Selmer Reference 54 vs. Keilwerth Shadow (Kaufüberlegung)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von misterfunkysax, 25.Dezember.2008.

  1. Rick

    Rick Experte

    Hallo Johannes,

    ich bin zwar nicht angesprochen, aber jetzt mal ganz provokativ:
    Überwiegend werden solche "Profi-Instrumente" von gut betuchten Amateuren erworben, während die meisten Berufsmusiker auch mit "Mittelklasse-Instrumenten" hervorragend klar kommen bzw. sich die teuren Edelhörner schlicht und ergreifend nicht leisten können (mit Musik verdient man heute in der Regel nicht so viel Geld, wie wir alle mal vor 30 Jahren dachten, vor allem, wenn sie auch noch anspruchsvoll ist...). ;-)

    Ich habe beispielsweise einen Schüler, der noch relativ am Anfang steht, sich aber aufgrund seines gutbezahlten Jobs gleich als Einsteiger mal eben ein "Shadow" anschaffen konnte... :roll:

    ... Und hingegen einige wesentlich fortgeschrittenere Schüler, die immer noch Jupiter spielen - und damit auch noch besser klingen! :-D

    Der Automobil-Vergleich:
    Für Innenstadt-Fahrten zum Supermarkt einen Ferrari benutzen. :lol:


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  2. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...durch ständige wiederholungen wird dieser Quatsch auch nicht wahrer: mir ist in den letzten 30 Jahraen kaum mal ein profesioneller über den Weg gelaufen, der nicht ein Selmer oder ein Keilwerth oder evt ein Yamaha gespielt hat...
     
  3. Bob

    Bob Schaut öfter mal vorbei

    dem schliesse ich mich an.
    in der schweiz ist es sogar schon verwunderlich, wenn jemand ein Keilwerth spielt...
    an einem Jazzfestival im Herbst - wo ich mehr als ein Dutzend Saxophonisten gesehen und gehört habe - ist mir einer mit einem Yanagisawa begegnet, alle anderen spielten Selmer.
    Und das waren keine gutbetuchten Amateure, sondern allesamt professionelle - nationale und internationale - Musiker.

    EDIT: um noch etwas zum Thema beizutragen :) :
    wie schon vorhin vorgeschlagen, würde ich unbedingt auch noch das Selmer Serie III anspielen...
     
  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Bob schrieb:
    nun kann ich mich doch nicht zurückhalten :) In der Schweiz wird allerdings nach meiner Erfahrung der Selmer Mythos ganz besonders hochgehalten. Da gibt es neben den Yamahas (der schülerInnen :-? ) so gut wie nur noch Selmer. Was ich so auch bedenklich finde. Als ich angefangen habe glaubte ich auch, mein Heil liege vor allem darin, von meinem Yamaha (YTS62) auf Selmer wechseln zu müssen. Was natürlich letztlich nichts gebraccht hatte, da ich weiterhin üben musste :-D . Selmer ist schon vorallem einfach teuer und kann sich in seinem Ruf und seiner Geschichte sonnen (warum eigentlich..?). Kann sich sogar leisten, miserabel eingestellte Neuinstrumente auf den Markt zu bringen. Klar ist für mich inzwiscchen, wenn das was nach dem S-Bogen kommt einigermassen gut gebaut und technisch reif ist, spielt es keine grosse Rolle mehr, welchen Stempel das Teil trägt. Jedenfalls gilt das für mich im Segment des ambitionierten Amateurs. Aber mit saxen ist es halt so wiee mit anderen Geräten auch - Velos, Stereoanlagen, Autos, etc.- oft zählt nie iennfach nur die reine Gebrauchsfunktion, sondern es werden jede Menge andere Werte (und Werthaltungen) damit verbunden...welche, darüber muss sich jede(r) selber klar werden :)

    In einem Punkt stimme ich mit Rick nicht überein: Du sagst weiter oben, dass das Material bei Selmer schlecht sei - finde den Passus jetzt gerade nicht.

    Das kann ich nicht bestätigen, jedenfalls nicht wenn wir von rein physicher Qualität spechen. Bei Selmer ist alles soweit sorgfältig und wertig hergestellt und das verwendete Material ist weder gummig noch brüchig oder sonstwie minderwertig. Das gilt auch für Keilwerth. Mein Alto ist ein Keilwerth Vintage, auch hier wurde durchwegs sehr sorgfältig gearbeitet. Das Sax war so wie es vom Werk kam, im Gegensatz zu Selmer sofort spielbar.

