Sopran in der Big Band

Hmmmmmm......
In einem Orchester, einer Bigband o.ä. lernt man Demut, oder eben nicht.

"Mitdudeln" ????
Ich mag das Gefühl, dass u.a. durch meinen scheinbar kleinen Beitrag, ein grosses Ganzes entsteht.
Aber ich bin auch nicht der Solist....
Ich bin deshalb im Blasorchester von Alt auf Bariton gewechselt. Diese ständigen Soli waren mir zu stressig, ich mag lieber (Klang-) Teppich legen....

 

Ich möchte gern die Orchesterformen auseinander halten. In der BIG BAND sind alle Stimmen EINZELN besetzt. Wenn mehrere das gleiche spielen, ist das vom Arrangeur also gewollt. In Amateurbands lassen sich Mehrfachbesetzungen aus verschiedenen Gründen oft nicht verhindern - gerade im Saxophonsatz. Das ergibt dann obiges "Mitdudeln", meistens damit nachwachsende KollegInnen im Ensemble spielen lernen oder weil man niemanden wegschicken mag. Der daraus entstehende matschige unausgewogene Sound wird dann in Kauf genommen. Besser wäre es, "B-Bands" aufzustellen, aber für eine zweite Band fehlen dann wieder die KollegInnen im Blech und im Rhythmus. Spätestens bei Auftritten sollte man aber auf Doppelbesetzungen verzichten und für jede Stimme den jeweils besten zur Verfügung stehenden mitnehmen.

 

Kommt darauf an ...

Wenn es um die beste mögliche Performance vor kritischem Publikum geht, dann ja.

Gute Bandleader denken aber auch an die Motivation der neuen Mitglieder in der Band. Und an die Nützlichkeit von Reserven, wenn ein Erfahrener mal ausfällt. Und dass jeder zusätzliche Musiker bei Amateurband-Auftritten auch wieder zusätzliche (zahlende) Besucher mitbringt.

Wir haben momentan auch die Situation, dass sowohl beim Alt als auch beim Tenor eine überzählige neue Person da ist. Die sind aber sehr motiviert und freuen sich über jede Auftrittsmöglichkeit. Andrerseits habe ich z.B. die Stücke schon oft genug gespielt. Da trete ich gern mal zurück, insbesondere bei Soli.