Selmer vs. Selmer (nix für Rick)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 6.Mai.2011.

  1. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Auf meiner Liste der Saxophone mit dem gewissen Extra stehen vor dem Selmer Mark VI:

    King Super 20
    Buescher 400
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Moin!


    Da ist ein gewisser Klang eingebaut in den Teilen!

    Selmer hat über 30 Jahre den Markt vorgegeben und somit auch bestimmt.

    Wie oder warum soll dieser Klang denn auch aus den Köpfen, wenn die Orientierung der letzten Jahrzehnte Selmer dominant ist, allein das Wort „Mark VI Kopie“ suggeriert doch, `lieber Original als Kopie`.

    Dieser gewisse Selmer Klang, auch in Verbindung mit dem irisierenden Spielstil des modernen Jazz, wird immer seine Bedeutung haben, weil es schon Geschichte ist.

    Ich habe ein Mark VII. und benötige es zum testen für die Eigenheiten dieser Saxophone.

    Am Anfang habe ich mich an einem Mod.26 duselig geübt, diese negative Erfahrung war auch eigentlich keine, denn nachdem ich es verkauft hatte, ergab der Zufall das ich es nach
    20 Jahren wieder anspielen konnte, ohne Probleme!

    Nach einer gewissen Zeit ist nichts mehr ein Problem, man nimmt meistens die gewisse Nuance, die den letzten Rest ausmacht, Erleichterung, gewisse Oberwellen, größerer Ziehbereich, Projektion, Handling, u.a.

    Wenn ich Hawkins, Rollins, Coltrane, oder Brecker Fan wäre, würde ich bestimmt fest Selmer spielen.



    LG Hans

     
  3. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier

    hewes vergleich mit dem alten käfer trifft es ganz gut.

    ich habe erlebt, wie spieler feuchte finger bekamen, als sie das erste mal ein mk VI in die hand genommen haben. die augen leuchteten wie bei kindern, die das erste mal den weihnachtsbaum sehen.

    vergleichen tue ich es mit 'edelen Karossen'. was macht es für einen unterschied, ob ich einen vw fahre oder das erste mal in einen porsche oder ferrari einsteige? sind auch nur autos! so sehe ich es auch mit den saxophonen.

    selmer hat es damals genial umgesetzt, ein neues horn so zu plazieren, dass eine ganze generation von genialen musikern plötzlich ein instrument an der hand hatte, welches noch bezahlbar war und sich technisch erstmals von den vorherigen (vor- und nachkriegshörnern) abhob.
    einige dieser musiker hätten und haben auch auf einem buescher, conn oder einem europäischen horn identische ergebnisse hervorgebracht.
    die europäischen hörner waren m.e. technisch gleichwertig aber z.b. durch einfuhrsteuern und zölle in den usa, sündhaft teuer.
    vieles von dem was über das mk VI dann in den jahren hineingedeutet und geredet wurde, ist m.e. häufig übertrieben.
    selmer hat das Mk VI, nach den erfolgen in den usa, genial vermarktet und somit auch gut in europa verkaufen können.
    eine gehobene qualität bei der technik, ein gelungenes marketing und das ding war fast ein selbstläufer.
    das im laufe der jahre immer mehr hersteller, die technik des mk VI geklont haben, zeigt, das es schon ein technischer sprung war. aber das wars auch schon. heute ist es schwierig geworden, ein wirklcih individuelles horn zu finden. sie ähneln sich immer mehr und werden somit immer austauschbarer.

    beim mk VI wird sich die aktuelle hype wieder legen, die 'mode'-karawane zieht langsam weiter und in einiger zeit werden andere marken und modelle die favoriten sein.

    bedenke:

    jedes horn ist immer so gut, wie der mensch, der hinein bläst.



    jaaz47 :pint:
     
  4. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Lach...DAS Thema der Saxophonwelt!! Muss man da echt noch was sagen...also ich finde das MK VI super...aber auch dass Balanced Action und das Radio Improved...auch einige REv. 54 haben schon sehr gut hier geklungen bei mir...

    Selmer ist DIE Marke im Saxbau...daran wird sich nichts ändern..kein Must Have aber ein absolutes Nice to Have finde ich..

    Gruß
    Mario

    ps...sind auch sehr reparaturfreundlich..
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ jaaz 47

    Das glaube ich nicht. Die Mark VI werden ja nicht mehr, sondern eher weniger. Das ist wie bei Oldtimern, deren Preise sind in den letzten Jahren auch immer weiter gestiegen.

    Schaut euch den Porsche 911 an. Das aktuelle Modell gehört sicher zu den Topsprortwagen, dennoch gibt es viele Fans, die unbedingt noch die luftgekühlten Varianten (bis Anfang der 90iger gebaut) fahren möchten, obwohl technisch völlig veraltet.
    Deren Preise sind in den letzten Jahren auch kontinuierlich gestiegen und werden das weiter tun, denn auch da gibt es keinen Nachschub.

    Da sehe ich deutliche Parallelen.

    LG

    Dreas

     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Hans,

    das ist eine interessante Reihe von Jazzmusikern, die Du da anführst!
    Interessant deshalb, weil es sich durch die Bank um sehr virtuose, einfallsreiche Spieler handelt, die vor allem dadurch auffielen und allgemein geschätzt wurden.

    Rein vom Klang her hat mich allerdings keiner der drei auf Anhieb überzeugt.
    Gerade bei Coltrane brauchte ich sehr, sehr lange, um seinem Sound etwas abzugewinnen. Er und auch Brecker klangen für mich spontan nach "Baby-Gewimmer" - allerdings mehr als wett gemacht mit stupender Technik und Melodien, wie ich sie noch nie vorher gehört hatte.

    Coleman Hawkins hatte in seiner Anfangszeit einen enorm wuchtigen, voluminösen Ton, doch in den 50er, 60er Jahren gefiel er mir klangmäßig überhaupt nicht mehr. Könnte das dann am Sax gelegen haben?

    Sonny Rollins klang in meinen Ohren immer eher rebellisch, aggressiv, wild als schön, doch bei ihm musste das eben so sein.
    Sein Sax hätte ich mir deshalb nicht gekauft - wenn möglich eher sein Gehirn, das diese verrückten Ideen ausspuckte! :lol:

    Soundmäßig hat mich in meiner Jugend vor allem Lester Young überzeugt. Da ging für mich die Sonne auf, als ich ihn zum ersten Mal hörte. DAS ist Schönheit des Sax-Tons - und er spielte meines Wissens kein Selmer... :roll:

    Wäre ich boshaft, dann würde ich jetzt schreiben, dass also Hawkins, Rollins, Coltrane und Brecker eben nicht WEGEN, sondern TROTZ Ihrer Selmer-Saxe berühmt wurden.
    Das wäre natürlich sehr bissig, deshalb schreibe ich es lieber nicht. :-D

    Ich will ja niemandem den Spaß rauben an dem Instrument seines Herzens.
    Aber Musik ist nun mal Geschmackssache und damit eine subjektive Angelegenheit, deshalb KÖNNEN da rationale Argumente überhaupt nicht greifen.
    Oder möchte jetzt jemand den Beweis führen, dass Hawkins OBJEKTIV besser klang als Lester Young? :-o

    Es ist ja immer wieder rührend mitanzusehen, wie sich manche Zeitgenossen an dem Thema "bestes Saxofon der Welt" abarbeiten, doch dass sie damit jemanden, der einfach anders EMPFINDET, nicht überzeugen können, liegt in der Natur der Sache.


    Es doch nicht dauerhaft ganz lassen könnend,
    Rick ;-)
     
  7. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmm....

    ich habe gestern tatsächlich meinen Mark VI Test gemacht.
    Abgesehen davon, dass ich immer noch verkatert bin und auf einen wirklich lustigen Abend zurückschaue:
    Tolles Teil das Selmer, einfach tadellos, optisch, wie haptisch, wie klanglich.
    Da kann ich aber auch gar nicht meckern
    Großes Kino!!!

    Aber ein Funken ist (leider-zum Glück) nicht rübergesprungen, Mario hat das wohl mit:
    auch für mich sehr treffend zusammengefasst!!!

    So ist das mit arrangierten Rendezvous, da verliebt man sich nicht!

    LG

    edo
     
  8. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Lustige Parallele: Ich hab von 2005 bis 2007 den Carrera 4 (1990er Baujahr, ziemlich die letzte luftgekühlte Serie, obwohl ich die Seriennummer nicht weiss :-D ) meiner Freundin fahren müssen.
    Interessant, auch gelegentlich lustig, aber erstens unbequem (ich weiss jetzt, warum man sagt "Porsches sind für kleine Männer") und jedes Mal, wenn er in die Garage musste, waren 2 Tausender (Dollar) weg.

    Da lob ich mir mein MkVI, das hat nach der Anschaffung bisher noch keine Mehrkosten verursacht, das Mundstück hatte ich schon. Obwohl, einen SAXRAX Ständer hab ich mir gegönnt.

    Aber solche "Legenden" bringen einen insofern weiter, als dass man eine Art "Referenz" hat bzw. kennt:
    Seit ich das VI habe, weiss ich, was ich am Aristocrat schätze, was am VII. Ich lasse das VI entspannt daheim, wenn ich zu einem Gig gehe, wo ich nicht aufpassen kann oder will, und WEISS, dass ich nicht schlechter klinge.
    Seit ich 2 Jahre Porsche fahren musste, weiss ich wesentlich besser, was ich am Toyota Corolla oder VW Golf schätze. Am liebsten mit Automatik, das Schalten war elende Arbeit...

    Man wird wesentlich entspannter, wenn man weiss, wie grün oder braun das Gras auf der anderen Seite wirklich ist. Zen halt :)
     
  9. Gast

    Gast Guest

    ich darf vielleicht nochmals darauf hinweisen:


    Richelieu-Schlachtschiff:

    Das Schiff wurde 1958 zum Wohnschiff und stationären Schulschiff umklassifiziert und diente zur Spezialausbildung für Reservisten und für einige Unteroffizierslaufbahnen. Am 18. September 1965 endete diese Verwendung[21] und das Schiff wurde zum Abwracken ausgeschrieben,[22] wobei die italienische Werft „Cantieri Navali Santa Maria“ in La Spezia den Zuschlag bekam. Am 30. September 1967 wurde das Schiff aus der Flottenliste gestrichen, als Schiff Nr. „Q 432“ umklassifiziert und nach Abschluss der Verkaufsverträge nach Italien geschleppt. Vom 25. August bis zum 8. September 1968 dauerte ihre letzte Reise, auf der sie der niederländische Hochseeschlepper Rode Zee nach La Spezia brachte, wo aus ihr ab Oktober 1968 insgesamt 37.500 Tonnen Altmetall gewonnen wurden. Versuche in letzter Minute, die Richelieu als Museumsschiff zu erhalten, waren nicht erfolgreich.[23]

    siehe: Schlachtschiff Richelieu

    der überlieferung nach sind alle bronzeteile von selmer aufgekauft wurden um ein "klangblech" zu schmieden der reihe Mk VI.

    das wäre auch mit eine der erklärungen warum selmer keine MK VI mehr bauen kann = material war alle!


    :roll:
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Roman


    Da warst Du ja noch komfortabel unterwegs! Ich hatte einige Jahre eine 11er aus den 80igern. Keine Servolenkung,
    Oberschenkeltraining für´s Kuppeln erforderlich, die Heizung
    wie im Käfer....

    Und dennoch...einfach Klasse! Hat m.E. noch mehr Charakter
    als der aktuelle 911. Wobei der ganz klar technisch ein super Sportwagen ist.

    Und das empfinde ich bei Selmer auch so. Mein Ref. 54 ist ein super Horn, aber als ich das Mark VI spielte...einfach irgendwie mehr Charakter!!!

    Beste Grüße,

    Dreas
     
  11. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Nachdem uns gerade detailliert beschrieben wurde, dass der bombastische Sound des Mark VI nur mit der Verwendung von Metall eines ausgemusterten Schlachtschiffs seitens der Firma Selmer zu erklären ist - den besten Klang haben übigens die Saxophone, die aus den Kanonenrohren gefertigt wurden -, so möchte ich nicht zögern, Euch gegenüber endlich einzugestehen, welcher Herkunft mein Saxophon ist.

    Es wurde aus der Krone dieses Mannes geschmiedet!

