Studiomonitorlautsprecher- Empfehlungen?

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Sandsax, 10.August.2015.

  1. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Gut klingen und gnadenlos ehrlich sind zwei paar Stiefel :)

    Wir reden hier übrigens über den Nearfield-Bereich...um das zu ergänzen.

    Gr Wuffy
     
  2. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Mal abgesehen vom tollen Klang, Tiefenstaffelung usw. ist noch interessant wie viel Erfahrung und Know-How man mit Klangbeeinflussendem Equipment und Mixen/Mischen hat oder in Zukunft erwerben kann und will. Ne teure Box bringt einem garnichts, wenn man nicht ne Menge Ahnung hat, was für Einstellungen an welchem Gerät (Equalizern, Hall, Kompressor etc.) mixtechnisch wo hin führen, der Raum und oder die Boxenposition suboptimal sind. Und man muss die Boxen kennen lernen. Ein Studiomonitor soll möglichst linear im Frequenzgang sein, das ist was ganz anderes als eine HIFI Box und sehr ungewohnt. Meinen besten Mix hab ich auf den Boxen gemacht auf denen ich immer Musik höre, den schlechtesten mit tollen Studiomonitoren in einem sehr schlecht klingenden Raum. Bei so einem "kleinen" Raum würde ich dir zu kleinen Nahfeldmonitoren raten. Ich hatte mal die Event 20/20 BAS und ein bischen Studioequipment drumrum in einem ähnlich großen Raum und das wird ohne Klimaanlage recht schnell unangenehm, weil du auf den Verstärkern der Boxen Eier braten kannst. Ein absoluter Preistip in Sachen linearem Klangbild sind die Phonic P5A und P6A. 109 bzw 129 Euro pro Stück. Total neutral, halt kein HIFI. Auf denen höre ich auf jeden Fall alles was da ist, im Gegensatz zu manch vermeindlich toll klingenden Box. Kein Scherz: ich höre ja gern elektrische Musik und bei manchen Tracks höre ich auf den Boxen Spuren, die ich jahrelang garnicht hören konnte weil meine HIFI-Boxen die garnicht wiedergegeben haben, bzw mit überzeichneten Frequenzen versteckt haben. Und IQ Boxen haben ja nicht den schlechtesten Ruf.

    Vielleicht hilfts dir ja ein bischen,
    Grüße, Mischa
     
    Mugger gefällt das.
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Das ist mir klar.
    Aber wozu brauche ich eine gut klingende Box in diesem Zusammenhang?
    Ich will eine unspektakuläre, ehrliche Box.
    Wenn ich mir wirklich gut aufgenommene Sachen im Pop-Bereich (z.B. Sting) auf meinen Tannoy anhöre, klingt das auch gut, soweit die kleinen Boxen das halt hergeben.
    Wenn ich aufnehme, und es klingt auf den Tannoys gut (selten, aber doch krieg ich es fertig) klingt es auch im Auto, am Smartphone oder sonstwo gut.
    Das wäre meine Anforderung an jede Monitorbox.

    Cheers, Guenne
     
    Topshit gefällt das.
  4. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    das verstehe ich bis heute nicht...

    mixe seit 1992 hab die Teile bis heute nicht gebraucht...
    hör dir mal audiophile Produktionen (zB Groove Records Jacintha) über die Dinger an...
    Wenn die Jungs auf NS10 angepasst hätten wär das lang nicht so geeeiiil....

    wenn du deine Monis kennst und da das Optimum rausholst ist es gut

    Ich mixe nicht für Jodeldosen sondern für Geräte die das auch reproduzieren können wenn man das gute Material auf mp3 codiert verliert es genug an Information das es auch im Küchenradio tönt..

    Wollen wir Mittelmaß produzieren oder Top Qualität?

    bei Airplay sprich Radio schicken die Jungs das ganze über einen Mörder Kompressor und danach noch über einen Limiter vor dem Sender
    da bleibt von deinem Mix eh nix übrig...
    geschweige denn vom Mastering,, ein IPhone mit 320kBit mp3 oder mp4 klingt mit Kopfhörer nicht so schlecht und hat genug Dynamikreserven um den Mix gut rüberzubringen
    und wer hat heut noch ein Kofferradio?

    just my 2 ct's

    gue
     
    Juju gefällt das.
  5. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    @Mugger Daumen hoch .., hundert mal

    meine Rede drum mag ich auch die Eve's meines Sohnes nicht so wirklich die "klingen" zu gut...

    mal ein Beispiel ...
    nehmt von Duffy Mercy
    klingt das gut ist die Box nicht wirklich analytisch...

    Ich habe meine Genelecs im Studio und Meyersound UPM-1 mit einem Subwoofer im Wohnzimmer
    jeder der mal in der Gegend von Mödling(Wien) ist ist herzlich eingeladen sich das mal anzuhören...

    lg

    gue
     
  6. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    und da spielt der Raum nicht mit?
    Echtes Nearfied gibt's nur in optimierten Räumen und im Kopfhörer...

    lg

    gue
     
  7. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!
    Eine Frage, hoffentlich nicht zu sehr off-topic:
    Mit welchen Kabeln sollte ich meine Aktivmonitorboxen und das Audiointerface miteinander verbinden, um beim Mischen die besten Voraussetzungen zu haben? (Reicht die stinknormale Cinch-Verbindung nicht aus? Höre ich mit einem Klinkenkabel mehr Details?)

    Die Bedienungsanleitung meiner Monitore weist mich, den Homerecording-Novizen, daraufhin hin, dass ich mich folgendermaßen entscheiden kann:
    "In den meisten professionellen Anwendungen dürfte XLR-/Klinkenanschluss die gängige Wahl sein. Cinch-Anschlüsse sind hingegen im Hifi-Bereich weiter verbreitet."
     
  8. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Vielleicht solltest Du Dir mal die Unterschiede der einzelnen Verkabelungen genau anschauen...
    Cinch und (Mono-)Klinke: Unsymmetrisch, Pegel -10 dB
    XLR: Symmetrisch, Pegel +4 dB
    Unsymmetrisch heisst, es gibt eine Erde/Abschirmung und einen Signal-führenden Draht. Jede Einstreuung z.B: durch eine Neonröhre kommt ungebremst an.
    Symmetrisch heisst, es gibt eine Erde/Abschirmung, und ZWEI Signal-Strippen. Eine fürhrt das Signal, die andere das invertierte Signal (+/-). Wenn jetzt eine Störung eintrifft wirkt die sich auf beide Leitungen aus. Damit das Signal benutzt werden kann wird am anderen Ende das invertierte Signal wiederum invertiert. Dadurch wird der Störimpuls allerdings auch umgekehrt und hebt sich mit der Störung auf der positiven Leitung auf.
    Langer Rede kurzer Unsinn - die unterschiedlichen System unterscheiden sich hauptsächlich in der Betriebssicherheit. Erkennt man auch an den Steckern. Über einen XLR kannst Du mit einem Panzer fahren, und durch die Verriegelung kann sich der Stecker auch nicht so leicht unerlaubt von der Truppe entfernen.
    Es gibt aber auch klangliche Unterschiede, speziell bei großen Kabellängen. Das hat etwas mit der Kapazität der Kabel zu tun. Bei 1,5 m Kabellängen auf dem Recording-Tisch ist das akademisch...

    Just my 2 ct.
     
    Sandsax, Tröto und Mugger gefällt das.
  9. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Dann werde ich weiterhin meine Cinch-Kabel verwenden und mit dem Panzer woanders langfahren.

    Vielen Dank für Deinen sehr ausführlichen Ratschlag.
     
  10. dererik

    dererik Nicht zu schüchtern zum Reden

    Lautsprecher ?
    Selberbauen!

    hier: http://www.lautsprecherbau.de

    Voraussetzungen:
    - minimales Bastelgeschick
    - Spaß am Selbermachen

    Ich habe da schon einige gebaut und war immer positiv überrascht, auf Udos Sofa saß ich aber noch nicht...

    gruss
    erik
     
  11. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Für die Keller-Disco? Klar!
    Fürs Wohnzimmer zum ernsthaft hören? Eher nicht.
    Fürs Musikmachen im (Heim-)Studio? NO WAY. Rausgeschmissenes Geld

    Just my 2 ct.
     
  12. dererik

    dererik Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo DiMaDo,

    Warum so rigoros? Ein Lautsprecher ist doch wirklich kein High Tech, ein paar Kalotten, büschen Elektrik und das Gehäuse.

    Der "Wert" steckt in mE in der Abstimmung, Bauteile, Weiche und Gehäuse - alles andere?

    Ansonsten habe ich hier einen Breitbandlautsprecher und zwei Zweiwege, die jeweils pro Seite knapp dreistellig gekostet haben und, ohne als Hifispinner gelten zu wollen, ich höre damit sehr gerne Musik, laut und leise, als Hintergrund oder konzentriert.

    Einfach mal ausprobieren.

    gruss
    erik

    PS.: Ganz ketzerisch mal gefragt, wo jetzt wirklich der Unterschied zwischen "HiFi" und "Studio" Boxen ist, lassen wir mal aktiv / passiv beiseite.
     
  13. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Das ist der Unterschied zwischen "schön" und "genau". Heimboxen sollen Spaß machen, Studioboxen analytisch genau sein. Und diese beiden Anforderungen schliessen sich aus.
    Und aktiv/passiv ausklammern iss nich - passive Boxen haben systemimmanente Schwächen die aktive Boxen eben nicht haben. Deshalb haben sich ausser den NS10M keine
    passiven Boxen in Studios durchgesetzt. Und die NS10M sind auch nur ein worst case Szenario. Was da am wenigsten scheisse klingt kling über all gut.
    Davon ab, in mein Wohnzimmer kommen auch keine passiven Boxen. ;-)

    Just my 2 ct.

    P.S.: Bei meinem Elektrotechnik-Studium hab ich viele Mit-Studenten gesehen, die Boxen selbst gebaut haben, Prämisse absolute Linearität, gerechnet wie die Teufel, Tests im schalltoten Raum, ein riesen Aufwand, und als die Dinger dann im Wohnzimmer standen kamen echte Tränen. Tränen der Enttäuschung, weil ein paar unter 1000DM-Boxen um 3 Längen besser klangen...
     
    Dreas und CBlues gefällt das.
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Vielen ist gar nicht bewusst was der Unterschied ist zwischen einer neutral und einer "gut" klingenden Box. Und ich sehe das auch so, daß wirklich Top neutral klingende Boxen dann Sinn machen, wenn man sich mit der Materie auskennt und viel mischt. Für die meisten Anwendungen vieler Amateure reichen ordentliche aber preiswertere normale Boxen und etwas Übung beim Arbeiten mit dem technischen Equipment. Oft kommt es weniger auf das Equipment sondern eher darauf an, damit umgehen zu können und zu wissen wie man was macht. Ich habe grosse teure Studios und sehr kleine Studios mit Homerecordingequipment erleben dürfen und es war immer eine Frage des Technikers, nicht der Technik, wie gut es nachher geklungen hat.

    LG Saxhornet
     
    Bereckis gefällt das.
  15. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Sorry, das verstehe ich nicht. Wenn ich an eine linear abgestimmte Passiv-Box eine lineare Endstufe wie diese:

    [​IMG]

    Technische Daten:

    Verstärkung: 35,5-fach / +31,0 dB (Kanaldifferenz eines Endstufenpaares bei 1 kHz: <0,08 dB)

    Eingangsempfindlichkeit: 1050 mVeff für Vollaussteuerung an 4 Ohm,
    1220 mVeff für Vollaussteuerung an 8 Ohm

    Eingang: Eingangswiderstand 28 kOhm, DC-Kopplung

    Ausgangswiderstand bei 1 kHz: 10 mOhm (gemessen mit 4,00 Ohm Wid. bei 10 Watt)

    Sinusausgangsleistung bei 1kHz: 370 Watt (38,5 Veff) an 4 Ohm, 230 Watt (43 Veff) an 8 Ohm
    (bei THD+N = 0,1 %, Netzspannung 230 Volt AC)
    quenzgang: (bei 10 Watt an 4 W)0,7 Hz - 104 kHz -3 dB
    Frequenzgang bei 10 Watt an 4 Ohm: 1,6 Hz - 102 kHz -3 dB

    Anstiegs/Abfallzeit: 3,3 µsec bei 4 Ohm Last
    (Rechteck 20 kHz, 12 Vss, gemessen von 10 % bis 90 %)

    Max. DC-Ausgangsoffset: +/- 25 mV

    Geräuschspannungsabstand: -92,5 dB (A-bewertet, bez. auf 6,325 Veff,
    Eingang mit 40 Ohm abgeschl., Schirme geerdet)

    Gesamtklirr (THD+N): an 4 Ohm Last: 0,0048 %, an 8 Ohm Last: 0,0039 %
    (Angaben bei 1 kHz und 10 Watt, Schirm der Eingangsbuchse geerdet,
    Meßbandbreite 22 Hz - 22 kHz)

    anschieße, sollte das Ergebnis doch das gleiche sein?

    LG Bernd
     
  16. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Da muss ich Dir unumwunden Recht geben.

    Aber - und das ist ein seeeehr großes Aber - ist gerade bei Monitoren die Qualtät kritisch.
    Glaub mir, ich hab schon eine ganze Menge Monitore hier gehabt, und jeder hat seine Strärken uns schwächen. Bei denen die ich jetzt habe habe ich bei Stücken die ich wirklich 120% genau kenne Dinge gehört die ich vorher einfach DEFINITIV nicht gehört habe. Und Du kannst nur korrigieren was Du auch hörst. Die Ausrede "man muss seine Boxen nur genau kennen" kann ich da leider nicht gelten lassen. Auch wenn Du die Dinger kennst, Dinge die die Boxen nicht wiedergeben hörst Du dann einfach nicht.

    Meines Erachtens sind folgende Dinge in der Aufnahmekette essentiell wichtig - in absteigender Reihenfolge der Wichtigkeit:
    Mikros
    Monitore
    Wandler
    Preamps

    Der Rest ist Gusto.

    Just my 2 ct.
     
  17. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Noooope.

    Es sei denn Du hast einen Einweg-Lautsprecher, der über den gesamten Frequenzbereich linear ist. Den gibbet aber nicht.
    Also hast Du den größten Killer am Start den es gibt: die passive Frequenzweiche. Und die haut Dir die ganze Linearität der Endstufe kaputt.
    Miese Flankensteilheit, Phasenpfusch (ha ha, mein Hochfrequenz-Donzent hiess Hasenpusch - rate mal wie wir den immer genannt haben ;-) ),
    Verluste - neeee, eine passive Weiche ist ein Teufelsding. Was erwartest Du von Spulen/Kondensator-Konstrukten? Und je mehr Frequenzbänder desto übler.

    Die aktiven Weichen in Aktivboxen haben wesentlich höhere Flankensteiheiten, keine Phasenverschiebungen, da ist alles viel linearer.

    Aktiv-Monitore haben schon ihre Berechtigung...

    Just my 2 ct.
     
    Dreas und slowjoe gefällt das.
  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Erinnere nochmal......Raum kleiner 10 m², Mischen von bereits fertigen Playalongs mit eigener Saxaufnahme.

    Freeware-Sequenzer zur Aufnahme und Mischen der Sax- Lautstärkeverhältnisse, Klangregelung und Dazugabe von ein paar Standard-Effekten.
     
    Sandsax gefällt das.
  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Nun ja, es gibt durchaus sehr rennommierte Tonstudios, die (auch) mit passiven Systemen arbeiten.
    Zum Beispiel dieses hier: http://www.bauerstudios.de/de/128/wo.html
    Dort kommen zum mastern u.a. Tannoy System 10 an Carver PM300 Endstufe zum Einsatz.

    LG Bernd
     
  20. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Die Frage ist - Endstufe oder EndstufeN? ;-)
    Die Tanny System 10 kannst Du im BiAmping betreiben, d.h. die haben getrennte Eingänge für Mitteltief- und Hochtöner. Und damit wäre die doofe Weiche aus dem Rennen...
    BiAmping ist auch in der normalen HiFi-Welt nicht so selten.
     
    Dreas und Bernd gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden