Selmer Super Action versus Yamaha 62

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von katka, 12.Januar.2007.

  1. Gast

    Gast Guest

    genaugenommen macht er es sich schwerer..

    die logische folge ist, dass er alles viel gründlicher ausprobieren muss^^
     
  2. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo wiesenleger,

    wenn es meine Grundüberzeugung wäre, dass "ausprobieren" etwas schweres und unangenehmes ist, hättest Du Recht.

    Da ich "ausprobieren" in nahezu allen Lebensbereichen als reine Freude empfinde, ist es leicht.

    Ich mag mir nicht wirklich vorstellen, wie es wäre, wenn es z.B. nur eine Sorte Nachtisch oder Schokolade oder Kaffee oder oder oder gäbe......

    Schön, dass wir aus der Fülle schöpfen und wählen können. ;-)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  3. UweD-36

    UweD-36 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hihi,

    ist ja witzig hier. Und alles beim alten geblieben. Sorry habe schon lange nichts mehr geschrieben. Ich habe die Zeit genutzt um auf meinem YTS-62 kräftig zu üben. Außerdem habe ich mich vom Selmer Virus befreit. Ich kann nur sagen, wer noch glaubt das Sound etwas mit dem Sax zu tun hat, der hat noch nicht begonnen richtig zu üben. Ich habe Mark VI, ich habe Conn Ladyface gespielt, es klingt immer nach mir. Voraussetzung ist, natürlich das gleiche Mundstück und die gleichen Blätter um einen möglichst sauberen Vergleich zu bekommen.
    Inzwischenzeit habe ich gemerkt, dass sich Ansatzübungen, wie Lontones und Überlasübungen mehr bemerkbar machen als ein anderes Horn. Ich muss warnen, es ist natürlich ansterngender. Aber macht riesigen Spaß.

    Gruß Uwe :cool:
     
  4. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Wenn sich diese Erkenntnis ja mal endlich zum gutmütigen Virus entwickeln würde, wäre ja schon viel erreicht. Aber solange Saxophone bei Hobbymusikern als Statussymbol fungieren, wird es auch weitergehen mit diesen langweiligen und ergebnislosen Diskussionen.
     
  5. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallöle

    Schön, dass alle Saxophone gleich klingen.
    Schön, dass alle Saxophone gleich gut verarbeitet sind.
    Schön, dass alle Saxophone gleich gut intonieren.
    Schön, dass alle Saxophone im gesamten Tonumfang gleich gut ansprechen.
    Schön, dass alle Saxophone jedem Spieler gleich gut in der Hand liegen.

    Schön, dass ich trotzdem aus der Fülle wählen kann.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  6. UweD-36

    UweD-36 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi zusammen ,

    das man die Wahl hat ist gut. Ich kann und will auch nicht ausschließen, dass ich vielleicht mal an ein Selmer oder was anderes hinlaufe, spiele und sage wouw das ist es.
    Aber die Verbindung Ton - Instrument ist aus meiner Sicht überbewertet. Das kann man auch in dem schönen Buch von Dave Liebmann "`Der persönliche Saxophon-Sound" nachlesen. Dave Liebman ist der Überzeugung das 95 % des Tones bzw. der Tonbildung abgeschlossen sind, wenn die Luftsäule unseren Mund verlassen hat. Da stellt sich doch die Frage ob es wirklich sinnig ist 5.000 - 8.000,- EUR für ein gutes altes Selmer Sax in Lahr oder sonstwo liegen zu lassen, wenn es zu maximal 5% den Sound beeinflußt. Wobei man hier noch den Einfluß des Mundstücks und des Blattes abziehen muss.
    Als reiner Luxus und weil es stylisch ist kann natürlich ein anderes Argument sein. Das darf auch jeder für sich entscheiden.
    Als alter Motorradfahrer kommt mir dieses Selmer versus Japaner manchmal wie der Phanatismus der Harley-Freaks vor. Die bezahlen für eine überalterte Technik auch gerne viel Kohle um eine Harley zu haben.

    Grüße aus dem Südschwarzwald

    Uwe
     
  7. rbur

    rbur Mod

    jou, aber auch Herr Liebman wurde schon mit einem dieser alten Selmers gesichtet. Auch wenn er eine andere Marke endorst!

    Grüße aus dem noch ein Bissel südlicheren Schwarzwald!
     
  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Genau so isses! Mein nächstes Mopped wird übrigens auch eine Harley.

    Dann gibt es auch Frauen, die freuen sich über eine Südsee-Perlkette für 50.000 Euro. Dabei sehen Plastikkugeln genau so schön aus.

    Und mache kaufen sich eine aufwendige mechanische Uhr mit kompliziertem mechanischem Werk für 20.000 Euro und mehr, dabei gibts bei Tschibo schon für 7,75 Euro Uhren, die die Zeit noch viel genauer anzeigen.

    Schön, dass jeder nach seinen Präferenzen wählen kann!