    [img width=200]http://www.welt.de/multimedia/archive/00344/annaboleyn2_BM_Berl_344430p.jpg[/img]

    Nachdem dem Tod dieses Monarchen schenkte seine Tochter die Krone dem berühmten Seefahrer Sir Francis Drake, der auf abenteuerlichen Wege dafür sorgte, dass sie in den Besitz der Familie des späteren Firmengründers Henderson N. White kam.

    Nach einer stürmischen Romanze mit White bat meine Urgroßmutter väterlicherseits Henderson um ein Abschiedsgeschenk, da beiden klar war, dass die Beziehung keine Zukunft hatte.

    White ließ sich nicht lumpen und baute aus der Krone ein Tenorsaxophon, was er meiner Urgroßmutter unter Tränen überreichte.

    Den Rest erspare ich Euch jetzt. Wichtig ist nur noch, dass das Saxophon irgendwann in meinen Besitz kam und ein wahrhaft königliches Instrument ist und auch so klingt.

    Nur kein Neid!
     
  12. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    jaja, die guten alten MK VI - Legenden. Eine abstruser als die andere.....


    ....und Selmer hat dann alle Grundstücke in der Nachbarschaft aufgekauft um die Blechvorräte für 20 Jahre MK VI - Produktion zu lagern......
    :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


    ....und als die Vorräte alle waren, war man zu doof, den letzten Schnipsel Abfallblech in ein metallurgisches Labor zu schicken und auf ein Bruchteil eines Prozents genau die Zusammensetzung der Legierung bestimmen zu lassen und dann neues Blech gleicher Zusammensetzung zu beschaffen und musste die Produktion einstellen......
    :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


    ...aber was wäre ein legendäres Sax ohne Legenden.....


    SlowJoe
     
  13. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ... ja, ja die Legenden... ich hab noch eine:
    "Die Brennblasen, Pot Stills, sind Einzelstücke aus reinem Kupfer und sie das erklärte Heiligtum der Brennmeister. Ihre Form entschiedet zu einem großen Teil darüber, wie der Whisky am Ende schmecken wird. Wenn eine Brennblase vier bis fünf Millimeter ihrer Umrandung verloren hat, was nach etwa 15 bis 25 Jahren der Fall ist, wird sie ersetzt. Dass die Brennmeister auch dafür sorgen, dass Dellen und Beulen der alten Blase auch der Neuen zugefügt werden, ist ein Gerücht - wenn auch nicht demeniert."
    Zitat: http://whisky-guide.de/index.php5?title=Whisky-Herstellung
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Moin Rick!

    Na ja, jeder hat seine Prämissen.

    Selmer zwischen Hawkins und Getz ist verschieden, aber für mich nicht genügend.

    Der Zieh und Dynamikbereich ist recht gut, reicht mir aber auch nicht.

    Der unweigerlich eingebaute Eigenklang läuft meinen Klangvorstellungen zu wider, auch wenn ich es bereinigen könnte.

    Jedes Horn hat auch ein Diktat an Klang was Selmer auch immer hervorhebt, mit dem sich die Masse der Spieler arrangiert.

    Viele kommen mit diesem Arrangement gut klar, tja, die Krux liegt im Vor und Nachteil des vorgegebenen Arrangement!
    Ein Selmer Horn diktiert etwas, dem sich viele nicht entziehen können, ich entziehe mich aber gerne!

    Es ist leider so, dass viele neue Saxophone neutraler reagieren als ein Selmer, und diese sind für neue Möglichkeiten und Klänge verantwortlich …nicht Selmer!

    Wenn man wirklich Klassik neutral spielen will, dann nimmt man ein Buffet oder Vintage Horn, Selmer ist zwar kammermusikalisch, aber viel zu charakteristisch oder soll man sagen selmeristisch.

    Ja, Lester spielte Conn, er dachte immer an das Publikum!:cool:

    Natürlich gab es auch ein Profi Sax in BA Bauweise von Conn, Super large Bore, 80er Jahre, aber da stand Phoenix drauf und nicht Selmer, und so fand es keine Beachtung mehr!

    Klanglich weit überlegen, aber wen interessiert das!

    LG Hans
     
  15. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    ...und wer bestimmt was "klanglich überlegen" ist und was nicht? Eine Klangpolizei oder ein Klanggesetz das sagt:"So hat ein gut klingendes Saxophon zu klingen"?


    Läuft doch letztlich immer wieder auf "gefällt mir persönlich" oder "gefällt mir persönlich weniger" hinaus.....



    SlowJoe
     
  16. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Scheint sehr schwer zu sein Dreas' Wunsch zu respektieren. Allein das Wort Selmer scheint ein unkontrollierbares Bedürfnis auszulösen, sich zu äußern.

    Warum kann man Leute, die im Selmer Mythos schwelgen WOLLEN, nicht einfach in Frieden lassen?
     
  17. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    - Man muss Brecker nicht mögen
    - Coltrane und Brecker klangen sehr unterschiedlich
    - Der Vergleich mit dem "Baby-Gewimmer" zeigt eine Naivität, die besagt, dass du - bei allem Respekt - nicht viel von Breckers Musik verstanden hat.
    - Die ersten drei Punkte gelten nur, falls du deine Aussage Ernst gemeint hast und nicht - wie oft üblich - ironisch.
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ saxkai 5

    Hi Saxkai,

    irgendwie schaffts Du es immer wieder Leute zu provizieren.
    Lass doch Rick seine Meinung.

    Solch eine Äußerung wirkt immer persönlich und verletzend.

    Passiert Dir häufiger...muss doch nicht sein.

    Dann würden Diskussionen mit Dir entspannter laufen.

    Das heißt ja nicht, dass man immer gleicher Meinung sein muß, aber wie so oft: Der Ton macht die Musik.

    Als Saxer wissen wir das doch am besten :-D

    Sonnige Grüße,

    Dreas
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxkai!

    Tu ich aber. Er war für mich in den 80ern ein ganz wichtiger Einfluss.

    Selbstverständlich.
    Aber es gab da eine gemeinsame Klang-Nuance, die mir spontan auffiel, noch lange bevor ich mir über Saxofon-Marken und Modelle bzw. über Mundstücke überhaupt Gedanken gemacht hatte.
    So ein flehentliches Näseln, wie ein trauriges Kind mit verstopfter Nase. Hat etwas Verzweifeltes.

    Ich gehe mal davon aus, dass da Brecker etwas von Coltranes typischer Spielweise aufgenommen und weiter entwickelt hat, aber diese Nuance höre ich auch bei vielen anderen Fusion- und Funk-Saxern.

    Im Endeffekt geht es da eher um eine Ansatz-Eigenart, die ich inzwischen auch (leidlich) kopieren kann, wenngleich ich diesen Sound nicht sonderlich mag.

    Diesen Satz verstehe ich nicht.
    Ich habe einen Klang beschrieben - was hat das damit zu tun, die Musik zu verstehen?

    Wahrscheinlich hat Herr Brecker das für ausdrucksvoll gehalten, geht auch in die Richtung, wenngleich es meinen Geschmack nicht trifft (dafür gefallen meine Ausdrucksmittel auch nicht jedem).

    Warum Coltrane so gespielt hat, weiß ich nicht - der ist es eher, den ich nicht verstehe, aber er hat mich auch nie so stark interessiert wie Brecker.
    Ich respektiere Herrn Coltrane, aber ich kann ihn mir nicht lange anhören. Ist einfach nicht meins. :roll:

    Meistens meine ich solche Aussagen eher provokativ - ist doch interessant, was jemand darauf antwortet, der sich herausgefordert fühlt! :-D

    Ansonsten kennst Du ja meine Grundüberzeugung:
    Jeder soll mit seinem Lieblings-Sax, Lieblings-Sound, Lieblings-Stil, Lieblings-Star glücklich werden.

    Zumindest da sind wir wohl anscheinend auf einer Wellenlänge. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  20. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier


    es ist schön, wenn man hier doe postings verfolgt.

    die einen gehen entspannt und locker an das thema. andere kommen fast sektiererhaft rüber. liegt das am alter?

    bei manchen beiträgen kommt mir immer wieder der satz in den kopf:

    :sorry: weniger ist einfach mehr :sorry:

    das mit dem gold oder so, schenke ich mir.

    eigentlich kann ich hier nicht mitreden da ich bekennender fan von deutschen herstellern bin! eben, jedem das horn, das ihm taugt.

    jaaz47 :pint:
     
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