Sinnkrise

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von _Eb, 14.Mai.2024.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dazu gehört auch der Gedanke, dass uns Boomer Politik und Wirtschaft gaaaanz dringend dazu überreden wollen, sich noch länger der Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt ab 50 auszusetzen, damit sich die von Social Media (und den dortigen Schmähungen „Alter weißer Männer“ neben dem Post vom letzten Baliurlaub) und normalem Leben überlasten Menschen (Einkaufen? Kochen? Lieferando!!) der Generationen X, Y und Z besser in ihrer Work-Life-Balance mit der Dreitagewoche im Homeoffice einrichten können.


    Das ist natürlich nur eine unzulässige Dramatisierung von mir, um sich den Abschied von der eigenen Unersetzlichkeit zu erleichtern ;):p:D
     
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  2. gunnar63

    gunnar63 Schaut öfter mal vorbei

    ja, die Sinnkrise...
    Habe ich auch gerade mal wieder. Ich bin 61 und habe mit 52 angefangen Saxophon als mein erstes Instrument zu erlernen. Es ist immer wieder schwierig, für sich selbst den richtigen Weg zu finden und sich nicht in den ganzen Optionen, Ideen, Ratschlägen und "das musst du umbedingt lernen" zu verzetteln. Ich muss dann für mich selbst wieder bestimmen, was ich will, was ich benötige um das zu erreichen und Prioritäten zu setzten.
    Lehrer sind da leider auch nur bedingt hilfreich, weil das echte Verständniss für die Belange von Hobbymusikern selten vorhanden ist.
     
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  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Yep, @Gerrie , so funktioniert es in etwa bei mir, jetzt seit einem Jahr.

    CzG

    Dreas
     
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  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ein Weg aus der Krise führt über neue Herausforderungen in einer (wie auch immer) Kapelle, Band, Kombo, was weiß ich.
    Man sollte aber keine musikalischen Berührungsängste haben.
     
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  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nun, der Lebensweg ist sehr individuell.

    Ich habe zwingend gelernt, dass dies nicht wirklich planbar und besser ist, bewusster jetzt zu leben.

    Meine Prioritäten haben sich stark verändert.

    Ich habe das große Glück gehabt, dass mein Beruf mir zum größten Teil Spaß gemacht hat und mich auch bis zum Lebensende materiell absichert.

    Wer kann dies schon sagen?
     
  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Also ich hab noch ein Stück bis zur Pension, aber ich bräuchte heute schon keine Erwerbstätigkeit mehr, wenn es darum geht, wie ich meinen Tag verbringe. Ich wüsste mir so viel... z.B. mal wieder mehr Sax spielen, um tatsächlich auch (erkennbare) Fortschritte zu machen. Momentan dudle ich halt so vor mich hin... was mir momentan auch reicht.

    Weißt Du was, ich hab vor einiger Zeit zumindest auf 35 Stunden reduziert, allerdings aus familiärer Notwendigkeit. Noch weiter reduzieren könnte mir rein zeitlich gut gefallen (siehe oben), ist aber eine Frage der Berechnungsgrundlage für die Pension, die ich vielleicht einmal kriege... Also da bin ich nicht anders als die späteren Generationen. Ich bin kein workaholic. Hab deshalb auch nie groß Karriere gemacht...

    Ich muss gar nix, außer sterben.
    Nicht, dass das jetzt was mit mir zu tun hätte, aber die Großen der Musik wurden es, weil sie ihren Weg gegangen sind. Nicht, dass sie nicht von vielen vieles gelernt hätten (insbesondere "Handwerkszeug"), aber was man will, muss man selbst entscheiden.
    Und gerade ich als Hobbymusiker habe keine Notwendigkeit, dies oder jenes zu erreichen. Ich mach, was mir reinpasst - in Menge und Richtung.
    Ich werde z.B. nie ein "echter Jazzer", wenn ich aber auch eine gewisse Bildung in Richtung Jazz nützlich finde und im Ensemble natürlich auch Jazz spiele. Da kriegt man einiges an "Handwerkszeug" mit, das man "immer" brauchen kann (es sei denn, man ist reiner Klassiker).
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 15706

    Gelöschtes Mitglied 15706 Guest

    Mit der Verrentung ist die Kapelle ohnehin nicht mehr weit
     
  8. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Mein Tipp:
    Die Antwort darauf findest du, in dem du dich zurück erinnerst,
    und versuchst, dir die Frage zu beantworten:

    Warum habe ich seinerzeit mit dem Saxophonspielen angefangen ?

    Ich geb' mal mögliche Antworten, als Beispiele

    #1 .... Hobby gesucht
    #2 ... Kontakte mit Anderen (Band) gesucht
    #3 ... Idee war: Auffrischen alter Fähigkeiten (Wiedereinstieg)
    #4 ... etwas Neues lernen
    #5 ... Musik machen

    Mit dem Wunsch #5 "Musik machen"
    holt man sich einen "Sack Probleme" ins Haus.

    Meine Erfahrung.

    Ich sag' immer:
    "Ich mach' nicht in erster Linie Musik,
    sondern ich meditiere unter zu Hilfenahme des Instruments ":)

    Mit diesem Ansatz erledigen sich für mich Fragen wie:
    Was soll ich üben und woher nehme ich meine Motivation ?

    Anderseits bin ich vorbereitet (hoffe ich zumindest) für den Fall,
    das Musiker oder eine Band "mir vor die Füße fallen" und sagen:

    Ey, komm' .... lass' zusammen was machen.:D

    VG
     
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  9. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Nur das dann andere darin spielen :rolleyes:
     
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  10. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Mehr so #4....
    Und außerdem hat Jörg mich seinerzeit überredet...
    Aber dein Ansatz der ist auch nicht schlecht, manchmal muß man vielleicht den Blickwinkel neu justieren....
     
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  11. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Jetzt ist auch bei mir (Bj. 1958) der Groschen gefallen !

    Janz schön fresch, der junge Mann ....
    Aber juuut ! :)

    VG
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Irgendwas ist mit dir passiert in der Zwischenzeit, ich habe dich anders in Erinnerung :unsure:
     
  13. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    #4 ....etwas Neues lernen

    Na dann besteht doch Hoffnung !:)

    "Die Freude höret nimmer auf"

    Bzw. .... -etwas Neues lernen-
    höret beim Instrument lernen niemals auf.

    Das macht doch grade einen Großteil des Spaßes aus, ....
    Es gibt beim Lernen kein Ende.

    Und die Freude über Dinge (TL's o.ä.)
    die bei mir letzte Woche noch -nicht flüssig liefen und jetzt fest sitzen-,
    ist stets enorm.

    VG

    PS
    Und jetzt "Feuer frei" wegen der Formulierung:
    .... nicht flüssig liefen und jetzt fest sitzen-:D
     
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  14. Gelöschtes Mitglied 15706

    Gelöschtes Mitglied 15706 Guest

    War der Witz jetzt so böse?
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nein, nur ungewohnt;-)
     
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  16. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Unfassbar.
    Jetzt bewirbt sich der mittellose Saxophonist in spe schon bei den alten Foristen, um für eine wahrscheinlich maßlos überzogene Gage bei deren Beerdigung zu spielen, obwohl sie ihm jahrelang selbstlos den Hintern gepampert haben. :banghead:
     
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  17. Rick

    Rick Experte

    Für mich ist der altmodische Ausdruck "Kapelle" für ein Musikensemble eher ungewohnt.
    Ich hätte da auch als erstes an eine kleine Kirche, respektive Friedhofskapelle, gedacht. :rolleyes:
     
  18. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Ok
    :topic:


    Wege aus der Sinnkrise....
     
  19. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Eine Band ist schon gut. Glück, dass ich eine hatte. Mittlerweile schlummert sie, da der Bassist schon weit über 80 ist und es ihm schwer fällt. Die Dame am Klavier hat kaum Zeit. Der Proberaum (Gaststättensaal) ist schwer zu organisieren ... und wenn man ihn dann hat, haben die Mitglieder der Band keine Zeit. So spiele ich derzeit auch weniger. Auftritte der Band sind kaum noch vorhanden. Motivation? Ich habe nie Etüden gespielt oder nach Drohnen geübt. Mein Wunsch war es, für mich interessante Stücke spielen zu können. So habe ich immer nur Jazz-Standards gespielt und geübt. Und da die mich interessierten, haben sie mir auch Spaß gemacht. Sicher ist dadurch Technik nicht gut entwickelt. Geläufigkeit, Fingerfertigkeit sind rudimentär. Aber dadurch hat es immer Spaß gemacht und macht es auch heute noch. FG von Hewe
     
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  20. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ich versuche erst gar nicht in so eine Situation zu kommen. Dazu zwei Tipps:
    - Ich über max. eine halbe Stunde am Stück, danach kurze Pause. Dann wieder eine halbe Stunde. usw.
    - Aber das wichtigste ist ein Ratschlag von dem Bassisten John Clayton: Übe nie, niemals so lange, bis Du keine Lust mehr hast. Höre auf mit Üben, solange Du noch Spass daran hast und Dich auf Deine nächste Übeeinheit freust.

    Grüße,

    Wanze
     
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