Schraube gebrochen

ja, hier will ich noch etwas schreiben für das forum.



zum aufbau der schraube

- die stelle an der man dreht, nennen wir jetzt mal flügel.

- dann kommt ein übergangskonus

- dann kommt ein bund (oder nicht) das ist die stelle an der kein gewinde ist!

- dann kommt das gewinde


so unterschiedlich können diese S-bögen schrauben sein.

es ist drauf zu achten ob der bund ein MUSS ist (gegenstück muss passen), wie lang der gewindelauf ist, ob das gewinde stimmt (steigung/flankenwinkel) und rein optisch das material.

die rechte schraube ist die hier fehlende - die post stellt zu.

danaben ein aus dem VOLLEN gedrehtes/gefrästes herz-stück mit flansch vom s-bogen.

salute

 

Dann wird es jetzt Zeit mal zum Saxophontechniker zu fahren, was Du gleich am Anfang hättest machen sollen anstatt da selber Hand anzulegen. Solche Bastelaktionen haben immer ein Risiko und wenn Du da nicht extrem versiert bist, sollte man es nicht eingehen. Und ja, ein schlecht sitzender S-Bogen kein zu einer schlechten Ansprache führen.

Lg Saxhornet

 

Hallo,

zum Thema noch eine Frage:

bei meinem Keilwerth New King Alt 1963 sitzt der S-Bogen noch etwas locker. auch wenn die Schraube ganz angezogen ist. Beim Klang wirkt es sich nicht aus, aber ein Verdrehen während des Spielens ist nicht so toll..
Was tun?

Danke
Badener

 

weiten, oder aufrollen.

dazu Badener gibt es ein spezielles gerät - im prinzip eine fünf minuten sache, vorausgesetzt man hat das werkzeug.

 

Hallo Norbert,

...harre noch etwas aus, bis ich Mitte Oktober eh bei Dir vorbeikomme.

Habe gerade aktuell gestern (wie es der Zufall so will) im Eigenbau so einen Aufweitapparat zum Walzen gebastelt, da der S-Bogen meiner eigenen 10M Conn-Baustelle auch wackelte wie ein Kuhschwanz.

Geht einwandfrei...bringe das Teil dann mit, schnelle Aktion.

Einen Schraubstock zum Einspannen wäre aber gut...hast Du ja vielleicht.

Bis denne und schöne Grüsse

Wuffy

P.S. Bildchen könnte ich vll. noch machen, sieht interessant aus

 

Hallo Badener,

freu Dich auf Wuffys Besuch und mach den Schraubstock klar. Es macht nämlich einen Riesen Unterschied, ob der S-Bogen locker sitzt oder stramm.

Du hast eine Menge Energieverlust, wenn es wackelt oder sich von selbst weg dreht. Eine feste Kontaktstelle sorgt dafür, dass die Ansprache insgesamt sich verbessert, das Horn fetter wird und vor allem die Palm Key Töne besser stehen.

Beim SaxDoc ist das fünf Minuten Arbeit (eher zwei) aber es lohnt sich.

Wenn kein Doc in der Nähe ist, probiert es mal mit einem Stück Tesafilm oder Alufolie dazwischen (vertikal setzen, nicht drum herum wickeln), schon jetzt merkt man den Unterschied.

Noch ein Hinweis, wenn der Bogen stramm sitzt: ich empfehle, nicht zu fetten. Fett mit Staub könnte wie ein Schmirgel wirken und zieht dann vielleicht Rillen in den Zapfen. Am besten ist die regelmäßige Reinigung mit z.B. Zewa oder Tempo oder einem Mikrofasertuch. Mehr muss man nicht machen.

Beste Grüße aus Marburg,

Armin

P.S. Das Thema Energieverlust durch lose Verbindungen war die Entwicklungs-Basis für die hier schon öfter diskuttierte LeFreque Klangbrücke. Der Erfinder hat das halt über einen Umweg gelöst.

 

Moin !

Mal als generellen Tip für kaputte Zapfenschrauben bzw ihren Ersatz:

WENN da am Gewinde NICHT auch gleich der Notenhalter mit angebaut ist ( wie es bei etlichen Hupen nun mal leider der Fall ist--- so eben anscheinend auch bei Abraxasbabus Tröte )
> dann kan man als sehr guten Dauer-Ersatz auch das Gewindestück einer Rovner-Zwinge nehmen.

Das Vierkantige Endstück verkeilt sich wunderbar in der runden Bohrung und mit der runden Feststell-Schraube lässt sich das Ding super festziehen und sieht auch noch professionell aus.

Also falls weitere solche Fälle auftreten sollen...probiert es ruhig mal !

LG

CBP

 

Nabend in die Schrauber-Abteilung,

So....hier noch schnell Fotis, von meinem gestrigen Eigenbau-Fleischwolf

Sieht zwar optisch etwas rustikal aus, aber aus Abfällen aus der Metallsammelkiste, eine alte Kurbel, ein altes Kugellager....und alles zum Nulltarif, heilgt der Zweck die Mittel.

Und vor allem, es geht einwandfrei, mein S-Bogen sitzt wieder satt und wie neu aus'm Werk.

Man muß aber sehr vorsicht walzen, vom Ende der Hülse nach vorne arbeiten...und laufend wieder probieren, sonst hat man den gegeteiligen Effekt...und der Bogen paßt dann plötzlich nicht mehr rein.

Feeling also auch hier

Schöne Grüsse

Wuffy

 

@Wuffy

Zitat: "Man muß aber sehr vorsicht walzen, vom Ende der Hülse nach vorne arbeiten...und laufend wieder probieren, sonst hat man den gegeteiligen Effekt...und der Bogen paßt dann plötzlich nicht mehr rein."

LOL !!

Das ist ein wahres Wort !
Ich erinnere mich noch gut an meine Anfangszeit, als ich so einen S-Bogen in der Walze hatte und feste draufloskurbelte.
Da natürlich nix zu sehen war, habe ich noch fester angezogen und weitergekurbelt.

Das Ergebnis war, dass ich eine Ewigkeit damit zubringen durfte, den Zapfen in der Spannbacke der Drehbang wieder zusammenzustauchen.
Mein Chef hat sich einen gegrinst - und ich habe geflucht.
Sowas passiert einem wohl nur EINMAL --- das reicht dann aber auch schon.



CBP

 

complimento seniore Wuffy!

aus ebbes - was gutes gemacht.


wer eine drehbank sein eigen nennt oder einen kennt, darf folgendes machen:

runddorn in das backenfutter spannen und einen stahlhalter der ein rollenlager trägt im stahlhalter einspannen und dann das ganze wie schon gesagt " anrollen".

yes, - ausprobieren (zwischendurch) ist das halbe leben, sonst muss man stauchen (kleiner machen)
noch ein hinweis:
INNERHALB des radiusses (grammatikalisch richtig?) nicht EINSEITIG aufbauchen, sonst sitzt der bogen zwar straff, liegt aber nicht sauber mit 360 grad an!

ja so warns die alten rittersleut
http://www.youtube.com/watch?v=GG2ddUcsvYQ

wenn ein ritter tat ertappen
seine frau mit einem sax' en
schlug diesen und das war bitter
denn er schlug ihn nicht zum sax-ritter



over, die haare lassen nach.

 

Dann mal danke für die Tipps,

@Wuffy: Der Schwarzwald - Land der Feinstwerktüftler

Badener

 

http://www.boehmtools.de/uploads/media/Spezialwerkzeuge_fuer_Saxophon_2013.pdf

dort die nummer 554 aufsuchen - d. ist dann d. handelswerkzeug.

 

Achtung !...war auch meine erste Idee.

Die Spitzenhöhe der Drehbank müsste dann aber mind. 25 cm hoch sein, damit der Tenor-Bogen nicht am Bett anschlägt und sich frei im Kreis drehen kann, der Support-Tisch war dann auch im Weg um den Bogen zu drehen.

Mit 'ner großen Schlosser-Drehbank (wenn man hat, oder Jemand kennt)kann das aber schon gehen.

Lasst da aber bloß nicht einen Grob-Hufschmied dran...und nicht mit Motor walzen...wenn schon, dann von Hand und sehr gefühlvoll walzen.

So...als nächstes bau ich mir noch ein paar geschlitze Stauchhülsen zum pressen. Mein Baribogen wäre da so ein Kandidat

nice evening

Wuffy

 

danke wuffy - richtig.

deswegen mit dem filzschreiber vier teilstriche am EINSTECKstück machen (je 90 grad) und jeweils umspannen und etwas 5 grad überlappen lassen.
NIE mit motor (selbst wenn es 360 grad drehen würde) - nur das backenfutter von hand am spindelstock drehen, entsprechend zustellen über den support.

 

Hi Wuffy,

schöne Bastelarbeit, ganz meine Kragenweite!

Seh ich da was vom Rasenmäher...?

Wieviel muß man vorher um sich das zu trauen?

Da, wo der Bogen nicht frei in der Maschine zu drehen ist,
kann er doch auch mit Umspannen nicht gewalzt werden,
oder hab ich das nicht gerafft?

Schöne Grüße aus der Bastelstube,

tomaso

 

Moin Thomas,

Hihi.....nee, nix vom Rasenmäher

Die Handkurbel iss von 'ner kaputten Bootstrailerwinde, die ich mal an meinem Haus-See im Allgäu beim Metallschrott fand...und das Kugellager aus 'nem ausgeschlachteten E-Motor.

Das mit dem "Umspannen" sehe ich übrigens auch so.

Je nach Spitzenhöhe des Drehbankfutters, bleibt ein Bereich von ca. 40-60°, der ungewalzt bliebe. Also eine leichte Unrundung.

Aber vll. laufen ja die Uhren/Drehbänke in Nordbaden etwas aus der Norm. (Spässle)

Greets aus der Sax-Schlosserei

Wuffy

 

hallo Wuffy, einwand ist berechtigt und ich müsste deutlicher erklären (umfangreicher) aber wo führt das hin.


die drehbank hat zwei seiten:
links die spannvorrichtung - rechts den reitstock in der mitte der kreuzsupport.

hast du nun den rundling für das aufstecken des s-bogens und besagten modifizierten stahl, kannst du LINKS rollen.

die aufnahme des reitstocks (also andere seite) = irgendein MK oder SK nimmt ebenfalls ein spannfutter auf (ungewöhnlich fürs drehen - lol)auch hier besteht die modifikation darin, dass ein futter hier aufsitzt, dass sich drehen lässt.
der modifizierte stahl im support funzt auf der rechten seite des stahlhalters ebenfalls..

sollte man eine drehbank mit herausnehmbaren teilbett haben, kann man die ganze aktion mit dem REITSTOCK ODER der normalen aufnahme (links) machen, unter maßgabe des angepassten "rollstahlhalters"

oder man hat eine drehbank mit hoher spitzenhöhe.

oder man nimmt eine horizontalfräse, da geht das spiel abgewandelt auch.

und:
nein in nordbaden gibt es keine besonderen drehbänbke/fräsen aber innovative schrauber. zwinker

 

Sind die Schrauben eigwentlich aus Guß oder warum brechen die? Man dreht da ja nicht gerade mit Gewalt dran rum. Nach fest kommt ab. Aber bei einer normalen schraube ist das ohne Werkzeug kaum zu schaffen.

 

...ich will ja nicht Öl ins Feuer werfen, aber muss man den S-Bogen überhaupt festmachen?
Bei mir sitzt die Schraube am richtigen Ort und den S-Bogen könnte man festmachen.
Das mache ich aber nie.
In der Anfängerphase habe ich das immer vergessen, und jetzt finde ich es bequem, dass sich der S-Bogen meinem (bewegten) Spiel im Winkel jeweils anpasst.
Nur so eine Idee...

kindofS

 

Wenn der Bogen sich bewegen kann besteht die Möglichkeit, daß er nicht dicht ist. Dadurch wird die Ansprache unter Umständen sehr stark verschlechtert. Grundsätzlich sollte der S-Bogen gut sitzen und sich nicht ganz leicht bewegen nachdem die Schraube festgezogen wurde. Bis jetzt hatte ich bei jedem Horn ein Verbesserung in der Ansprache, wenn der Sitz des S-Bogens fest und nicht locker war (Vergleich vor und nach der Justierung).

Lg Saxhornet