    Gruß aus dem Nordschwarzwald
    Bernd
     
  9. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Bernd, Du sprichst mir aus der Seele.

    Markus
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Bernd For Präsident ! ;-)
     
  11. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier


    hi,

    ich habe der Bibel von Dave Liebmann auch Glauben geschenkt - und vielleicht mag das in den Reihen der göttlichen Hörner-Profis auch so sein (die können wohl wohl auch ´ne alte Gießkanne spielen und es klingt)!!

    Aber ich habe auch eine ganz andere Erfahrung gemacht. Ich hatt mit meiner 2 jährigen Spielpraxis vor wenigen Monaten die Gelegenheit auf verschiedenen Tenor-Hörnern zu spielen. Es handelte sich dabei dabei um ein Keilwerth-Toneking, ein MK6, ein Jupiter, ein Yamaha 82 sowie ein Yanagisawa 992. Alle Hörner habe ich mit dem gleichen MPC und dem selben Blatt gespielt.

    Ich besitze zwar nicht das aboslute Gehör, jedoch war der Soundunterschied sehr deutlich festzustellen.

    Mein Fazig: Ich stehe seit diesem Erlebnis dem Inhalt der LIebmann-Bibel etwas skeptischer gegenüber.
     
  12. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    die 95% von Liebman sind natürlich provokativ-pädagogisch gemeint - wie sollte man die auch messen? Außerdem: Wenn der sound nur zu 5% vom Instrument abhängt, müßte ich dann auf einer Trompete fast genauso klingen wie auf dem sax ;-) Im Ernst: Recht hat Liebman, wenn er damit sagen will, daß wir weniger Zeit mit dem Equipment als mit unserem eigenen Ton, unserem Ansatz und unsrer Atmung beschäftigt sein sollten.
    Gruß
    Wolfgang
     
  13. Gast

    Gast Guest

    hallöle,
    ich kann euch was sagen. Neulich hat mal ein profisaxer (ein ziehmlich armer) auf meinem selmer gespielt und es hörte sich echt fett an und der ton war gross, voluminös und sehr warm. Er hat dann wieder seine alte amati kanne benutzt und es war so als ob er einen schalldämpfer angelegt hatte, ein enormer unterschied. Das zeigt doch, das das sax sehr wohl eine grosse rolle spielt. Spöttisch könnte man sagen bis zu 95%.
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Und, was lernen wir daraus?
    Die Profi Saxe können sich die, die darauf spielen können eh nicht leisten, deshalb werden die Kannen von uns Amateuren gekauft und gespielt. Und wir neigen dazu, anstatt zu üben, uns ständig mit der Materialfrage auseinander zu setzen..... :-?
     
  15. stan

    stan Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich kann da wolfgang nur zustimmen. Ich denke das ist als Ansporn gedacht. Denn auch Leibman probiert immer wieder neues aus und beschäftigt sich sehr wohl mit der Materialfrage.(hab gesehn dass er einen Custom S-Bogen von Tino S. spielt)
    Ich denke dass es eine Kombination von Material und Mensch ist die sich nicht in Prozent erfassen lässt. Ich finde zu sagen dass fast alles am Material hängt ist genauso falsch wie zu sagen dass man mit genug üben auf allen Equipments gleich klingt.

    my 2 cents,
    LG stan
     
  16. Gast

    Gast Guest

    grins, grins, grins. Ja da gibt es wahrscheinlich fuer jeden was anderes zu lernen.

    Aber sagt mal, ist die frage wirklich anzuzweifeln, ob ein selmer besser klingt als ein billig sax?
    Konstruiertes beispiel> Sonny rollins kauft sich eine chinakanne und entdeckt nach kurzer zeit, dass das sax seine grenzen hat. Spielt dann auf einem selmer reference 45 (zb. meins) und merkt, dass man soundtechnisch mehr rausholen kann. Wahrscheinlich bis zu 95%, grins. Ist das beispiel sehr weit hergeholt oder kann sich jeder vorstellen, dass trotz gutem spieler saxophone moeglichkeiten und grenzen haben?

    keep buyin selmer !
     
  17. UweD-36

    UweD-36 Kann einfach nicht wegbleiben

    Mann oh Mann,

    eins würde mich mal interessieren, bei den Technikjüngern. Wie lange ihr euch schon mit dem Saxophonspielen beschäftigt. Einer von euch hat sich geoutet, 2 Jahre. Ist das wirklich schon der geeignete Zeitraum um urteilen zu können was an der Kanne und was am Ansatz liegt? Ich sage mit voller Überzeugung nein. Ich spiele mit Unterbrechungen seid ich 13 Jahre alt bin Klarinette und Sax. Ich werde dieses Jahr 40. Und ich stelle täglich bei gleichem Material Verbesserungen meines Tons fest, wenn ich mich zum Beispiel mit den Überblasübungen aus dem Heft von Rascher beschäftigt habe.

    Klar jedes Sax hat seine Grenzen, genauso wie jeder Mensch. Nur der kann sie noch mit viel Übung immer etwas verschieben. Die Frage ist ob ich nach zwei Jahren üben schon die Grenze von einem Yamaha YTS-62 erreicht habe. Wir sprachen ja nicht von einem Billigsax. Das hat der eine oder andere von euch etwas aus den Augen verloren bei seinen konstruierten Beispielen.

    Aber ich möchte mich ja noch mal als ganz Liberaler outen. Es möge jeder spielen was er möchte. Mir gefallen die alten Selmerhörner sehr gut und sie haben einen sehr guten Sound. Aber er differiert in meinem Fall nicht so stark von meinem Yamaha, dass ich hierfür 6.000,- EUR investieren möchte.

    Gruß Uwe
     
  18. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar


    Nein, die Frage danach ist ganz sicher nicht anzuzweifeln, sie drängt sich ja geradezu auf. Mit erscheinen der Yanagisawas, Yamahas 62 und Medusas wird diese Frage ja auch zureichend beantwortet. Wenn du auf eine Aura verzichten kannst und dich auf das greifbare beschränkst, dann kannst du wirklich sehr viel Geld sparen. Das Geld kannst du ganz wunderbar für Unterrichtsmaterial, Workshops und andere Dinge verwenden, die dich als Spieler weiterbringen.

    Ich definiere es für mich so: Ich fände es klasse wenn irgendwann mal jemand sagt, dass er von dem Saxophonisten Wilson und seinem Spiel sehr beeindruckt ist. Wenn derjenige aber sagt, dass er den Sound von meinem Selmer tüdellüttxy mit all seinen Tuninganbauteilen so umwerfend fand, dann wäre es für mich doch etwas beleidigend. Schließlich hat ja nicht die Kanne unendliche Stunden beim Unterricht und im Proberaum verbracht, um ein gewisses Level zu erreichen...

    Aber ich weiß auch dass diese Diskussion nie enden wird, solange es Selmer gibt. Es wird immer Leute geben, die sich über ihr Setup definieren und ganze Abende mit einer Diskussion verbringen können, die meist zu keinem Ergebnis führt
     
  19. UweD-36

    UweD-36 Kann einfach nicht wegbleiben

    Servus Wilson,

    ich pflichte dir bei. Es ist eine Endlosnutzlosdiskussion. Die einen stehen auf Selmer und sind bereit dafür eine Menge Kohle auszugeben und die anderen eben nicht.
    Ich bin auch auf deiner Seite und arbeite lieber noch an mir als an meinem Setup. Das ist halt verlockend einfach. Nur die Kohle auf den Tisch und schon wird es besser.

    Nur etwas was es wirklich wert ist, ist nicht leicht zu erreichen.

    Gruß
    Uwe
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin!

    Auch wenn man durchaus der Meinung sein kann, zum Thema sei nun wirklich alles schon gesagt, hier nun auch noch mein Senf dazu.

    Ich spiele ja nun hauptsächlich weder Selmer noch Yamaha, sondern ein Buffet Alt, kenne aber sowohl Einiges an Selmer, wie auch an Yamaha Saxophonen, und diverse Andere.

    Wenn ich mit meinem Mundstück und meinem Blatt ein anderes Instrument spiele, sei es Yamaha oder Selmer, dann klingt das ganz sicher anders, als mein Buffet, und das Yamaha auch anders als das Selmer.

    Sollte ich umsteigen, aus welchen Gründen auch immer, denke ich, dass nach einem halben Jahr das neue Instrument bei mir im Großen und Ganzen genau so klingt wie das Buffet heute. Das ist eine typische Erfahrung mit all solchen Musikern, die sich ein neues Mundstück, ein neues Instrument kaufen, oder die Blätter wechseln.

    Trotzdem gibt es Unterschiede, bspw. wie das Instrument in der Hand liegt, wie es sich bläst, wie leicht es anspricht, wie gut die Obertöne stimmen, wie einfach es ist, laut und leise darauf zu spielen. Vieles davon ist aber äußerst subjektiv, dem Einen gefällt das Eine besser, dem Anderen das Andere.

    Ich finde die Selmer Mark VI sind teilweise sehr schöne Instrumente, aber warum man für ein solches Instrument heute 5000 € und mehr ausgeben sollte, werde ich niemals begreifen. Genauso wenig wie, warum ein Buffet S1 gebraucht für ca 1200 € zu bekommen ist. Halt das alte Spiel von Angebot und Nachfrage.

    Als das Custom von Yamaha rauskam, hab ich die Gelegenheit gehabt, ein Solches, ein herrliches Mark VI und meines ein paar Stunden zu spielen. Ich hätte gerne das Custom genommen, weil es eine etwas andere Klangfarbe hatte als Meines, gerne das Selmer, weil es ein Mark VI war, und wie aus dem Ei gepellt war, aber um Nichts in der Welt hätte ich Eines der Beiden gegen mein Buffet getauscht.

    Vielleicht auch nur, weil es eben (m)ein Buffet ist ;-)

    Gruß,
    xcielo
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden