Scott Hamilton set up?????

Mir gehen die Offtopics in Threads oft sehr auf die Nerven, daher möchte ich nicht viel dazu sagen, es geht ja eigentlich um das Equipment von Scott Hamilton.
Ob meine Präferenz an der für mich melodisch, harmonisch und rhythmisch packenderen Spielweise von Harry liegt, die mich einfach mehr packt, oder am Instrument der Serie, die ich von den Big 3 (Mark VI, SBA, BA) nach längerem Besitz am liebsten zurückzaubern würde wenn ich könnte, das weiß ich nicht.

 

Ließe sich mit max 3 Zeichen beantworten .
Begründung wäre 1 Satz.

Bzgl steup ist sich das Netz auch nicht einig, auch Leute nicht, die ihn angeblich kennen :
Tenor entweder Selmer BA oder SBA
Mundstück entweder frühes link stm oder master link, Öffnung zwischen 8 und 10
Blatt angeblich rico royal 3.
Und Balanced Action, masterlink mit dieser Öffnung, rico reeds wäre auch ein setup, welches ben webster nutze. Vielleicht doch klanglich angelehnt???

 

Welches der beiden Selmer spielt er denn auf der "If I should lose you"-Aufnahme?

 

Bist Du an Antworten interessiert, oder willst Du nur demonstrieren, dass Deine Fragezeichentaste hängt? Dann musst Du genau lesen, was ich geschrieben habe.

Ich nehme doch an ein SBA - das mit dem BA werden wohl eher fake news sein.
Ich persönlich habe ihn auch nur mit SBA gesehen. Bei Harry Allen ist es ein BA, dort vermeine ich auch genau die Dinge zu hören, die mir an meinem ehemaligen BA so gut gefallen haben.

 

Dann übe ich mich auch einmal im (leichten) OT.

Mich leitet der Algorithmus immer zu meinem Lieblings-Scott. Hier spielt er, der Robinson Scott, auch Tangerine, so wie der Hamilton Scott in dem Anfangs verlinkten Video. Bei Robinson bleib ich das ganze Stück hängen. Unglaublicher Sound, Feeling, tolle Lines und motivische Entwicklung.



Das Tenor ist anscheinend ein Conn aus 1924. Kann mir jemand von den Spezialisten hier etwas zum Mundstück sagen? Konnte nichts dazu finden und optisch gibts für mich auch keine Anhaltspunkte. Kautschuk, kleine Kammer würde ich tippen.

 

Sorry, die Aussage zu Scott ist definitiv falsch.
Er spielt seit langen Jahren ein spätes SBA (wie bereits vorher von jemand anderem auch geschrieben)
Das MP,ebenfalls seit langen Jahren, ein bearbeitetes Link.....(keine Ahnung welches...)

 

Yes, as American as Getz
....sorry, konnt ich mir nichr verkneifen

 

Die Familiengeschichte von Mr Hamilton kenne ich nicht, aber die Familie Gayetski (später Getz) stammt interessanterweise aus Kyiv, Ukraine, und ist mit Umweg über London in die USA eingewandert.
LG Juju

 

Wenn ich den langen Shank sehe könnte(könnte) es ein Berg Larsen Kautschuk sein...

antonio

 

Hat allerdings nichts mehr mit der Ausgangsfrage zu tun, denn da ging es um das Setup, das diesen Sound prägt.

Ob SBA oder BA, welches genaue Link usw. ist off-topic, weil all das im Endeffekt für den Klang irrelevant ist.

 

Deiner Meinung nach. Diese muss man so pauschal nicht teilen. Die Diskussion hatten wir aber schon...

 

Scott Hamilton hat mal Oktober 2019 in Bad Neustadt an der Saale ein Konzert gespielt, bei dem ich direkt vor ihm sitzen durfte. Eine wundervolle Erfahrung. In der Pause dieser Veranstaltungsreihe haben wir uns ausgiebig unterhalten, weil er einfach im Publikum gleich neben mir Platz genommen hat. Zu seinem Horn erzählte er mir, dass er ein paar Tage zuvor über die Katze gestolpert sei und aufs Horn gefallen. Seitdem war der Becher etwas verbogen ein Freund von ihm wollte es mit einer Wasserpumpenzange richten, doch er konnte ihn noch davon abhalten. Insgesamt kam in unserem Gespräch aber auch zur Geltung, dass das Material nicht unbedingt den größten Einfluss hat. Ich spiele momentan eine Transkription von ihm nach und muss sagen, je öfter man es ihm nach tut, umso Ähnlicher kann man klingen.

Hier noch ein Foto, welches ich von seinem Horn gemacht habe, als es in der Pause vor mir auf dem Stuhl lag:

 

Zum reinhören:

https://photos.app.goo.gl/Kwf2hgs21cv9oESy6

im Hintergrund läuft das original…



Achtung! Zwischenstand



Ivan Baldet hat seine Spache schon gelernt:

hört mal rein:

 

Sehr schön gespielt!

…und tolle Story!

 

Ein wunderschönes in USA fertiggestelltes spätes "Long Bell" - SBA.
Mit noch richtig viel Originallack. Im Gegensatz zu meinem Exemplar....

Da würde ich auch jeden zum Teufel jagen der da mit der Rohrzange dran will!


SlowJoe

 

Yes...wirklich zum Verlieben dieses Träumchen......weiter träumen angesagt

 

Kannst du mir erklären, was es mit diesem "Long Bell" auf sich hat ?

Gruß
Otfried

 

@Wuffy -Einige Träume sind erfüllbar, und wenn so ein Selmer BA, SBA oder M6 ein Traum von dir ist, erfüll ihn dir. Trenne dich von Teil Deiner Sammlung, was du schon machst, und gönne dir so ein Instrument. Du kannst super spielen, da ist das nicht überdimensioniert. Such dir eines aus, auch wenn es eben keine Ruine zum richten ist. Wenn das jemand unwissend für 50 Euro als Schadensinstrument abgibt, wäre es eh unfair, nicht auf realen Wert hinzuweisen. An Deiner Stelle würde ich sofort den Weg zu Deinem Trauminstrument starten.
Mein Traum wäre ein M6 (oder vielleicht Reference) Altsax. Aber meine schnöden Yamahas würden nach Verkauf nicht viel vom Betrag einbringen, und Restfinanzierung nicht möglich. Aber ich spiele auch nur auf einem bescheidenen Level, so dass so ein Selmer für mich absolut überdimensioniert und viel zu schade wäre. Da ist das Yamaha schon fast zu viel Sax für mich.

 

Mensch, die Kollaboration gibt's ja immer noch, wie schön:

 

Ich könnte es stellvertretend aus der Erinnerung versuchen:
es gab bei den Superactions Kombinationen aus verschiedenen Knielängen, sowie verschiedenen Becherlängen, die zu insgesamt kürzeren oder eben längeren Baulängen führten.
Die frühen hatten ein kurzes Becherknie mit kurzem Becher, dann wurden Richtung Mark VI die Varianten länger. In wieweit welche Knielänge tatsächlich mit welcher Becherlänge kombiniert wurde, kriege ich nicht zuverlässig zusammen.

Kurze und mittlere Baulängen führten zu zu hoch intonierenden Bechertönen; den Saxophonen damit wird aber nachgesagt obenrum besser zu klingen, bzw. zu „singen“. Beispielsweise spielt(e) Chris Potter und Joe Lovano so ein kürzeres SBA.

Identifizieren kann man es anhand der Lage des Becherringes relativ zum Korpus-Kniering (Knielänge) und anhand des Abstands des H-Tonlochs zum Becherring (Becherlänge)

Hier ein Beispiel für ein längeres Becherknie mit kurzem Becher (Seriennummer 379xx)