mir nicht alles in einer Antwort zusammen zu passen.

Das mit dem Sax-Lied für Deine tolle Oma unterstreicht jedenfalls sehr schön die besondere gefühlsmäßige Einstellung auch zum Instrument. Hab´ mir gerade vorgenommen beim nächsten Mukke machen auch mal ein Stück in memoriam meiner Oma zu widmen.

gruß
Kalle

 

hallo kiel-Kalle (da wohnt auch grad der häuptling der band, der ich manchmal angehöre, Heinz heißt er, die band strom und wasser, ist aber keine schande, noch nicht von ihr gehört zu haben).

vertrauen ist auf jeden fall sehr wichtig, wenns um sein sax geht. ja, auf der einen seite empfinde ich ein sax als ein werkzeug, auf dem man ein handwerk lernt, aber natürlich auch seine emotionen raustüten kann (wie zum beispiel für lebende und auch verstorbene liebe menschen).
keine ahnung, ob dein sax vintage oder nicht ist, serinennummerbehaftet gibts ja den hype auf die 5-stelligen mark 6er, die hohen 6-steller werden eher nicht so jut angesehen (garantiert schon 5483mal im forum drüber diskutiert worden), aber wenn du's magst, ists dein sax.

wümsche dir auf alle fälle viel spaß damit, ein hoch auf tolle Omas und schöne töne mit tauligrü,

Arne (auch aus dem (nicht ganz so hohen (bremerhaven)) norden, seit geraumer zeit in potsdam ossimiliert)

 

Noch ein Nachtrag. Nachdem Mario sich um mein Horn gekümmert hat, bleibe ich zwar bei der Vertrauenssache. ABER bislang wurde mein Sax spielbar gemacht (GÜ) oder es wurden einzelne echte Fehler korrigiert (eingebrochenes Böckchen u.ä.). Neu war für mich jetzt, dass ich a) mehr über mein Instrument erfahren habe und b) wirklich eine Optimierung stattgefunden hat. Mit einer Reihe kleinerer Anpassungen und Korrekturen spielt es sich (noch) angenehmer. Und das ist für mich dann doch mehr als ein Instrument "heil" machen.
Also, Mario, ein fettes Dankeschön an den SaxDoc und ein bißchen mehr.

Gruß
Kalle

 

@Mankalita

Finde ich nicht gut deine Eintellung zum Leben dieser Erde...
Für mich ist jedes Tier wetvoller als ein toter Gegenstand, auch wenn es mein Yani ist.

Zum Thema: Vielleicht sollte jemand der diesen Beruf ausübt sagen, wie er korrekt bezeichnet werden will.

Grüße
Schlüsselpapst

 

Sehr viele der herumlaufenden Doktoren sind gar keine Ärzte.
Frei nach dem Motto (beim Arzt): der Doktor kommt gleich ... Doktor bin ich selber, ein Arzt wäre mir lieber.
So gesehen ist die Betitelung Doc auch nicht eindeutig.
Ich finde die Bezeichnung Sax-Doc ganz nett - wichtig ist, dass er seine Sache prima erledigt.

Liebe Grüße
Markus

 

Ich kann jedem von euch Recht geben. Ein Sax ist kein Lebewesen - aber man baut trotzdem eine große Beziehung dazu auf.
Wenn man jeden Tag spielt und seine Freude daran hat und es dann auf einmal, meinetwegen überfahren wird... Dann fehlt dir etwas alltägliches...
Und nicht jeder kann ein Sax so schnell ersetzen! Dann könnte es Jahre dauern, bis man endlich wieder sein geliebtes Hobby nachgehen kann und/oder sein eigenes wertvolles Sax in der Hand hat...

Natürlich ist das nicht so schlimm, wie wenn dein Kaninchen stirbt, dein Sax hatte keine eigene Persönlichkeit.

Andererseits gibt es aber auch keinen "Autodoc", obwohl viele an ihrem Auto hängen.

Ich finde, für richtige Saxfans, die ihr Instrument "über alles" lieben, ist der Begriff "Saxdoc" schon der richtige. Da ist es nicht wichtig, ob er jetzt fachlich der Richtige ist.

Besonders mir ist mein Sax sehr viel wert, ich könnte mir kein neues leisten und meines war ein Geschenk von vielen Leuten (die ich kaum kenne)! Wenn es von heute auf morgen kaputt wäre - KATASTROPHE!

LG
Mary