Schau mich auch mal nach einem Tenor um ....

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Supersol, 21.Juli.2021.

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  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Und noch ein Profi mehr der eine ähnliche Aussage trifft.:D
    Wie viele sind es jetzt? :rolleyes:
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Da gehts ja wieder um "Vorkriegsware".
     
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  3. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Ich kann ja nur still mitlesen, bei den Tread.

    Einfach, weil mir das nötige "Kleingeld" fehlt, um praktische Erfahrungen
    im echten Vintage-Bereich sammeln zu könneno_O

    Aber endlich mal ein schöner Name statt "Saxdoc" !
    Mein Repairguy ist in PS-Reichweite.

    VG
     
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  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Beim Dolnet ist das übrigens auch so. Hier zwei Fotos dazu:
    P7290899.JPG P7290900.JPG
     
  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Eine Unterscheidung zwischen Vorkriegsware und Nachkriegsware ist bis auf Saxophone von Selmer und den späteren Kopien bzw. der erfolgten Übernahme der BA/SBA Mechanik (bspw. King S20 ab Serie 2) m. E. nicht sinnvoll.
    Konstruktiv ist was die grundsätzliche Auslegung des Kleinfingertisches und die Anlenkung der Becherklappen angeht Dein Dolnet, nein, sind alle Dolnet, SML, Couesnon, Buescher, Martin, etc. pp uneingeschränkt „Vorkriegsware“.
    Was soll dann der Begriff?
     
  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das bleibt Dir überlassen.

    gabs von Juju auch nur Lob für ihre "Vorkriegsware". Hast Du gelesen?
    Bei der Intonation muss sich trotzdem was weiterentwickelt haben, denn ich kann bei meinen Nachkriegs-Vintages nicht meckern.
     
  7. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich kann auch über meine Vorkegsvintages kaum meckern.
    Vielleicht geht es da eher um amerikanische vs. europäische Mensur?

    Ein Dolnet von 1966 ist jedenfalls baulich keineswegs moderner, weiter entwickelt als ein Conn von 1936.
     
  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich finde @ppue hat eigentlich die wesentliche Unterscheidung geliefert: Sind die Achsen des Kleinfingertisches links vom Spieler ausgesehen (Altmodisch) oder rechts (Modern). Dazu würde ich die Kipprichtung des Oktavdrückers nennen, die auch noch mal einen kleinen Unterschied macht.

    Als die Becherklappen vorher die Seite wechselten, sind ein paar Feinheiten dazugekommen, was Umlenkungen und Hebelwege betrifft. Aber das obige Kriterium ist für mich das entscheidende und sinnvollste, was ich bisher gehört habe, zur Unterscheidung einer altmodischen und modernen Applikatur. Die Offline-Bauweise halte ich auch nur für ein Resultat der Achsen-Versetzung, ebenso den Winkel des Kleinfingertisches.
    Bei mir macht die Achsdrehung zwischen den Stacks schlichtweg keinen Unterschied in Sachen Ergometrie und ich habe das immer für ein Marketingmärchen gehalten. Die Winkeldrehung ist selbst bei modernen Hörnern gering, ich weiß gar nicht ob ich mit verbundenen Augen bei unbekannten Saxophonen sagen könnte, ob sie offline oder inline sind. Es macht einen viel größeren Unterschied, wo die Perlmuttdrücker draufgelötet sind.

    Nur zum Verständnis für mich: Was ist denn die große technische Neuerung des Mark VI gegenüber dem SBA? Oder ist das in erster Linie ein Mensur-Update?
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Es gibt keine großen technischen Neuerungen.
    Mensurveränderungen gingen fließend über die Baureihen; das Mark VI ist bautechnisch vereinfacht (Anwinkelung der Böckchen nur beim SBA beispielsweise)
     
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  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Da zeigt sich jetzt schon eine größere Einigkeit.
     
  11. ppue

    ppue Experte

    Vorkriegsware und Nachkriegsware war nicht mein Kriterium. Ich fügte ja selber schon Beispiele hinzu, die die Marke von 1950 um 20 Jahre unter- bzw. überschritten. Für mich, ganz recht @giuseppe, liegt der Unterschied in der Applikatur.

    Und die hat eine evolutionäre Entwicklung durchlaufen. Der Winkel des Kleinfingertisches und die Wanderung des Oktavdrückers erzählen die Geschichte sehr gut.
    Während früher der "pinky table" vollkommen tangential zum Korpus lag, spreizt er sich heute weit nach links heraus und liegt fast auf der Ebene der Haupttasten der linken Hand. Das hat zur Folge, dass der Spieler seinen linken Handballen anheben muss und das wiederum hat zur Folge, dass er nicht mehr an den 12-Uhr-Oktavtaster kommt und dieser nun bis auf 15 Uhr wanderte.
    Das hat zur Folge, dass diejenigen, die heute von modern auf Vintage umsteigen, nicht mehr an die Palmkeys kommen und sie liften müssen. Ja, falsche Handhaltung, verdorben durch unergonomische moderne Applikaturen.

    Noch ein Punkt: Das Offlinesetzen und damit das Eindrehen der rechten Hand wurde uns als ergonomisch verkauft. Das Herausdrehen der linken Hand zum weit abstehenden Kleinfingertisch auch. Irgendwie merkwürdig, oder?

    Sorry, dass ich das zum wiederholten Male schreiben muss, aber mir glaubt ja keiner, schluchz.

    upload_2021-7-30_11-38-29.png

    Gut, die Perspektive ist ein wenig verschoben. Trotzdem sieht man schön, wie vortrefflich die Palmkeys gewachsen sind.

    Was mir bei der Suche nach den Beispielen hier auffiel, war, dass der Tisch wohl langsam wieder zurückwandert. Es gibt also noch Hoffnung darauf, dass wir die ergonomischen Vorteile beider Saxophon-Epochen mal in einem Instrument vereint finden.
     
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  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @ppue

    Die Inline-Offline Ergonomiefrage siehst Du sehr richtig finde ich.

    Hält man die Hände entspannt ohne Instrument vor den Körper, liegen die Fingerspitzen eher in einer Linie.
    Um ein modernes Offline Instrument zu bedienen muss man die Handgelenke leicht öffnen um auf die Knöpfe zu kommen- das kann nicht ergonomisch(er) sein!?
    Schaut man sich daraufhin Aufnahmen von Schnell- und Vielspielern wie bspw. M. Brecher an, haben die häufig die Fingerspitzen inline neben den Perlmuttknöpfen oder auf deren Rand liegen; schon komisch irgendwie…
     
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  13. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich spiele Instrumente mit älterer Applikatur: Martin Magna Bariton, King S20 Alt, Yanagisawa S-800 Sopran (ja, auch älter wegen der eng anliegenden Gabelklappen).
    Mein Mauriat Tenor ist natürlich mit neuerer Appilkatur.

    Ich spiele in einem Duo Sopran, Alt und Tenor im Wechsel.
    Und es macht mir überraschenderweise nichts aus, dass die Applikaturen verschieden sind.
    Gewohnheitssache? Übung? Routine?
    Vielleicht ist es so, dass ich mir wenig Gedanken mache und einfach nur spiele.
    Jedenfalls fühle ich mich auf den oben genannten Instrumenten sofort zu Hause wenn ich sie in die Hand nehme.
    Dass passiert mir mit meinen Backup-Instrumenten nicht (u.a. Buffet Crampon S1 Tenor, Martin HC Imperial Alt).

    Multi-Reed-Spieler, die Saxophon und Klarinette und manchmal sogar noch Querflöte spielen können, bewundere ich sehr.
    Für die ist es doch viel schwieriger, wenn Applikatur und Griffe plötzlich anders sind.
    Vom ganz anderen Ansatz an Klarinette und Querflöte mal abgesehen.
    Ein Bigband-Kollege von mir ist so ein Multi-Reed-Man, und er spielt und klingt auf allen Instrumenten richtig klasse!

    LG
    Mike
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Juli.2021
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  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Z
    Genau: Gewohnheitssache. Übung. Routine.

    Alles voll normal. Frei nach Otto: "Finger an Gehirn: Er greift nach Sopran! Gehirn an Gosche: Ansatz anpassen! ..an Finger: Achtung! Yani! ...an Arme: Bizeps aktivieren!
     
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  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Für die Frage "Vintage oder modern" auch das von niemand anderem.

    Wenn das die Jacqueline liest...
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nun, wie machst du dann vintage fest?
     
  17. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Sehr gut auf den Punkt gebracht!
    Vor allem der Bizeps (beim Sopi-Einteiler schon ein wenig problematisch).
    Optimal ist es wenn man dann beim Gig noch gut (zusammen-)spielt und die Zuhörer sich freuen.

    LG
    Mike
     
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  18. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Fließend und subjektiv.

    Ein Mark VI, dessen Produktion vor fast siebzig Jahren begann und vor nahezu fünfzig Jahren eingestellt wurde, ist für mich persönlich eindeutig „vintage“, auch wenn die Applikatur/Konstruktion modern ist.
     
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  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nun, dann wäre ein Vergleich zwischen vintage und modern völlig sinnfrei.
     
  20. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Echte Vintage haben die Becherklappen auf beiden Seiten….;)

    CzG

    Dreas
     
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