Silencer von Jazzlab

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von Saxpilot737, 1.Juni.2009.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Rüdiger,

    wenn das so einfach zu beschreiben wäre ;-)

    Ganz wichtig scheint mir, dass man vom Grundton des Silencers ausgeht, mehr ein (bisschen klarinettenähnliches) Schnarren, als ein wirklicher Ton, klingend etwa ein H (Altsaxsilencer).

    Diesen kann man zwar kaum in der Tonhöhe verändern, liefert aber einen guten Ausgangspunkt für einen dem Altsax vergleichbaren Ansatz.

    Zudem ist er so leise, dass man ihn tatsächlich noch in jedem Hotel mitten in der Nacht spielen kann.

    Erste Übung für mich ist, diesen Ton möglichst rund und satt klingen zu lassen, und, ganz, ganz lange. Das mache ich so einige Minuten, ist schon die halbe Miete.

    Als nächstes folgt dann, in den Bereich zu gehen, wie er in der Anleitung des Silencers beschrieben ist. Ich spiele dazu eine Duodezime höher als dieser schnarrende Grundton, also etwa ein F#.

    Wiederum versuche ich in Longtoneübungen diesen Ton möglichst gut klingen zu lassen.

    Erst dann kommt die Tonhöhenarbeit. Von diesem F# ausgehend nach unten, bis etwa zum H, eine Oktave höher als der Schnarrton, und bis zum H hoch, zwei Oktaven höher als der Schnarrton. Ganz wichtig hier ist, den Ton nur über die Resonanzräume im Mund- und Rachenbereich zu verändern, nicht über den Druck auf das Blatt, sonst nutzt das alles nix. Ganz wichtig dabei ist aber auch, dass man nicht zu eng wird im Hals, sonst wird der Ton nachher auf dem Horn recht dünn. Also ganz langsam ran tasten an die Tonhöhen, und jeden Ton wirklich satt und voll klingen lassen, bevor es weiter nach unten oder oben geht.

    Gruß,
    xcielo

     
  2. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hallo xielco,

    danke erstmal, das H kommt ja ganz gut, nur von da ab wirds schwierig :)

    So schnarrig kommt es mir gar nicht vor :).

    Ich muss mir die Anletiung nochmal anschauen.

    Grüße,

    Rüdiger

    PS. Ich hab auch aus meiner Blättersammlung eines der leichtesten Blätter aufgezogen, um den Blaswiderstand etwas zu minimieren
     
  3. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Der schnarrende Ton kam bei mir ganz ohne Silencer, als ich das gelesen habe... eine Duodezime?????
    :sensatio:

    Ich kann einen Ton produzieren, und dann vielleicht noch zwei Halbtöne darunter!!
    Na gut, ich habe den Silencer ja auch erst gestern gekauft, da muss ich wohl noch etwas üben :hammer:

    Grüße,
    Wanze
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Wanze,

    da ist gar nix sensationell !

    Der von mir angesprochene "schnarrende" Grundton ist schon so etwa eine Oktav bis Duodezime tiefer als das ganze Zeugs, was in dem Demovdideo gespielt wird.

    Das Hauptproblem dieses videos finde ich ist, dass dieser Grundton gar nicht erst angesprochen wird. Dabei ist er m.E. eminent wichtig.

    Du spielst vermutlich in dem Tonbereich des videos, und da sind dann so ein oder zwei Töne runter für den Anfang schon ganz gut.

    Es kommt aber gar nicht so sehr darauf an, "wieviel" Halbtöne man da so spielen kann, sondern es kommt vor allem darauf an, wie man das übt. Schliesslich will man ja am Ende besser Saxophon spielen, und nicht virtuos Silencer spielen können ;-)

    Gruß,
    xcielo



     
  5. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    AAAAAAaaaaaaaaaaaaaaaaaha,

    also das H ist bei mir nicht dieser "Grundton" sondern der Zielton von dem Silvi in seinem Video spricht. Von dem aus schaffe ich es auch ca. 1 Halbton nach unten.

    So was ganz tiefes Schnarrendes hab ich auch schon mal gehört, aber ich war nicht sicher ob Du das meintest. Für das Geräusch zeigt mein Tuner allerdings gar nichts an :)

    Grüße,

    Rüdiger
     
  6. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    mir geht es interessanterweise genauso wie xcielo.
    mit dem tenormundstück kommt ein brummendes f#, das schwerer zu halten ist als die obertöne bb - bb. also dasselbe verhältnis.
    bei den obertönen ist es wichtig ,dass die unterlippe rein-bzw rausrollt (wie zb liebman das erklärt), und der passende resonanzraum des mundes mittels phonetik.
    man kann mal folgenden versuch machen : einen ton summen und auf die obertöne achten, die man mit der zungen-rachen-position beliebeig rausfiltern kann. ähnliches passiert bei den mundstückübungen.
     
  7. guido48

    guido48 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    auch übe mit dem Silencer für Tenorsaxophon, habe ich es richtig verstanden, dass der songeannte Zielton beim Tenor ein fis sein soll?

    Also ich hab grosse Problem einen Ton mit Silencer anzuspielen ohne dass ich einen Gegendruck verspüre, egal wie locker ich die Unterlippe lasse , egal wie wenig ich beisse und egal wie offen ich meinen Rachen lasse und aus dem Bauch atme. Ohne Silencer gehts gut auf dem Mundstück, mit Silencer ohne Verschlusskappe auch , aber mit dieser Kappe versür ich einen wahnsinnigen Blaswiderstand.
    Lasse ich die Kappe zu Anfang weg , spiele einen Ton an und setze die Kappe gleichzeitig dazu auf, dann kann ich den Ton einmalig ganz gut halten. Spiel ich den Ton nun von neuem mit verschlossener Kappe an geht er wieder wie gewohnt , sehr schwar anzuspielen.

    LIebe Grüsse und viel Erfolg beim Silencern,

    Wolfgang
     
  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Hallo miteinander,

    noch 'ne Frage zum Silencer: ist es sinnvoll, den Silencer mit einem Stimmgerät zu verwenden? Oder sollte man sich auch da lieber auf seine Ohren verlassen?

    Grüße,

    Wanze
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Wanze,

    auf die Idee muss man auch erst mal kommen. Silencer mit dem Stimmgerät ;-)

    Ohren auf, das ist immer noch das Wichtigste!

    Gruß,
    xcielo
     
  10. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Immerhin erkenne ich mit dem Tuner

    - das ich nun schon bis ca. A herhabkomme (von H), gestern war es noch A#
    - das das was ich als Ton wahrnehme ein Halbton ist
    - das ich einen Ton, vom Tuner vorgespielt, auch erreichen kann.

    Gruß

    Rüdiger
     
  11. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich benutze den Silener vor allem für Intonationsübungen.
    Da habe ich mich hier drüber ausgelassen:
    http://www.saxophonforum.de/forum/viewtopic.php?post_id=181056

    --

    Das mit dem tiefen H als Brumm- und Grundton des Silzenzers finde ich sehr interessant, danke!
    Gestern habe ich ihn nach ein paar Minuten einigermassen hingekriegt, heute nicht. Bei mir ist es eher ein Bb.
    -
    Man kann übrigens den Alto-Silenzer auch fürs Sopran benutzen, wenn man den Silenzer auf den S-Bogen steckt!
    Bei mir passt es jedenfalls.

    Frohes Schaffen
    Werner



    [size=xx-small]Berlin Swing Jazz Band[/size]
     
  12. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    So, jetzt hab ich zwei Wochen mit dem Silencer üben müssen :-(
    Der 'schnarrende' Ton funktioniert (mit einem leichten Blatt). Aber: Was mache ich eigentlich anders, um statt des 'Grundtons' den 'Schnarrton' zu erzeugen?
    Und was entspricht der Schnarrton auf dem Saxophon? Da kann ich ihn bisher nicht erzeugen...

    Grüße,

    Wanze
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Wanze,

    der Schnarrton ist der Grundton! Auf dem Sax also entsprechend ein tiefes Bb. Allerdings ist der Silencer akustisch eher eine Klarinette sls ein Saxophon. Einen ähnlichen Schnarrton wirst du auf einem Saxophon nicht erzeugen können.

    Versuch mal, diesen Ton nicht mit einem leichteren, sondern dem ganz normalen Blatt zu erzeugen.

    Da fängt es m.E. erst richtig an, effektiv zu werden.

    Gruß,
    xcielo
     
  14. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Cool, ich fange an zu verstehen. Dann bringt mir der Silencer auch was für die Obertonübungen. Die Änderung - in was auch immer - um von dem Schnarrton zum klingenden Ton zu kommen, ist die gleiche, die ich brauche, um von tiefen Bb zum ersten Oberton zu kommen. Hab ich gleich auf meinem Saxophon probiert... stimmt :-D
    Kann man auf dem Silencer auch den zweiten Oberton spielen?

    Danke xcielo.Ich habe den Eindruck, ich profitiere von Deinen Erklärungen tatsächlich mehr, als von dem Erklärungsheft!

    Grüße,

    Wanze

     
  15. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmm....

    Mal ne ganz blöde Frage:
    Braucht man für jede Sax Bauart tatsächlich einen eigenen Silencer, oder genügt es, sich entsprechende Adapter zu basteln?
    Dämpft das System lediglich, oder unterstützt es (Bauart bedingt) den tonbereich?

    Lg
    Edo
     
  16. rbur

    rbur Administrator

    Wenn ich die Mundstückübungen richtig verstanden habe, dann besteht der Witz ja genau darin, den gewünschten Ton ohne eine Resonanzröhre zu erzeugen.
    Von daher wäre jeder Unterstützung durch den Silencer kontraproduktiv. Der soll einfach nur leise machen, sonst nix.
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin rbur,

    ohne Resonanzröhre auch kein Ton, selbst das Mundstück solo hat eine Solche, wenn sie denn auch sehr kurz ist.

    Die vornemliche Aufgabe des Silencers ist in der Tat, den ohrenbetäubenden Krach des Mundstückes, alleine gespielt auf eine erträgliche Lautstärke zu reduzieren.

    Er hat aber zusätzlich die Eigenschaft, einen höheren Blasdruck zu erfordern, und ist von daher ein ausgezeichnetes Trainingsgerät für die beteiligten Muskeln (Lippen, Gaumen, Hals, Zwerchfell).

    Außerdem hat er natürlich auch akustische Eigenschaften, so ganz ohne diese würde es ja nicht gehen. Diese stehen in gewisser Weise dem Saxophonspiel entgegen, und daher ist nicht jedes Üben auf dem Silencer sinnvoll. Das musste ich mühsam herausfinden und lernen.

    Man kann sich die Eigenschaften des Silencers aber eben auch zu Nutze machen, und dann wiederum kenn ich kein besseres Trockenüben.

    Gruß,
    xcielo
     
  18. lissy

    lissy Schaut nur mal vorbei

    Zum Preis von 44,- Euro - ich habe mir einen Silencer aus einem Wein Gummikorken gebaut (die für Wein-Vakuumierer) - ein Loch oben reingeschnitten und fertig ist es. Das kostet fast nichts und ist erheblich leiser. Passt perfekt auf das Alto Mundstück.
    Die Korken sehen so aus:
    http://www.abegglen-pfister.ch/Kundenupload/Artikel/Images/1467-20_1_l.jpg
     
  19. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Also, inzwischen ist ja einige Zeit vergangen. Wie ich schon im anderen Thread schrieb, meine Standardausrüstung besteht aus:
    -Silencer.
    - Das Rhythmus Buch von Peter Putz.
    - Smartphone mit ...
    ... Stimmgerät
    ... Gehörbildungs App
    ... Rhythmus Trainer


    Als Stimmgerät nutze ich Pitch Lab. Ein schlichtweg geniales Stimmgerät für Android. Das bietet sehr viele verschieden Screens, einer davon ist zeigt den zeitlichen Verlauf meiner Tonhöhe. Ideal für Longtoneübungen! (Auch wenn viele sagen 'hören, nicht sehen'. Ich finde es super! Siehe Bild: Ich versuche, den Ton möglichst lange möglichst nahe am Ziel zu halten. Dann einen Halbton rauf/runter, ...
    (War übrigens gar nicht so einfach: Mit einer Hand den Silencer halten, mit der anderen das Smartphone und dann noch einen Screenshot machen...)
    Dann natürlich die Rhythmusübungen: Ich finde die Rhythmusübungen für Saxophonisten sehr viel Sinnvoller mit Silencer, als mit Klatschen, weil man einfach ein besseres Gefühl für die Tondauer entwickelt. Schliesslich will ich ja mit dem Saxophon auch weniger die Handkoordination sondern die Zungen/Pustekoordination üben. Meist versuche ich die Übungen aus Florentins Buch zu üben. Aber natürlich kann man auch ganz anders Rhytmen üben, Swing, mit Laufmustern...

    Nur die Tonhöhenübungen - da komme ich einfach nicht richtig weiter.
    Alles in allem, kann man sich aber auch mit dem Silencer ein Programm zusammenstellen, das nicht so schnell langweilig wird.

    Grüße,

    Wanze
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Moin Wanze,

    hast Du Dir die Übungen durchgelesen, die shooshie vorschlägt?

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
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