    LG
    antonio
     
  5. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Da haste Glück gehabt. Die Qualität bei Keilwerth ist seit der Verlagerung der Produktion nach Marktneukirchen doch zurückgegangen. Keine Frage, die Instrumente sind immer noch hochwertig und von der Substanz her sehr gut aber mittlerweile müssen auch Keilwerth - Instrumente vor der Übergabe an den Kunden durchgesehen und z. T. nachjustiert werden. Auch Rücksendungen an Keilwerth sind mir bekannt weil das Instrument "so nicht zu verkaufen" war. Es gab z.B. Fälle, da war der S - Bogen fast 15mm zu kurz, das Instrument so also gar nicht spielbar und vom Verkäufer (Saxophonwerkstatt mit Geschäft) auch nicht reparierbar. Oder das Axialspiel war so gross, dass es der Kunde beim ersten "Rütteltest" selbst bemerkte und einer Reparatur durch Einlegen einer Distanzscheibe (bei einem neuen Instrument) nicht zustimmen wollte.

    Wie gesagt, gute Instrumente, aber blind vom Hersteller, das geht hier (leider) auch nicht mehr.

    SlowJoe
     
  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @slowjoe

    UiiUii...schlimm! Ich neheme alles zurück und behaupte das Gegenteil :-D Hoffentlich gleitet die Qualität da nicht noch ins Bodenlose ab, wäre jammerschade. Villeicht kommen wir eines tages doch noch zum Wegwerfsax. Da würde dann diese Branche wenigstens gleichziehen mit andern Konsumbereichen ;-)

    schönen Sonntag noch...

    antonio
     
  7. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Das halte ich für unwahrscheinlich, antonio. Wie gesagt, auch wenn - wie bei allen anderen Marken auch- vor der Kundenübergabe noch mal kontrolliert werden muss, gute, wertige Instrumente.


    SlowJoe
     
  8. misterfunkysax

    misterfunkysax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    ich habe gestern mal den ein oder anderen Sax ausprobiert. Darunter auch das Reference 54 und Keilwerth Shadow.

    Beides sind hervoragende Instrumente. Da ich von SAII komme lag mir jedoch das Reference 54 besser in den Händen und im Ergebnis bezüglich des Sounds hat es mir auch besser gefallen (wichtig das patinierte!). Meiner Einschätzung nach war das Ref 54 bezüglich Gewicht schwerer als das SAII.

    Bezüglich Ref 54 habe ich sowohl das mit Goldlack als auch patiniert ausprobiert. Letzteres war für mich das Highlight.

    Beim Keilwerth Shadow ist mir aufgefallen, dass die versilberten Klappen bereits angelaufen sind. Sah aus als hätte man Kaffee über die Klappen geschüttet. Unschöner Mangel aber alles in allem auch ein tolles Instrument.

    Viele Grüße
    misterfunkysax
     
  9. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Bei mir wars immer so ,das die Instrumente die gerade frisch eingestellt wurden, am besten ansprachen, zumindest wenn die anderen Parameter (keine Beulen im S-Bogen) stimmten. ;-)
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Von Dir würde ich allerdings auch mal gerne etwas Substanzielleres lesen als aggressives Dreinschlagen: wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast, lasse ich mich selbstverständlich eines Besseren belehren, aber als "Quatsch" mag ich meine Äußerungen nicht bezeichnet wissen.

    Du fährst mir hier allzu eifrig über den Mund, wenn Du einen Irrtum zu erkennen meinst, gibst aber selten zu, wenn Du damit dann doch daneben lagst... :roll:

    Wo laufen Dir denn Deine "Professionellen" (das Wort hat übrigens eine sehr interessante umgangssprachliche Bedeutung in einigen Regionen :-D ) über den Weg, in welcher Szene bewegst Du Dich?

    Und wenn Dir Hunderte Profis mit Selmer, Keilwerths und Yamahas begegnen, widerlegt das noch immer nicht meine (absichtlich provokative!) Behauptung, dass die meisten dieser Instrumente von Amateuren erworben werden! ;-)

    Ich möchte gerne eine kleine Erklärung zu meiner Definition "Mittelklasse vs. Edelhörner" abgeben:
    Unter "edel" verstehe ich jetzt einfach die hochpreisigen neuen Luxushörner, unter Mittelklasse alles, was im Erwerb zwischen, sagen wir mal grob, 1200,- und 2200,- Euro liegt (Baris sind natürlich teurer und Sopis können vielleicht mal etwas günstiger sein) - das schließt durchaus auch gebrauchte Selmer und Keilwerths ein, die aber eben meistens NICHT neu gekauft werden.

    Natürlich können sich internationale "Stars" der Musikszene auch etwas teureres Neues leisten (sind allerdings sowieso oft Endorser), aber die gehören dann schon wieder zu den "gut Betuchten". :cool:

    Ich wollte damit aussagen, dass gerade Berufsmusiker in der Regel kein Geld zu verschenken haben und daher genau schauen, wofür sie wieviel bezahlen; wobei es da durchaus Unterschiede zwischen den Instrumentengruppen gibt:
    Alles aus Holz Hergestellte ist beispielsweise zwangsläufig teurer, wenn es gut sein soll (von Geigen über akustische Gitarren bis hin zu Klarinetten), in der Elektronik zählt die neueste Entwicklung (davon kann ich als Keyboarder ein Lied singen - wobei es da inzwischen schon ruhiger geworden ist als in den 80er Jahren, wo man sich praktisch alle zwei Jahre ein neues Gerät für mehrere tausend Mark anschaffen musste, um noch konkurrenzfähig zu sein).


    Versöhnlichen Gruß,
    Rick
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Sorry Leute das ich mich hier als Anfänger einklinke!
    Aber wenn man das hier so liest bekommt man den Eindruck hier wird über Autos geredet. das hört sich so an,als würde ich mit meinem Fiat Tipo(Ferrari Familie)Vergleiche mit einem Ferrari ziehen! Natürlich hat Qualität ihren Preis und eben der Preis ist für jeden einzelnen maßgebend welches Sax er spielt oder welches Auto er fährt!Diese Diskussion artet aber ins Uferlose aus weil man sich(leider wieder mal)an den Preisen orientiert und nicht objektiv an die Sache heran geht! ;-)
     
  12. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Hier ufert es ganz schön aus, die meisten der Posts können mrfunkysax gar nicht mehr helfen, da die Posts nicht mehr viel mit dem Topic zu tun haben, zum anderen hat er schon einige neue Eindrücke gesammelt und sie kundgetan. Im Prinzip ist damit doch alles ausdiskutiert...

    Also, geht besser üben, alles andere wäre doch vergeudete Zeit
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo Wilson,

    damit hast Du schon Recht, aber ich sehe so eine Diskussion auch über die auslösende Fragestellung (Kaufberatung) hinaus als interessant an.
    Immerhin lesen hier doch sehr viele Leute mit, die sich durch den Austausch der Argumente eine eigene Meinung zum Thema bilden wollen, das ja irgendwie jeden angeht, der sich ein neues Sax anschaffen möchte.

    Wobei meine Motivation häufig fehlinterpretiert wird:
    Mir geht es überhaupt nicht darum, ständig für "meine" Firma zu trommeln, sondern ich sehe nur nicht ein, dass Leute aufgrund falsch eingeschätzter Kriterien häufig mehr Geld ausgeben als nötig und so den teuren "Edelhörnern" höhere Verkaufszahlen (und damit Prestige!) verschaffen, als diese meiner Meinung nach verdient haben. :roll:

    Und eine gewisse snobistisch-arrogante Haltung, die zuweilen an den Tag gelegt wird, wenn es um Marken geht, fordert einfach meinen Widerspruch heraus - manche reden über Saxe wie über Statussymbole ("nichts außer Rolex kommt an mein Handgelenk")... :-D

    Wenn jemand ehrlich den Eindruck gewinnt, dass er persönlich etwa mit einem Selmer Ref54 besser zurechtkommt als mit einem qualitativ vergleichbaren Fernost-Sax, das zufällig die Hälfte kostet - bitte.
    Aber pauschal zu behaupten, nur Traditionsmarken wie Selmer und Keilwerth seien das einzig Wahre und alles andere indiskutabel, quasi unwürdig, überhaupt in Erwägung gezogen zu werden, das geht für mich einfach nicht! :evil:


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Super - Einzelfälle die es auch bei anderen Marken immer wieder gibt - aber Pauschalieren - darauf fahre ich total ab! Ich bin selber in den zurückliegenden 2 Jahren Mitverantwortlich für die Qualitätssteigerung im Werk in Markneukirchen und kann nur heftigst den Kopf über eine solche unsinnige Verallgemeinerung schütteln!!

    Ton ab und aus!
     
  15. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...dann lies doch einfach meine anderen postings...;-)
    ...och, ich bin sicher nicht aggressiv... aber ich sag halt ab und an meine Meinung.. und in diesem Thread gab es halt einiges, wo meine Meinung etwas deutlicher war, maximal 10 % davon kam in die postings... sonst nix...das hat mit denebenliegen nix zu tun, aber ich dachte, Du kannst das vertragen, weil du ja auch ordentlich austeilen kannst :lol:

    Du hast recht: die Professionellen, die DU hier meinst, spielen selten Selmer... :lol:
    Aber was willst Du denn? soll ich dir eine Liste mit beglaubigten UNterschriften über meine KOntakte vorlegen ? Und wenn du absichtlich wie so gelegentlich "provokativ" irgendwas in den Raum schmeisst, brauchst Du dich auch nicht zu wundern wenn entsprechende Antworten auf die Provokation gegeben werden... sorry...
    ...ach ja... und da die Amateure deutlich in der Mehrzahl sind, ist es nicht verwunderlich, daß da auch ein erklecklicher Anteil von Topinstrumenten von Amateuren gekauft werden....den Umkehrschluß, daß deswegen sehr viele Profis ( obwohl sie es aufgrund ihrer Kenntnisse könnten ;-) ) Mittelklasseinstrumente spielen, ist nicht so unbedingt nachvollziehbar und deckt sich nicht mit der Erfahrung meiner Wenigkeit und meinen professionellen Kontakten ;-) (besser so?)
    ...aber warte... eben fällt mir ein... mit Musik hatte ich noch nie richtig was am Hut, ich bin da nur in so einen Zirkel geraten, wir sind alles Töchter und Söhne von Großindustriellen, Ölmagnaten, Politikern und bekannten Schauspielern...unsere Eltern haben uns mit diesen sündhaft teuren Amateurhörnern geschmückt, damit wir bei unseren wöchentlichen Promilleparties den Sonnnenaufgang mit einem zünftig getröteten Tusch begrüssen können... wir hatten sogar mal einen Fiddler dabei, dem hatten sie eine Stradivari verpasst... aber im Suff ist ihm die in den Pool gefallen... DAS Teil hat ausgesehen, als wir es wieder rausgefischt hatten... was haben wir gegrölt...zur UNterhaltung nebenher haben wir uns immer ein paar hervorragende Musiker mit ihren Chinatröten angemietet...
    [/quote] :ironie:
     
  16. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...da muß ich Dir uneingeschränkt Recht geben: mir ist es schon oft so gegangen, daß ein Sax-Spieler mich erwartungsvoll angaguckt hat, als ermir eröffnet hat, er spiele ein Selmer.. oder sogar Mark VI und als dann mein Erstaunen und Demutsgesten ausblieben.... und dann kamen manchmal nur ein paar trockene Fürze aus dem armen Mark VI... bei den Klarinetten noch schlimmer... was hab ich da schon erlebt, daß da in Musikvereinen der erste Klarinettist wie ein Pfau mit einer wunderbaren Wurlitzer rumgerannt ist, und war dann 1/4 Ton zu tief und hat eigentlich nix Gescheites rausgebracht, aber erstmal Eindruck schinden... echt.. da haste völlig Recht...
    ob das qualitativ vergleichbar ist, ist erstmal eine im Raum stehende Behauptung...ist halt im Einzelfall zu verifizieren...aber da die Selmer immer noch verkauft werden, scheint es Leute zu geben, die tatsächlich der Meinung sind, mit einem Selmer besser zurecht zu kommen...
    (zum Glück wurde mir diese Entscheidung vor ein paar Jahren bei meinem Saxkauf abgenommen, weil meiner meinung nach damals die Taiwan-Instrumente... mit Verlaub... qualitativ ziemlicher Schrott waren...
     
