Synchronisation

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Jacqueline, 3.Juli.2022.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Aber schön kleine Häppchen!
    So hält man sich nicht ewig daran auf
     
    altblase und bthebob gefällt das.
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Klassisch ausgebildete Musiker nehmen den Notentext auch nur als Orientierungshilfe. Ihr Umgang mit der Zeit ist ähnlich komplex wie die eines Jazzmusikers, wenn auch in verschiedenen Arten. Der Klassiker und sogar das Orchester dehnen und beschleunigen ganze Phrasen, der Jazzmusiker kennt verschiedene Groovs, er kann synkopieren, laid back spielen oder frei umspielen, spielt aber (außer bei Mingus) ohne Tempovariationen der Rhythmusgruppe, die das Metrum streng vorschreibt.

    Natürlich müssen beide exakt spielen können, um ihre Tempoveränderungen anbringen zu können.
     
  3. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Und. Nur so wird Musik zu Musik. Mitreißend. Bei Ricks Beispielen hat man Das doch gehört. Statisch exakt wird das digitale Tonfolge, die ein Computer sowieso immer besser könnte. "Hello" würde heute niemand kennen, wenn es so stur vorgetragen worden wäre. Musik ist immer "singen", und somit analog interprätierend.
     
    bthebob gefällt das.
  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Einer der Gründe, dass ich überwiegend versuche Vocal-Songs nach Ohr nachzuspielen.
    Gibt ganz wenige Noten, wo das mal zufriedenstellend passt...Noten als Anhaltswert ist Ok.

    Vl. passt's ja einigermassen



    Gr Wuffy
     
  5. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Ich muss beides drauf haben - einen fluiden Umgang mit der Time, wenn ich gesanglich solo spiele, und super präzise, wenn ich zusammen mit einer Section bzw. einem Ensemble gemeinsam "tight" zu einem Groove spielen soll. Beides habe ich mir viel durch Hören - Nachsingen - Nachspielen - Rückkoppeln mit dem Notentext angeeignet. Irgendwann kann man dann Notentexte rhythmisch (und melodisch) vorausschauend umsetzen. Das Etüdenheft "Reading Key Jazz Rhythms" von Fred Lipsius hat mir dabei sehr geholfen - durch das Durcharbeiten hat damals mein Blattspiel einen großen Sprung nach vorne gemacht.

    Tatsächlich gehen gute Technik und gute Rhythmik einher. Die Attack und auch genau dann die Finger parat haben, wo es gerade rhythmisch hingehört, ist auch Übungssache, aber das gibt sich auch mit der Zeit durch kontinuierliches Training der Grundlagen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Juli.2022
  6. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

     
  7. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Sorry, das Tablett zerschießt schon mal die Formatierung.....
     
  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Wie Du @Jacqueline selbst sagst: Die genaue rhythmische Interpretation braucht man beim Zusammenspiel. Nicht um Popsongs mit PA zu dudeln, sondern im Saxophon-Duett, -Quartett, -Orchester, Bigband...

    Mein erster Vorschlag: such Dir ein Quartett (maximal!), bei grösseren Formationen geht oft die Transparenz und die Genauigkeit verloren (und hinterher weiß man nicht, wer's war :rolleyes: - Ich war's nicht, ehrlich...)
    Spiel aus der Partitur. Du nennst es ja selbst "Synchronisation". Schau mit welcher Stimme Du Dich synchronisieren musst.

    zweiter Tip: Klassik!!! Keine Popsongs. Such Dir klassische Etüden, nirgends lernt man Intonation und Rhythmik besser. Irgendwann - so hoffe ich noch - kann man dann sogar solche Stellen...
    upload_2022-7-5_19-46-49.png

    drittens: Lenk Dich nicht mit Playalongs ab. Das Metronom ist Dein Freund. Man kann sich da wunderbare Aufgaben stellen... z.B. Metronom auf 2 und 4...

    viertens: Mitlesen. Ja, ja, ich weiß, man soll nach dem Hören lernen. Ich finde es enorm hilfreich, die Schwarzen Punkte (sehen) mit den Hören zu verbinden. Erst wenn ich das beides richtig verbinden kann, kann ich 'korrekt' spielen. Es gibt im Netz genügend Beispiele, wo bei den Noten ein Marker mitläuft... da kann man wunderbar hören, wie das klingen sollte, was notiert ist. (Aber Achtung: Es gibt im Netz auch vieeeele richtig schlecht gespielte Aufnahmen.)
    Wenn Du dann mal soweit bist, dass Du da mitlesen kannst, dann hast Du es geschafft:

    (Es gibt auch Leute, die gehen mit der Partitur in ein Konzert und üben da mitlesen - selbst mal erlebt bei 'Kunst der Fuge')

    Ansonsten bin ich bei Dir: Erst kommt exakt spielen können. Dann kann man immer noch sagen, ich will's ja gar nicht so genau, da muss mehr Feeling rein.

    Grüße,

    Wanze
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nochmal.....(dann bin ich ruhig)
    Dass das oben gespielte Lied von Jacqueline mechanisch klingt, liegt hauptsächlich an den SCHLECHTEN NOTEN, die völlig am Song vorbeigehen, und nicht an Feeling oder Nicht-Feeling, Präzision oder Nicht-Präzision.
     
  10. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    ...wie schade ;-)
     
    Matthias Wendt gefällt das.
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Findest Du, @Wuffy ‘s Aufnahme klingt, als hätte er einen im Tee und würde lallen?
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Und @Wuffy hat auch die Fähigkeiten selbst Popstücke erklingen zu lassen. Auf Noten schaut er nicht.

    CzG

    Dreas
     
    SaxFrange gefällt das.
  13. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich bewerte @Wuffy s Aufnahme hier jetzt nicht. Das ist Geschmackssache.
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das funktioniert aber nur, weil er alleine spielt und weil er gesangsstücke spielt. In einem Orchester für klassische Musik käme er an Grenzen.
     
  15. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Oder das Orchester :cool:
     
  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das stimmt, man geht auch oft in dem Klangkonvolut unter. Wir sind eben auch sehr laut :-D
    Es gibt Stücke, die kann ich gut, einige gehen so lala und andere gehen gar nicht. Und letzteres geht eigentlich nicht, da ich entweder 1. Alt oder 1. Trompetenstimme spiele. Bei Bedarf wechsele ich auf 2. Alt.

    Wir haben zum Glück noch ein zweites 1. Alt, das rhythmisch sicherer ist als ich. Da hänge ich mich ran. Das andere Alt klingt aber dunkler und ich habe einen sehr hellen Sound. Er ist mehr Art Pepper, ich eher Cannonball Adderly (schön wärs:rolleyes:). Dadurch fällt jeder kleine Fehltritt bei mir sofort auf.

    Wir spielen zB "All Blues", ich die Trompete, ja...ist doof, wenn die Melodie nicht mitläuft :D:D

    Aber zu einem Quartett kann ich mich nicht durchringen, auch wenn es sicherlich gut wäre. Zwei Abende pro Woche sind bereits musikalisch belegt und das ist schon recht viel.

    Das mache ich jetzt ganz gezielt bevor ich mich ans PA mache. Erstmal Metronom.

    Oh weh, so hoch ist die Messlatte dann doch nicht :D

    Bei den ganzen gefühlvollen Aufnahmen hier frage ich mich, ob sie denn überhaupt eine "roboterartige" (=rhythmisch exakte) Etüde abliefern könnten? Ich kanns nicht, würde es aber gerne können.

    Dann kommt wieder: nööö, sowas mache ich nicht. Das ist ja keine Musik:rolleyes:

    Warum gibt es die dann diese ganzen Etüden? Muss alles Mumpitz sein.
     
  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Weil "roboterartig" nur eine Stufe auf dem Weg ist. Eleganz (klassisch) und Groove (Jazz) kommen mit der Sicherheit, dem auswendig Spielen - dem eigenen Spiel lauschen statt Finger sortierten.
     
  18. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    :thumbsup:
     
  19. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Interessant, was da mal alles wieder vermutet und hinein interpretiert wird.

    In den letzten Jahren vor der Pandemie war ich mind. auf 10-15 Workshops der versch. Arten.

    Logisch, dass man da beim Ensemble-Spiel brav nach Noten seine jeweilige Stimme spielt und spielen muss...dass funktioniert jedenfalls genau so gut, wie alleine spielen.

    Meine Denkweise u. Erfahrung zu dem ganzen Thema:

    Wenn man diese diversen Pop-Vocal-Songs auch stimmig nachsingen kann..man hat ja da keine Noten...und es kommt nicht auf die Schönheit der Stimme drauf an, sondern auf das Timing u. auch mit rythmischem Gefühl, tut man sich wesentlich leichter, dies auch auf dem Instrument so zu bringen und umzusetzen.

    Die Noten schon als Anhaltshilfe, aber dann ohne stur auf die jeweiligen Notenwerte genau zu achten, sondern wie beim singen einfach die Melodie nachzuspielen.

    Also wer singen kann, ist im Vorteil....
     
  20. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ist doch auch ein Instrument oder irre ich...? :-?
     
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