Saxophon spielen nach Augen-OP

Ich überlege , warum für mich das Posaune/ Trompete/Tuba -spielen nach der grauen Star(Katarakt) OP pausieren soll. Das mit dem Druck sehe ich auch eher entspannt, zumindet für die Posaune, die in die Niedrigdruckabteilung gehört . (siehe o.g. Link zu der Universitätsstudie von RomBl )

Da ich aber immer schon festgestellt habe, daß beim Spielen ein Blick auf einen Fernseher/Monitor durch Flimmern klarmacht, daß die Augen mit dem Kopf mit vibrieren.
Vielleicht ist das der gefährlichere Faktor. Ich glaube, die meisten Ärzte haben sich darüber noch nie eine fundierte Meinung gebildet.
Ich muß meine Augen sechs Wochen lang tropfen. Danach spiele ich auf jeden Fall wieder .

Liebe Grüße vom Blech
--- eine Tonleiter und Happy Birthday auf meinem Altsax bekomme ich aber auch noch hin

 

Herzlichen Dank für diesen Beitrag zum Thema Sax und Gesundheit.
Eine Diss, Mchn. 2010, 48S, Inhalt, Zusammenfassung, Literaturverzeichnis; Chapeau!

Eine [für mich] hochinteressante Beobachtung!

Linksrheinisch ist immer gut, Bergisch auch. Wer ist gemeint?

 

Habe heute mal meine Operateurin nach der von ihr vorgeschlagenen Spielpausendauer gefragt. Sie meinte drei Wochen, dann dürfte ich wieder loslegen.
Die neuen Linsen sind ja nur reingeschoben und der Schlitz, durch den die alte Linse, per Ultraschall zerstückelt, rausgeholt wurde und die neue hineingeschoben wurde,
verheilt halt ohne Naht ohne weiteres Zutun.

Man will halt sichergehen, daß dieser Schlitz genügend verheilt ist und nicht durch denn dann doch beim Spielen ansteigenden Druck wieder aufgeht.

 

Ich hatte sowohl eine Netzhautablösung als auch eine neue Linse bekommen. Im ersten Fall habe ich ca. 6 Wochen nach der Schlussuntersuchung wieder angefangen. Im zweiten Fall etwas eher. Bei mir war es so, dass man im Gegenlicht einer Leuchte eine Brechung
oder Reflexion feststellen konnte die durch die Einschuböffnung entstand. Die war dann irgendwann, so nach 4 Wochen, weg.
Allerdings habe ich immer bis zur Schlussuntersuchung gewartet und nicht gleich
mit viel Druck gespielt.

 

Darf ich fragen in welchem Alter?

E.

 

Gerne, die Netzhautablösung war auf dem rechten Auge mit 55. Ich hatte -16 Dioptrien.
Die Linse kam vor 1,5 Jahren in dasselbe Auge da durch die Behandlung mit dem eingefüllten Gas ein grauer Star eintrat.
Durch die Linse kam ich auf -1,5 runter.
Jetzt wird Ende Januar nochmal nachgelasert weil Nachtrübungen entstanden sind.

VG Holger

 

Hallo Micha,

ich empfehle dir auf jeden Fall mindestens 8 Wochen bis zu 12 Wochen zu pausieren, nichts Schweres heben, keine schwere Arbeit, keinen oder nur mäßigen Sport.
Nicht Fliegen, Tauchen ... so oder so, das sind ja harte Verbote von ärztlicher Seite.

Ich hatte letztes Jahr drei AugenOPs.
Rechts grauer Star zentral, links grauer Star dezentral jedoch große und störende Floater im Glaskörper.
Die Kombination machte das Arbeiten am PC immer mühsamer, so dass ich mich beraten ließ und schlussendlich neue Linsen implantiert bekam.
Beim Linsentausch wurde in einem Aufwasch gleich noch eine Vitrektomie durchgeführt.
Das heißt, dass das innere des Glaskörpers samt Floater abgesaugt wird und ein Gas eingesetzt wird.
Dieses Gas wird innerhalt von 2 Wochen durch körpereigene Flüssigkeit ausgetauscht.
Ich habe nun keine störende Floater mehr im Sichtfeld.
Rechts ging alles gut, links bekam ich in der dritten Woche nach der OP eine Sichtfeldeinschränkung, Diagnose - Netzhautablösung.
Im Prinzip ist das eine ähnliche OP wie bei der Vitrektomie.
Der Glaskörper wird ausgeräumt, so dass die Netzhaut wieder mittels Laser angetackert werden kann.
Gleiches Spiel wieder mit Gasblase im Auge als Tamponade um die Netzhaut anzudrücken damit diese wieder gut anwachsen kann, bei dir war das eben Silikonöl.
Die Gasblase ist nach zwei Wochen wieder verschwunden, doch das Anwachsen der Netzhaut und das Heilen der Narben etc. dauert deutlich länger.

Bei allen Eingriffen empfand ich im Nachhinein die Aufklärung, was man nach der OP wann wieder machen darf, zu dürftig.
So habe ich nach der OP am rechten Auge nach zwei Wochen wieder Saxophon gespielt bevor das linke Auge drankam.
Beim linken Auge ist es gar nicht dazu gekommen da zuvor die Netzhautablösung da war.
Allerdings bin ich in der dritten Woche wieder langsam Laufen gegangen da mir gesagt wurde, dass ich nach zwei Wochen, nachdem die Gasblase weg ist, wieder langsam hochfahren kann.

Nun ja, kam die Netzhautablösung nun vom zu frühen Joggen, oder wäre diese Netzhautablösung trotzdem gekommen - dies wird kann oder kann mir wohl niemand beantworten.
Nach der Netzhaut OP wurde mir auch kein ausdrücklicher Zeitrahmen genannt in dem ich die Füße still halten soll.
"Machen Sie halt zwei bis drei Wochen langsam....".
Knapp zwei Wochen nach der OP war ich dann bei meinem Augenarzt zur Nachuntersuchung.
Soweit war alles ok, bis auf die Pupille die sich durch die Entzündung am Auge verklebt hat und nicht mehr reagiert.
Die Anwort vom Augenarzt war, dass ich früher kommen hätte müssen, jetzt kann er da auch nichts mehr tun - wieder mangelhafte Aufklärung nach der OP.
Meiner Frau ist das aufgefallen, doch ich habe es abgetan, da ja über Tage die Pupille ständig weit getropft wurde und ich der Meinung war, dass die Pupille nun eben ihr Zeit braucht.
Wenn man im Netz recherchiert findet man die ganze Bandbreite von 3 Wochen bis zu einem viertel Jahr Ruhepause nach NetzhautOP

Fazit: Ich hatte für mich beschlossen ein viertel Jahr keine Saxophon, keine Sport, keine schwere Arbeiten etc.
Das ist nicht schön und mir ist das echt schwer gefallen, doch wenn man sich so eine Netzhautablösung einhandelt oder sogar wiederholt bekommt aufgrund von zu wenig Ruhe nach der OP hätte man im Nachgang gerne noch ein wenig länger die Füße still gehalten. Das ist es nicht wert....

viele Grüße
Siggi

 

Ganz offensichtlich sind da die Augenärzte ganz unterschiedlicher Ansicht. Ich hatte vor rund 10 Jahren eine Linse bekommen. Damals habe ich noch ausschließlich Klarinette gespielt. Nach 1 Woche durfte ich wieder spielen. War zumindest bei mir unproblematisch. Dieses Jahr ist die andere Seite dran. Mal sehen, was der neue Augenarzt sagt.
6-8 Wochen waren für anstrengende Arbeiten eher der Standard in den 80ger Jahren als meine Tante eine Katarakt-OP hatte. Damals hat man aber auch ganz anders operiert.
Grössere OPs oder Netzhautablösungen können aber natürlich eine ganz andere Nummer sein.

 

Interessant wäre immer zu wissen, wie alt der Patient zum Zeitpunkt des Eingriffs war und wie alt er jetzt ist.