  17. misterfunkysax

    misterfunkysax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Herr Voigt,

    können Sie mir nochmal einen Rat geben bezüglich der angelaufenen silbernen Klappen beim Keilwerth Shadow? Ist dies bekannt oder ein Einzelfall? Kann ich dies durch entsprechende Reinigungsmittel in den Griff bekommen?

    Hier würde mich Ihre Einschätzung / Empfehlung interessieren.

    Vielen Dank vorab.

    Grüße
    misterfunkysax

    Nachtrag: Wird es von Keilwerth in Kürze (zur Musikmesse hin) ein neues Instrument geben?
     
  18. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Hier wurde aber eine ganz klare Frage gestellt nach zwei bestimmten Hörnern! Wenn du deine Erfahrungen gegen die sogenannten "Edelhörner" erzählen möchtest, wäre das in einem neuen Tread sinnvoll.

    Bei einem anderen Tread war es ähnlich. Hier wurde nach einem bestimmten Sopran gefragt.
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Hallo Thomas,

    ich hab ja auch nicht behauptet, dass JEDES Taiwan-Sax JEDEM
    Selmer-Sax qualitativ ebenbürtig sei - da gibt es natürlich erhebliche Unterschiede!

    So ist es, darum geht es mir die ganze Zeit: dass man eben NICHT nach Herkunft oder Namen kauft, sondern die EINZELNEN Instrumente vergleicht - und dabei eben auch mal einer unbekannteren oder "unbedeutenderen" Marke 'ne Chance zugesteht. ;-)

    Ich spiele eigentlich seit meinem allerersten Sax überwiegend Taiwan-Instrumente, ist mir vor kurzem verblüffend aufgegangen, daher habe ich einen ganz guten Eindruck von der dortigen Produktionsqualität in den letzten 30 Jahren - die hat sich wirklich ganz enorm verbessert, vor allem im letzten Jahrzehnt! :-o

    Die Zeiten, wo dort in zugigen Holzhütten von geschickten, aber noch unerfahrenen Familienbetrieben die Saxe nach mündlicher Überlieferung einzelner Handwerksmeister, die ihre Fertigkeiten meist autodidaktisch erlernt hatten, mehr schlecht als recht zusammengebastelt wurden, scheinen ziemlich vorbei zu sein; nicht nur K.H.S. ("Jupiter"), sondern auch andere Hersteller sind inzwischen auf hohem Niveau arbeitende Firmen mit bis zu 100 Angestellten.

    Die Qualität machte einen Quantensprung, als sich die kleinen Hersteller immer mehr zu Verbänden zusammenschlossen, seit die Regierung die Saxherstellung förderte und 2004 ein technologisches Forschungsinstitut mit der Festlegung von Fertigungs- und Qualitätsstandards beauftragte.

    Man befindet sich im "Wirtschaftskrieg" mit der VR China - den kann man nur mit überlegenen Produkten gewinnen! ;-)

    Ich habe mich mal mit Thomas Voigt über die früher wechselhafte Qualität von Keilwerth unterhalten - was er mir damals antwortete, scheint sinngemäß auch für die taiwanesische Saxofon-Produktion zu gelten:
    Man lernt aus alten Fehlern und ist bestrebt, die Produkte immer weiter zu verbessern! :)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  20. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Soweit die Keilwerth - Marketingabteilung.....

    jepp, du hast natürlich recht, ich kann hier nur meinen (begrenzten) Informationsschatz einbringen. Den Gesamtüberblick hat hier nur die Fa. Schreiber - Keilwerth.

    Und: soweit ich das in meinem (begrenzten) Informationsbereich gehört habe wurden alle Problemfälle schnell und kulant geregelt.
    Zugegeben, hier weiss ich auch nicht, ob es sich bei dieser schnellen und kulanten Regelung um Einzelfälle handelt und ich nur pauschaliere oder ob das immer so ist....

    Aber so ist das nunmal im einem Forum. Jeder berichtet über seine (begrenzten) Erfahrungen.

    Aus deinem Posting lese ich allerdings heraus, dass man es für notwendig erachtet hat, Geld in ein Qualitätsverbesserungsprogramm zu stecken....

    Aber das hat jetzt wirklich absolut nix mehr mit dem Thema dieses threads zu tun.....


    SlowJoe
     
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