Selmer Tenor Sax - Kaufberatung notwendig))

Fast 100 Beiträge, davon keine handvoll, die eine möglichst konkrete Antwort auf die Frage geben. Kein Ruhmesblatt, Leute.
Beitrag #21 von Steamer, so sieht eine Kaufberatung aus, finde ich. Das Ganze mal 3 oder gar 5, dann könnte man auch sehen wo es subjektive Streuungen gibt.

Mir fehlen dafür die Erfahrungen mit Selmer Saxophonen, aber eines weiß ich: Das Risiko eines Fehlkaufes bzw. der Konsequenzen ist nirgendwo so gering wie bei Selmer.

 

Ahhhh.... na jetzt nimmt das Ding fahrt auf.

Am Anfang etwas geschwächelt, leichte Durchhänger, aber letztlich ist auf
die Protagonisten Verlaß!!!

Gut so. Weiter so.

(flar, freu' mich schon wenn Du Deinen Vorsatz brichst)


LG

Dreas

 

Moin,

ich glaube nicht, dass der Thread-Opener einen neuen Selmer-Thread zur Forums-Belustigung starten wollte.

LG, Claudia

 

Nö, Claudia, sicher nicht. Aber jetzt WEISS er was es heißt sich an Selmer
ran zu wagen. Nu isser aufs wahre Leben vorbereitet.

Und er hat ja auch einige echte Hilfestellungen bekommen.

(Ich bin gar nicht gegen Selmer, finde aber das man dogmatische Positionen durchaus relativieren darf.
Ich finde es auch völlig i. O. wenn jemand sagt "Ich will ein Selmer, weiß
nur noch nicht welches und brauche Rat. Beileibe keine schlechte Entscheidung und kein anders Instrument ist so wertstabil. Deshalb habe
ich auch meine neutrale Einschätzung abgegeben, die sich im Grunde mit der von Hans deckt)

LG

Dreas

 

Das geht mir ähnlich, allerdings spielen/ spielten die meisten, auf die ich stehe, Selmers, Conns oder Kings...
Eine Ausnahme fällt mir allerdings ein, und das ist Vincent Herring (Yani). Der berührt mich zutiefst, egal welches Horn er spielt.

LG Juju

 

Ich wollte ja, nachdem ich ein Jahr auf einer alten rostigen Tröte gespielt hatte, endlich ein ordentliches Instrument haben und war mir 100%ig sicher, es wird ein Selmer. Ich wußte auch schon genau welches, hab's aber inzwischen wieder vergessen.

weil
ich habe dann auf allen Workshops, (es war mein Workshopjahr) alle Instrumente probiert, die ich in die Finger bekommen konnte (es waren oft Aussteller da). War zusätzlich in verschiedenen Musikläden.

Jedenfalls war ich, als ich in das Musikgeschäft hineinging, um jetzt wirklich mein Sax zu kaufen, der 100%ig festen Überzeugung: Es wird ein Yamaha.

Raus kam ich dann aber mit einem Yanagisawa , weil das richtig für mich war.

Okay, es war ein Alto.
Beim Tenor hätte ich es auch nicht anders gemacht.
Ich finde, man muss überhaupt nix überstürzen.
Wenn es gekauft ist, hat man's und gut.

mein Beitrag zur Selmerdiskussion

Gruß Cara

 

Guten Abend,

Yanagisawa stimmt gut, ist aber nur für Klassik geeignet.
Leider.

Liebe Grüße,
Guenne

 

Du hast vergessen den Ironiemodus anzustellen, sonst könnten einige deine Aussage misverstehen.

 

Das geht mir ähnlich. Aber warum stehe ich genau auf die, die Selmers, Conns, Kings, Martins etc. spielen oder gespielt haben? War es deren handwerkliches Können? Ich glaube nicht. So Allerweltstitel wie auf der von mir erwähnten Scheibe spielen doch tausende andere Saxophonisten auf anderen Instrumenten auch. Dann klingt das in meinen Ohren prima. Oft auch ganz hervorragend. Aber das für mich undefinierbare "gewisse Etwas" fehlt einfach.

Würde der Threadsteller eine Kaufempfehlung für ein Selmer Alto einholen wollen, würde ich den thread nicht mal lesen. Ich finde Altos generell grauslig. Egal, welcher Spieler, egal, welches Saxophon. Ich konnte mich mit dem Alto-Sound nie anfreunden. Mit ganz ganz wenigen Ausnahmen wie z.B. dem Sound von Paul Desmond. (Und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht mal weiß, welches Setup der spielt...)

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

hallo Mugger,

ouh! ouh!
ich glaub, du hast recht.
Jetzt weiß ich auch, warum mein Lehrer mir diese 50 Klassiketüden verordnet hat.
Lieber Himmel, und dass nur wegen einem Yanagisawa!

Gruß Cara

 

Menno, ich wünschte, Coltrane, Dexter, Getz und Co würden mit uns den ultimativen Fernostkannentest durchführen können. Glaube aber kaum, dass Coltrane mir nicht mehr zusagen würde, nur weil er auf nem Mauriat spielt
LG Juju

 

Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass man hier keine vernünftige Empfehlung geben kann außer: "Geh hin, spiele alle diese (und andere) Instrumente selbst zur Probe und kauf, was Dir am meisten zusagt."

ICH kann schreiben: "Ich spiele ein Selmer SA80-II und bin damit sehr zufrieden"

Andere können vielleicht schreiben: "Ich spiele ein ABC und bin damit sehr zufrieden, das XY hat für mich nicht gepasst".

Letztendlich noch die, die eine Sammlung zu Hause haben: "Ich spiele manchmal XY und manchmal ABC, je nachdem".

Nichts davon "beantwortet" die Frage, welches Instrument sich jemand anders kaufen sollte.

Und weil das Problem so nicht lösbar ist, so wenig wie in jeder der früheren "Was soll ich kaufen" Diskussionen, werden jedes mal wieder die eigenen Gründe für den Kauf des eigenen Equipments diskutiert.

Kurz: Mit den angepeilten Instrumenten kann man nicht grundsätzlich etwas falsch machen. Sie zählen qualitativ durch die Bank zum Besten was am Markt erhältlich ist. Wenn also das Handling passt und der Sound den persönlichen Vorlieben entgegenkommt --> nehmen, fest üben und aufhören, eventuelle "klanglichen Mängel" durch "noch besseres Equipment" verbessern zu wollen.. Praktisch alle gefühlten Probleme am Instrument stellen sich letztendlich als mangelnde Spielerfahrung heraus. Behandle das Instrument gut und Ihr werdet eine lange und glückliche Beziehung führen.

Im Grunde könnte man die Diskussion auch unter dem Titel "Welche Frau soll ich heiraten" führen.

 

Ma set jo nüt, ma redt' jo nu.....

 

Im Grunde wird diese Frage hier sehr schlüssig beantwortet...

 

Die Frage wird hier nicht beantwortet weil sie nicht beantwortet werden kann und die Frage einfach an sich schon ein Mangel an Erfahrung zeigt. Sie impliziert, daß alle Instrumente des jeweiligen Modells gleich sind. Das ist aber nun mal nicht der Fall.

Ich habe diverse Cigar Cutters, SBA'S, MArk VI, Mark VII, S-80er, S-80 IIer, SIII, Reference Saxe in den Händen gehabt, gespielt und getestet. Manche waren tolle Hörner andere gefielen mir gar nicht und es war immer so, daß sich von keinem Horn auf die ganze Modellserie ein sicherer Rückschluss ziehen liess. Die Unterschiede in der gleichen Serie waren mitunter sehr sehr gross. Ich brauch nur meine 2 Mark VI Altos zu vergleichen und sehe da grosse Unterschiede bei Mechanik, Spielgefühl und Klang (da höre ich sie auch).

Und ja es gibt ein Risiko eines Fehlkaufs auch bei Selmer und ich sage das obwohl ich ein Selmerfan bin. Da kann ich ein Lied von singen mit 2 Fehlkäufen in meinem Leben (S III Sopran und S-80 II Alt)als ich in von der Erfahrung im Vergleich zu heute von solchen Dingen noch keine Ahnung hatte. Sind deswegen die beiden Serien grundsätzlich Murks? Nein aber die 2 Instrumente die ich hatte waren es (das Sopran habe ich immer noch als mahnende Erinnerung).

Also wie soll man dann bitte die Frage beantworten?
Und das Ding von Steamer ist keine Kaufberatung sondern die Äusserung seiner Meinung (die ich in ein paar Dingen teile, in anderen nicht).

Lg Saxhornet

 

schöner Gedanke

solche mahnenden Erinnerungen hab ich leider auch.

 

Nun, das ist gar nicht so abwegig. Ich finde ein Yanagisawa ist wirklich besser für die Klasik geeignet. Es klingt hell, klar, geschmeidig und hat einen deutlichen "Trötfaktor" (Bääääh) in den Mitten. Es ist brav und kultiviert - wie die klassische Musik.(in Relation zu zum Jazz)

Was dem Yanagisawa einwenig fehlt, ist der "Röhrfaktor", das "dreckische" das "kernige" das "wuchtige" im Sound. Dieses kann man im mod. Jazz schon gut gebrauchen.

Meine! Sichtweise.
Ich selber spiele Yanagisawa - keine Klassik, bleibe meinem geliebten Instrument aber trotzdem treu.

v.G.
Nilu

 

Moin,

@Saxhornet

100 % Zustimmung !

Im übrigen:

es sollte doch einfach das zählen, was aus der Kanne raus kommt, und nicht auf welchem, mglw. saxophonentwicklungshistorisch relevanten Instrument bzw. seiner Marke.

In der Tat spielten und spielen viele Cracks Selmer Instrumente. Frage ist natürlich, ob es auch anders geht. Und da gibt es schon einige Beispiele.

Ich fand sehr interessant, dass Mugger hier vor einiger Zeit einen Vergleich seines Yani mit einem Selmer vorstellte. Trotz erheblicher Anstrengungen und blindem A/B-Vergleich wollte mir auf diversen Boxen und Kopfhörern einfach kein Unterschied auffallen.

Trotzdem wurde ihm von mehreren Seiten geraten, doch das Selmer Mark VI zu kaufen, welches ja nicht billig war, weil er damit doch noch toller klingen würde.

Im weiteren interessant finde ich, dass zwar hier immer auf Ricks ja tatsächlich auch vorhandenen missionarischen Eifer verwiesen wird, wenn es um Nicht Selmer geht, ja bis zu dem hier von Saxkai getätigten, fast schon grandiosen Satz von der zu verstehenden Klangkultur.

Andererseits aber eben von mehreren Seiten Rick bescheinigt wird, dass er trotz allem eine sehr hohe Klangkultur in seinem Spiel entfaltet (Ich selbst kann das leider nicht beurteilen, da ich ihn noch nie live gehört habe).

Ich denke, Selmer hat hervorragende Instrumente gebaut, die zu einer langen, im Jazzbereich marktbeherrschenden Stellung geführt haben. Und Selmer baut immer noch hervorragende Instrumente, mal abgesehen von der üblichen Streuung in jeder Charge.

Nur, ob sie dieses als Alleinstellungsmerkmal grundsätzlich und für alle Zeiten für sich in Anspruch nehmen können halte ich doch für einen ziemlichen Blödsinn.

Erst haben die wohlbekannten japanischen Firmen aufgeholt, und es ist nur eine Frage der Zeit, wenn sie nicht schon gekommen ist, dann tun das auch noch andere.

So einfach ist das in der globalisierten Welt, nostalgisch schwermütige Gedanken hin oder her.

Gruß,
Otfried
[size=x-small](der schon immer irgendwie froh war, nicht dem Mainstream Selmerismus gefolgt zu sein)[/size]

 

Hast Du Guenne's Link angehört? Findest Du wirklich, dass Vincent der Röhrfaktor und das Wuchtige im Sound fehlt ???
LG Juju

 

@ xcielo

Obwohl ich ein Selmer spiele und auch sehr zufrieden damit bin, kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen!

Mir gefällt die Musik von guten Musikern - welche Instrumente sie benutzen, ist wirklich drittrangig.

Ganz ehrlich? Wir fragen doch hauptsächlich nach dem Setup, weil wir damit die schwache Hoffnung verbinden, irgendwann mal so ähnlich zu klingen. Fragt Ihr eigentlich auch danach, welches Klavier oder welche Gitarre oder Trompete jemand spielt, dessen Musik Ihr bewundert?


Wenn Ten4or sich auf ein Selmer festgelegt hat, dann ist das ok. Man kann ihm eigentlich nur raten, viele Selmer anzuspielen und dann das zu nehmen, was ihm am besten gefällt und in sein Budget passt.

Gruss

Claus

PS: die größte Hoffnung auf Wertsteigerungen verspricht wahrscheinlich das sehr seltene Reference 59