Selmer Tenor Sax - Kaufberatung notwendig))

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Ten4or, 16.Februar.2013.

  1. mato

    mato Strebt nach Höherem

    NEID! :-o
     
  2. Nilo

    Nilo Guest

    Diese Aussage hört man oft hier im Forum. Manche behaupten sogar, dass es nur ganz wenig gute gibt, die aber von den Besitzern wie ein Augapfel gehütet werden, sodass es auf dem Markt logischerweise überhaupt keine "guten" geben müsste.
    Ich tendiere eher dazu, was die wirklichen Instrumenten-Profis dazu sagen, so A. Weis in diesem Thread:

    "Nach meiner Beobachtung sind alle gut, ich hatte noch nie ein schlechtes Selmer auf der Werkbank.
    Die gefühlten Qualitätsunterschiede sind in der Regel auf Defizite in der Montage und /oder der Polsterung zu suchen. Das gilt für alte und neue Instrumente."

    Danach ist alles Einstellungssache, und das ist auch meine Erfahrung. Ich möchte gerne noch mal zum besten geben, was mir ein führender Vintage-Doc in Frankreich einmal erzählte: Ein Profispieler kam einmal in seinen Laden und probierte ein paar Instrumente aus. Ein bestimmtes fand er grottenschlecht. Zwei Wochen später kam er noch einmal in den Laden und probierte wieder Instrumente aus. Er nahm das, das er beim ersten Mal grottenschlecht fand.
    Das soll nicht zeigen, dass es keine Unterschiede zwischen Instrumenten gibt. (Beim Mark VI gibt es, soweit ich weiß, auch reale Unterschiede in der Bauart im Lauf der Zeit, was zur Folge hat, dass es welche mit mehr oder weniger Widerstand gibt.) Aber hier entsteht oft der Eindruck, als ob man extrem vorsichtig sein muss, um nicht zum Opfer zu werden und einem dieser unrettbaren Instrumente auf den Leim zu gehen. Eine Einstellung oder Überholung reicht in den meisten Fällen, um aus einem "schlechten" ein "gutes" zu machen.

     
  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ bluefrog

    Das Ref. 54 (zumindest Alto) gibt es (gab?) auch ohne Hoch Fis.

    LG

    Dreas
     
  4. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hi Dreas,

    sieht nicht so aus.
    Tenor Ref-54

    Alto Ref-54

    LG, bluefrog
     
  5. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    @Rick: Ich habe keinen Expertenstatus und die Zitate würden hier den Rahmen sprengen. ;-)
     
  6. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    Das Ref 54 `Firebird ` gibt es ohne hoch F#. (Für mehr Projektion)

    http://www.pms-music.de/Instrumente/Tenor_Saxophone/Selmer_Reference_Tenor/Firebird/firebird.html


    Grüße the Steamer
     
  7. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Nilo,
    ok, dann einigen wir uns darauf:) Dass ein guter Saxdoc ein sehr gut konstruiertes aber aktuell schlecht spielendes Horn der Marke XYZ in ein zumindest gut spielendes Instrument verwandlen kann, mag ich nicht bezweifeln.
    Insofern mögen die meisten (alle?) SELMER Saxophone "rettbar" sein, ok. Was aber kann man als nicht Instrumentenbauer selbst erkennen, was muss man dem Verkäufer glauben?
    Somit sollte man trotzdem vorsichtig sein, wenn man als nicht so versierter Laie und insb Anfänger ein Saxophon in der SELMER Preisklasse kauft. Liegt die schlechte Intonation an eigenen schlechten Ansatz oder ist das Instrument schlecht eingestellt? Im ersten Falle wird sich das geben, im zweiten muß man das Instrument von einem guten Saxdoc einstellen lassen und zahlt nochmals drauf.
    Und auch viele Saxdocs sind nicht wirklich gut, so dass selbst ein als frsich generalüberholt angepriesenes Instrument schlecht spielen kann.
    Hier kann man nur Armin Weiß, SaxHornet und vielen anderen zustimmen: Ein Instrument immer selbst anspielen und ggf das Instrument von einem erfahrenen Saxophonisten testen lassen, dessen Einschätzung man vertraut (also jemand anderen als den Verkäufer).

    Viele Grüße, Dirk
     
  8. Nilo

    Nilo Guest

    Hi Dirk,


    Hi Dirk,

    völlig d'accord, natürlich sollte man das Instrument vorher anspielen. Am besten von wirklich guten Spielern (Lehrern), denn Anfänger (auch fortgeschrittene) haben da sicher Probleme mit einer sicheren Beurteilung des Instruments. In den Kabinen der Musikhändler steht man unter Stress (Zeitdruck), obwohl wirklich gute Händler/Verkäufer dem Interessenten Zeit lassen bzw. ihm sogar das Instrument für eine gewisse Zeit überlassen, damit es zu Hause in der gewohnten Sound-Umgebung ausprobiert werden kann.
    Ein weiteres Problem, das bei der Ausprobiererei auftritt, ist, dass man nur bei ganz wenigen Spezialisten (z.B. A. Weiss) mehrere Instrumente des gleichen Modells ausprobieren und vergleichen kann. Die Möglichkeit des Vergleichs halte ich für essentiell.
    LG
     
  9. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Moin Hans!

    Ich spiele wie du ja weißt ein Ref36 und hatte anfangs auch Probleme mit der Tonhöhe im oberen Bereich. Mittlerweile bekomme ich das aber gut hin. Geholfen hat mir dabei sicherlich mein SIII Sopran das ich mehr spiele als das Tenor. Das übrigens hervorragend intoniert. Will sagen: Ich denke das es evtl. KEIN Problem des Instrumentes ist, sondern eher ein Ansatzproblem.

    Interessant finde ich aber trotzdem die von dir gemessenen Tonloch-Größen.
    Habe bei mir einmal nachgemessen:

    D 15,75
    Eb 15,88
    F 16,70
    F# 15,84

    (..auf 1/100 genau, weil ich ja pingelig bin ;-)
    Selmer hat anscheinend etwas geändert.

    Zur Kaufberatung:
    Ich spiele seit 7 Jahren Selmer Instrumente und mag den feinen Klang. Vorher hatte ich Yanagisawa, Yamaha, Jupiter...und die hatten mir Probleme gemacht.

    Ein Conn habe ich aber noch nicht gespielt :-(
     
  10. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Moin Hans!
    Na das erklärt ja dann, warum die Refs sämtlichst da oben nicht stimmen, aber warum machen die sowas?? Nach dem Grundsatz "never change a winning team" hätte ich doch die Serie so nah am Original wie möglich gebaut!?

    @pth: Als guter Spieler kann man sowas zu einem gewissen Grad kompensieren, damit bleibt es aber ein Instrumentenproblem und kein Ansatzproblem.

    LG Juju
     
  11. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Nilo,
    wobei anspielen zur Beurteilung alleine auch nicht reicht. Ich hatte mal ein altes Conn Alto, das sich gut spielen ließ, nur als dann die Polster erneuert werden sollten hat sich gezeigt, wie der letzte SaxDoc gearbeitet hatte:-( Die Mechanik lief zwar gut, aber dennoch waren die langen Achsen verbogen und einige Achsen/Schrauben festkorrodiert. Ich denke, dass sich nicht wenige SaxDocs nicht die Mühe machen, die Mechanik perfekt auszurichten, sondern das ggf irgendwie hinbiegen. Insb bei einem Vintage Bari muß man mit soetwas mE eigentlich immer rechnen. Das sieht man dann aber leider erst, wenn das Sax wieder komplett zerlegt wird - was die nächste GÜ bei einem guten SaxDoc dann ggf übermäßig teuer macht...

    Viele Grüße, Dirk
     
  12. Nilo

    Nilo Guest

    Hi Dirk,

    auch da muss man aufpassen, aber das, was du beschreibst, müsste man beim Spielen eigentlich merken. Es gibt leider viel Pfusch in dem Bereich, leider auch Instrumente, die nur neu gepolstert wurden, ohne dass die Mechanik neu justiert bzw. - wie in deinem Fall - repariert wurde.

    LG
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das halte ich auch für Humbug, wer sucht, findet auch ein gutes, kein Problem. Nur ob es dann auch der Preis ist, den man zahlen wollte steht auf einem anderen Blatt.

    Und da kann man auch andere Erfahrungen machen. Ich hab es ja schon erzählt, kann es aber gerne wieder machen. Ich habe lange Zeit als Anfänger auf einem Alto S-80 II gespielt (lang ist es her) und dachte, da von Selmer müsste das doch ein Hammerhorn sein (ich war noch zu unerfahren damals). Ich hatte viele Probleme mit dem Teil und dachte immer daß es aber nicht am Horn liegen würde. Das Horn habe ich auch zweimal generalüberholen lassen (und einer der Saxdocs war und ist wirklich super). Je besser ich wurde desto mehr Probleme gab es mit Intonation, Ansprache und Sound auf dem Teil. Auch Mundstückwechsel halfen nicht. Irgendwann als ich dann den Lehrer gewechselt hatte und Zugang zu mehreren Lehrern und Profisaxern bekam und die mein Saxophon ausprobierten waren alle der Meinung: Werd das Teil los kauf Dir was anderes, das Teil bringt es nicht. Die Instrumente meiner Lehrer spielten sich deutlich besser. Also mit langer Suche und professioneller Hilfe (damals gab es nur eine geringere Hornauswahl und Mark VI gab es nur sehr selten im Angebot) fand ich dann das Horn auf dem ich heute noch spiele (ein Mark VI) und das half meiner musikalischen Entwicklung deutlich. Später hab ich mal ein S-80 II von einer Studienkollegin spielen dürfen, das war ein unglaublich geniales Horn, ein gigantischer Unterschied zu meinem. Das Horn von Ihr war so gut, daß sämtliche Dozenten es ihr abkaufen wollten.
    Was sagt uns das? Es gibt immer eine Streuung und nicht jedes Selmer ist immer gut und muss nur richtig überholt oder eingestellt werden.
    Später, in der Vorbereitungszeit auf die Uni, habe ich mir dann ein SIII Sopran geholt, als diese Serie gerade frisch auf dem Markt war. Was für ein Klang, gefällt mir immer noch. Aber: Leider ist bei einigen dieser Hörner die Mechanik so schlecht verarbeitet mit so viel Schnick Schnack, daß viele Instrumenten-Docs über die Dinger fluchen. Obwohl von mir am seltensten gespielt, ist das Horn mit am häufigsten eingestellt und nachjustiert worden, immer und immer wieder ohne daß es was auf Dauer gebracht hat. Die Probleme lagen in der Okatvmechanik und der rechten Hand. Interessant daß Selmer ein paar Jahre später diese Bereiche dann von der Mechanik her beim S III Sopran geändert hat. Warum wohl nur?
    Du kannst immer Pech haben mit einem Horn oder Glück. Du kannst ein Montagsgerät erwischen oder einfach auch ein Modell wo einfach etwas nicht stimmt, egal wie oft und lange Jemand an dem Teil rumdoktort. Ich habe jetzt nur meine Beispiele gebracht, weitere könnte ich von Kollegen und Schülern nennen. Trotzdem meiner Erlebnisse mit Selmer mag ich Selmer und besitze 3 Mark VI, die ich sehr zu schätzen weiss aber man sollte auch nicht so tun als wenn alles was von Selmer kommt auch immer super sein muss.
    Und das kann Dir mit allen Firmen passieren, wobei ich sagen muss, daß der Kundenservice von Selmer in Deutschland schon ganz besonders speziell ist (und das mein ich nicht positiv).
    Der Vorteil ist, daß Selmermechaniken häufig robuster sind und deswegen von vielen Sax-Docs geschätzt werden, weil man hier oft, aber halt nicht immer, noch gut dran arbeiten kann bzw. die auch häufig länger halten. Manche ( Asien-Kanne aber eben nicht alle) mit sehr weichem Metall im Bereich der Mechanik wird da eher gefürchtet, weil sie halt schneller Ärger machen kann.

    Auch das kann man nicht verallgemeinern. Klar gibt es Kannen, die sind einfach schlecht eingestellt und ist das mal gemacht sind die wirklich gut aber leider gibt es auch Saxophone da hilft das nicht und die gibt es bei jeder Firma auch Selmer und das ist mein Erfahrungswert.
    Allerdings habe ich schon vermehrt gehört daß einige Ladenbesitzer sich beschweren, daß viele Asien-Kannen besser eingestellt geliefert werden als die von Selmer und das sollte eigentlich nicht sein. Nicht jeder Laden justiert dann nach.
    Aber die Erfahrungen, daß mal ein Horn murks ist kann man wie gesagt mit jeder Firma machen. Die berühmte Streuung finden wir überall, nur sollte man sich dessen bewusst sein.

    LG Saxhornet
     
  14. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin Peter!

    Ja, 15,84 mm zu Eb 15,88 mm das geht noch gerade, F finde ich ein wenig zu viel, gleichwohl ist hoch D zum S80 Serie II. minimal verringert, hoch E wäre auch noch interessant.

    Nur diese beiden neuen Ref 54. -2011- bei einem ein Ref. 54 von Januar 2002 bei PMS,
    da hatte ich weniger Probleme, aber die Höhe war nicht sehr breit, E3 benötigte Kontrolle.

    Ja, Sopran hilft für die hohen Töne, das ist jedem zu empfehlen!

    Moin Juju!

    Es gibt bei Selmer die Philosophie, zugunsten des Gesamtklanges auch Intonationsschwankungen oder Erschwernisse in Kauf zu nehmen.

    Das Ref. 54 Firebird –ohne hoch Fis- ist wirklich ganz nahe am Mark VI. sogar noch mehr Punch, oben sehr gut! Wenn man denn eines bekommt, aber das kostet, da kauf ich mir lieber noch ein leckeres Neumann Mikro. ;-)

    Einige haben wirklich nicht das Geld :-( , wenn man dann zu einer Kopie greift, DANN doch vielleicht
    bitte eine ausgereifte mit 2 Bögen, mal so als `Poor Man SBA`:

    http://www.ebay.com/itm/VIKING-M40-TENOR-MODERN-SBA-EARLY-VI-FABULOUS-HORN-/321073230435?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item4ac174b263

    Grüße the Steamer
     
  15. Nilo

    Nilo Guest

    Hi saxhornet,

    was du beschreibst, existiert sicherlich auch. Ich fände es interessant zu erfahren, welche Fehler am Instrument die Ursachen für die von dir beschriebenen Mängel sein könnten. Super wäre es, wenn A. Weiss dazu was sagen könnte.

    LG
     
  16. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo Dirk,
    ja, es war eine Annahme von mir, die sich im nachhinein bestätigt hat. Und seit Armin Weiß geschrieben hat, dass er auch gerne Expression-Instrumente verkauft, da sie ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis aufweisen und die Jungs vom Vertrieb auch so Klasse sind, war plötzlich wieder Friede, Freude, Eierkuchen.

    Was ich ausdrücken wollte: Es macht mehr Arbeit, beim drag & drop einen Satz herauszulassen als den ganzen Passus zu zitieren. Welches Motiv steckt also dahinter, wenn ich unvollständig zitiere und "entlastende" Passagen weglasse? Ich hatte durch die unvollständige Art, wie Rick aus Armins Homepage zitiert hat, den Eindruck, dass es ihm vorrangig erst mal darum geht, Armin Weiß zu deskreditieren.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Insgesamt muss ich sagen, daß ich diesen thread etwas erschreckend finde. Wie hier miteinander geredet wird, teilweise respektlos, direkte Angriffe etc. finde ich für dieses Forum würdelos. Das passt zu einem anderen Forum besser.
    Ich finde es ok Meinungen und Erfahrungen ruhig auszutauschen aber wie das hier stellenweise passiert ist, ist doch keine Diskussion mehr, erst recht nicht wenn das sehr persönlich und sogar beleidigend wird.

    Klar finde ich ein Rumgehacke auf Selmer oder Selmerspielern dämlich, das gleiche denke ich aber auch wenn hier über Taiwan-Kannen so gesprochen wird. Es hilft doch niemandem.
    Erfahrungsaustausch und unterschiedliche Meinungen wiedergeben finde ich gut aber doch bitte mit etwas mehr Stil was die Kommunikation angeht. Hier werden persönliche Streitereien ausgetragen, die in dieser Form hier nicht hingehören. Und auch das Bedürfnis zu sticheln ist hier vollkommen fehl am Platz, denn davon wird keine Firma getroffen sonder der Spieler der ein Instrument dieser Firma spielt.

    Durch kein Instrument, ob von Selmer oder einer anderen Firma wird automatisch Jemandem einen guten Ton haben oder zu einem besseren Spieler werden. Die richtige Wahl des Instruments kann ihm aber sehr helfen bei der Entwicklung seines Tons und bei der Entwicklung seiner Spielfertigkeiten. Ich bin kein Anhänger von Saxophon und Mundstück sind egal aber diese Faktoren allein bringen es auch noch nicht. Geb ich mein Horn und mein Mundstück einem Schüler wird er dadurch nicht unbedingt besser spielen oder klingen als vorher. Hat er aber das "falsche" Horn oder Mundstück für sich wird das auch schwierig und zum Problem.

    Ein Instrument muss immer zum jeweiligen Spieler passen, von der Ergonomie, zu seinen Klangvorstellungen, allgemein vom Spielgefühl, von der Intonation aber auch vom Preis. Nicht jeder kann sich jedes Horn leisten.

    Es gibt immer eine Qualitätsstreuung bei Instrumenten, Mundstücken und Blättern, das ist nicht neu und sollte lediglich beim Kauf berücksichtigt werden. Diese Qualitätsstreuung gibt es bei Selmer, bei Yamaha, Yanagisawa, Paul Mauriat,garantiert auch bei Expression und vielen andern. Wenn man das weiss kann man das einplanen beim Kauf und weiss warum ebay da vielleicht nicht die risikoloseste Wahl für einen Kauf ist (wenn wir von den Betrugsfällen mal absehen).
    Auch kann man von den verschiedensten Firmen gute Instrumente finden, unter der Berücksichtigung, daß Jeder doch unterschiedliche Vorlieben hat. Und nicht jeder braucht ein Conn oder Selmer um glücklich zu sein. Und nicht jeder wird mit dem gleichen Horn glücklich. Ein Kollege hat sich gerade ein Conn geholt, mit dem Horn kam ich gar nicht klar aber er liebt dieses Horn.

    Wenn ich dann etwas von den grossen Meistern lese, denke ich und was soll das jetzt bringen, nicht jeder Amateursaxophonist will der nächste Coltrane werden, der ist eventuell froh, wenn er eine Kanne hat mit der er gut klarkommt,den Sound mag, es ihm hoffentlich wenig Ärger bereitet und er es sich leisten kann. Nur weil ich ein Mark VI spiele, muss es keiner meiner Schüler.

    Ich finde die Frage "warum Selmer?" durchaus berechtigt und finde die gehört genauso bei einem Anfänger gestellt wenn er gesagt hätte: es wird auf alle Fälle ein Expression oder ein Yamaha oder Yanagisawa.
    Denn die Frage ist doch eher darauf gezielt ob er sich dafür entscheidet weil er von einem konreten Horn redet oder viele Hörner der Firma mal angespielt hat und diese ihm so gefallen haben oder ob er sich dafür nur entscheidet
    weil er glaubt oder mal gehört hat, daß diese Hörner so gut sind. Speziell wenn Jemand alle Selmermodelle in einen Hut wirft stellen sich hier automatisch Fragen, die auch aufkommen würden wenn Jemand alle Yamahamodelle genannt hätte.

    Seine Frage was man kaufen soll lässt sich und da sind wir uns doch wahrscheinlich alle mehr oder weniger einig so nicht einfach beantworten. Denn mit: "Kauf einfach irgendein Selmer (oder Firma xyz), ruhig auch über Ebay", ist ihm doch nicht wirklich geholfen und schützt ihn nicht vor einem Fehlkauf.

    Ich habe dem OP bereits Anfang der Woche angeboten falls er in Berlin ein Instrument findet, das mit ihm durchzuchecken, allerdings gibt es gerade nur ein gebrauchtes S-80II für 2500,- im Angebot und sonst nichts. Mehr kann ich persönlich auch nicht tun um ihm zu helfen. Ich persönlich finde das Risiko bei ebay zu kaufen einfach zu hoch, speziell wenn es dann nicht mal ein Angebot aus Deutschland ist.

    Ich würde mir wünschen, daß die Diskussionskultur hier doch das nächste Mal etwas besser wird. Und dieses Bashing sparen wir uns doch einfach zukünftig alle.

    Lg Saxhornet
     
  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Mir kommt das (leider) manchmal so vor:
    Stell Dir vor, Du schätzt die Vielfalt an alten und neuen Autos, die's so gibt, mit ihren Stärken und Schwächen. Eine flexible Sichtweise.

    Und dann kommt jemand und sagt:
    "Ich will mir ein neues Fahrzeug kaufen. ich weiss noch nicht genau welches, aber es *muss* ein Mercedes sein! Was findet ihr besser:
    Mercedes SL 600
    Mercedes Unimog U5000
    Mercedes C 200D
    Mercedes 600 (W100)
    Mercedes Actros 1861
    Mercedes 300 SL Bj. 1957
    Mercedes 200 D /8
    Mercedes-Benz W 125 (Silberpfeil)
    Aber eins weiß ich: Mit Mercedes fahre ich am Besten!"

    Ja, ich weiß, total übertrieben, aber die Gefährte sind halt
    a) total unterschiedlich
    b) gibts's alternativen

    Ja, man kann sich auf einen Mercedes einschießen. Aber man muss halt damit rechnen, dass nicht alle anderen jubilierend auf den Mercedes-Wagen aufspringen und lauthals mit einstimmen in die Masse.


    So, und jetzt wieder konstruktiv, zur Abwechslung:
    Einfach alles anspielen, was einem zu diesem Preisrahmen in die Fingers fällt. Das Geld brennt einem ja kein Loch in die Tasche und wenn der Entscheidungsprozess ergebnisoffen abläuft, vergrößert das die Chancen, das Richtige zu finden.

    Ich kenn' einen, der hat sich, die Schnauze voll von seiner Gurke habend, diverse Saxophone zum Testen an den Hals gehängt. Die Sonne ging auf, als er ein altes Conn anspielte, das isses geworden.

    YMMV.

    Und:
    Selmer ist halt ein Reizwort.
    Wie Steinway beim Flügelkauf (selbst eher von Bösendorfer angetan, aber der beste Flügel, den ich je gespielt habe, war ein Bechstein aus den 30ern).


    Grüße
    Roland, der das alles nicht so ernst nimmt

     
  19. Gast

    Gast Guest

    @saxhornet
    vielen Dank! Dem ist eigentlich NICHT`S hinzuzufügen!

    Es gibt aber gewiß noch "Spezialisten", die noch irgendwas besser wissen wollen...

    Schönes Wochenende und gute Erholung

    saxofonie
     
  20. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Jaaa, ich bin der Spezialist!

    saxhornet meint
    Dem stimme ich zu. Der religiös-missionarische Eifer sollte insgesamt nicht zu sehr mit Testosteron umspült werden, Männer!

    Meine Meinung zum Thema "Warum Selmer so super ist" ist:
    In vielen Bereichen gibt es "Leitprodukte", die die deutliche Mehrzahl der Consumer/ Nutzer haben zu müssen glaubt. Bei den Saxen handelt es sich dabei um die Marke Selmer, bei den Smartphones um das Ipod, usw.....

    Ich persönlich nehme mir die Freiheit, die Produkte außerhalb eines Markenhypes zu beurteilen. Und dabei bin ich so manches Mal zu -für mich- überraschenden Ergebnissen gekommen. Aber es ist eben so.

    Will sagen: Verkauft mir einer ein MK VI Tenor für max. 3000 Euro, denke ich über den Erwerb nach. Sonst nicht.

    Tschau
    BrillÖ
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden