Tenorsax Generalüberholung

ist also die etwas preiswertere Generalüberholung Pfusch? Das ist ja eine komische Logik. Ich kenne zumindest einen Doc, der für einigermaßen preiswertes Geld, m. M. n., mehr als gute Arbeit liefert.

Komischerweise wird Deine Logik, bei vielen, nicht beim Saxophonkauf konsequent angewandt.

Komisch, komisch.

Meine Meinung, sonst nix.

Gruß
Hanjo

 

Es gibt mit Sicherheit auch pfusch am Bau Wo viel bezahlt und wenig geleistet wird.
Leider ist dies für die meisten nicht überprüfbar.

Für eine komplette GÜ wo alles gemacht wird ist ein Preis von 300 Euros für mich nicht nachvollziehbar.

Dies ist meine Meinung
Dabo

 

für mich auch nicht.

 

Hallo,

in erster Linie ist ja immer entscheidend, was an dem Instrument gemacht werden muss.
Danach richtet sich der Preis und der Aufwand und das ist von Instrument zu Instrument völlig unterschiedlich.

Bei meinem generalüberholten Selmer Modell 26 war ich zunächst auch skeptisch, ob der auf der Homepage angegebene Preis auch nachvollziehbar ist.
Im Vorgespräch mit Herrn Guth von SMG Custom habe ich erfahren, das es sich hier um Richtpreise der Arbeiten handelt, die aber nicht jedes Instrument auch benötigt.
Eine Überprüfung vor Ort für einen richtigen Kostenvoranschlag ist daher Pflicht.

Ich hatte bei meinem Saxophon mit 650 Euro maximal kalkuliert, da sehr viele Achsen ausgeschlagen waren, teilweise Tonlöcher plangefeilt werden mussten und ein kleiner Sturzschaden + Dellen im Korpus vorhanden waren.
Somit fällt das eigentlich schon unter Komplett Restaurierung. Den Endpreis möchte ich hier nicht nennen, aber er war von meinem gesetzten Limit ein gutes Stück entfernt im positiven Sinn.
Die kompetente Beratung und der Preis lassen mich keinesfalls zögern, wieder ein Saxophon dort überholen zu lassen.

Eine Generalüberholung für 300 Euro inklusive Material halte ich nicht für machbar, wenn man eine ordentliche Gegenleistung möchte.
Alleine ein guter Polstersatz liegt beim Alt bei mindestens 75 Euro + MwSt. + Verbrauchsmaterialien + Arbeitszeit.....das schafft man für den Preis nicht in Deutschland.

Gruß
Mr.Saxobeat

 

Hallo Martin,
hast Du Dein Horn wieder? Wie bist Du zufrieden mit Rainers Arbeit? Ich habe auch gerade wieder ein Horn zum Einstellen bei Ihm.
Hans-Jörg

 

Hallo Hans-Jörg!

Jow! Ich habe mein Horn wieder zurück! Alles TOP! Besser als neu!
In dem Zusammenhang habe ich mir dort bei "Saxophonic" dann direkt noch ein Selmer Reference 54 Alto gekauft ...!

Geiler Laden, toller Typ!

Martin

 

Dann müsste ich ja für die 900€, die die Generalüberholung meines Tenors kostet, nach Adam Riese 150% gemacht bekommen? Sooooo kaputtig fand ich das gar nicht.

 

900 Euro ist ordentlich. Ich hoffe, es lohnt sich!

 

3 kleine Beulen, nix ausgeschlagen, Federn eigentlich alle ok, soweit ich das beurteilen kann. Letzte GÜ vor 14 Jahren... Ich weiß nicht, ob ich das gut finde.

 

Um was für ein Sax handelt es sich denn? Ist der Saxdoc bekannt und angesehen in der Szene? Hast du noch eine Zweitmeinung irgendwo eingeholt?

 

@Kersche
Ich auch nicht !
Für 900 Steine würde ich mir genau auflisten lassen, was an dem Instrument gemacht wurde und wodurch sich diese Summe begründet, oder aber der sehr hohe Stundensatz des Schraubers.

Gruß

Isachar

 

Fur eine Gü 900 € ist nicht unbedingt teuer. Bedenke das das Horn komplett zerlegt wird. Das Ausbeulen ist je nach Stelle auch nicht einfach. Das ggf noch Mängel gefunden werden die dir nicht ausfallen. Nach 14 Jahren ohne Durchsicht ... Aber eine Auflistung der Arbeiten und Material sind selbstverständlich ....

 

Also da wiederspreche ich einigen die sagen eine GU dauert mehrere Wochen. Frag mich echt wo ihr eure super Instrumente dann bearbeiten lasst.
Also mit Polster bestellen etc. kann es maximal 1-2 Wochen dauern. Und dann sieht das Teil Je nachdem wie es gemacht wird auch top aus. Natürlich tiefe Kratzer und neulackierungen kannst nicht weg reden das dauert wenn man diese beseitigt. Aber ausbeulen, reinigen, polieren, neu bepolstern maximal 1-2 Wochen.

 

Hatte letzte Woche mein Auto bei der Inspektion. Kostenpunkt 844 €, ohne dass besondere Reparaturen notwendig gewesen sind. Da finde ich eine GÜ für dasselbe Geld nicht überzogen. Gut, der Sax-Doc hat nicht so hohe Fixkosten, sitzt aber etliche Stunden am Instrument und kann nicht ein Routineprogramm durchziehen wie die KFZ-Werkstatt.

LG Helmut

 

Wenn ich mal das hochrechne, dass das in einem Meisterbetrieb durchgeführt wird und keine Sache von 2 Stunden ist, meine ich, dass 900 € für eine GÜ bei FACHGERECHTER TIPPI-TOPPI- Ausführung in Ordnung denke ich.
Ich gehe davon aus, dass die 900 € brutto sind, d.h. die Märchensteuer geht noch ab und netto bleiben gut 750 €, da relativiert sich die Sache wieder etwas.
Und wenn ich rechne, er benötigt 3 Tage (24 Stunden, ohne Material (!! - die Polster schnitzt er ja nicht selber)), bleibt ein theoretischer Stundenlohn von gut 30 €. Davon bekommt keiner eine goldene Nase.

 

Hochinteresssant....wenn man so die diversen Kosten verfolgt.

Wenn ich mal hochrechne, was ich da schon bisher mit der Selbstschrauberei eingespart habe.....könnte mir davon glatt mal ein "richtiges" Sax leisten

 

Wir warten drauf....

 

Schau mal in Marburg vorbei. Ich war da letzte Woche auch. Nur zum gucken. Nix anfassen. Nix anspielen. Vorerst zumindest....
Ich wähnte mich im Paradies



LG Bernd

 

Hmmmm........also, wir haben in einer GÜ

1. Materialkosten

2. Arbeitszeit, die mit

3. Stundensätzen verrechnet wird.


zu 1) Polstersätze gibt es ganz grob zwischen 30 und 200€. Auch bei den anderen Materialien kann man mehr oder weniger Geld ausgeben, z.B. bei Kork und Blattfedern

zu 2) es gibt schnellere und langsamere Handwerker, klar. Aber auch schlampigere und genauere. Und manche Zeiten lassen sich nur grob abschätzen z.B. Ausrichtarbeiten an Korpus und Mechanik. Und vor allem kommt es darauf an welche Arbeiten konkret ausgeführt werden.

zu 3) was darf/muss ein Handwerker verlangen? Die Antwort fällt bei einem alleine arbeitenden Meister, der sich in der Münchner Innenstadt eine Werkstatt angemietet hat, sicher anders aus als bei einem Handwerker in Rente, der sich im Keller seines Eigenheimes einen Arbeitsplatz eingerichtet hat... oder bei einem Meisterbetrieb mit Gesellen und Auszubildenden.


Ich habe das sicher schon mal in einem anderen thread vorgerechnet für einen Betrag von 500€, der warum auch immer seit gefühlt mindestens 10 Jahren als "Normalpreis" durch das Internet geistert.

500€ brutto sind 420€ netto. Abzüglich Materialkosten von sagen wir 80€ netto bleiben 340€ an verrechneter Arbeitszeit. Bei einem Stundensatz (nicht -lohn) von 40€ darf der Geselle 8,5 Stunden daran arbeiten. Viel Spaß!

 

Da ich die 900€ mal als Kostenvoranschlag verstehe, frage ich mich, wie man so leicht sehen kann, dass viel Arbeit und einiger Materialaustausch nötig sind. Nichts gegen das geschulte Auge von Handwerksmeistern! Aber da solche Beträge doch eher selten bis gar nicht auftauchen, wundere ich mich schon. Ich dachte, bei solchen Großprojekten merkt man erst während der Arbeit, dass da noch ordentlich was kommt und hält dann mit dem Kunden Rücksprache. Gleich einen so hohen Betrag anzusetzen, wundert mich aber etwas.
Eine grobe Aufschlüsselung wäre mal sehr interessant.