Tips für Alt?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Thomas, 3.Oktober.2005.

  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    @Toffi

    Jean Yves Fourmeau klingt auch ganz anständig auf seinem Yamaha-Sax .... *hust* ... :) (Und der *kann* Klssik spielen!)

    Grüsse
    Roland
     
  2. naima

    naima Schaut nur mal vorbei

    die luftsäule macht den sound !!!!!!!!!!!!!!!!!


    wenn man richtig atmet, eine gescheite stütze hat, eine konkrete soundvorstellung und dann noch ausreichend übestunden angehäuft hat, ist es fast schon egal, welches horn man spielt.

    klar klingt angelika niescier auf ihrem yamaha super. sie würde auf jedem anderen horn auch super klingen.

    es ist oft erschreckend, wie gut man auf schülerinstrumenten klingen kann.

    d.h. jetzt nicht, dass ich selber ein yamaha spielen wollte; die meisten professionellen saxophonisten spielen ihr markVI oder whatever eben weils auch gut in der hand liegt, von der mechanik einfach besser ist, perfekt intoniert und vielleicht eine nuance im sound hat, die den klang einmalig macht.

    wenn man genügend übt, und vor allem richtig übt (dazu braucht man meist die kontrolle eines lehrers), dann bekommt man jedes horn zum klingen; voraussetzung ist allerding, daß das instrument in ordnung ist.

    ich war übrigens sehr erschrocken, als ich letzte woche auf dem saxophon eines schülers spielte. es war ein thomann as350 oder so. super verarbeitung, super handling, super sound. und dann noch vergoldet und das für 395 euro.
    das geht eigentlich gaaaaarrr nicht.

     
  3. Dementi

    Dementi Nicht zu schüchtern zum Reden

    Klar, deshalb habe ich ja auch mindestens fünf mal geschrieben, dass es meine persönliche Meinung und meine persönliche Erfahrung sei. Als ich noch studiert habe, gab es unter uns nur Selmer Saxophone. Irgendwie waren wir alle davon überzeugt, dass nichts anderes ran kommt.

    Klar, dass es viele gibt, die diese Meinung nicht teilen. Dafür gibt es ja solche Foren, damit man sich unterschiedliche Meinungen "anhören" kann.

    Ausserdem habe ich ja auch nie behauptet, dass man ein Yamaha gar nicht individuell spielen kann. Meine Meinung ist nur, dass ein Yamaha immer einen gewissen Yamaha "Touch" hat, was zu der von mir genannten Klangverfärbung führt.

    Gruß,
    Dementi

    P.S.: kleine Bemerkung, die nicht direkt was mit dem eigentlichen Thema zu tun hat: ich bin der Meinung, dass ein Mundstück (und Blättchen natürlich auch) weitaus mehr ausmacht, als das Saxophon.
     
  4. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Vielen Dank, alle zusammen für die engagierten Tips ! Aber bitte fangt Euch nicht an zu hauen wegen sowas...
    Ich merke schon, da sind die Ansichten doch sehr weit gefächert. Die Idee mit der Zwischenlösung (nicht so teures Modell, yas62 oder yani901) beruht auf meinen Erfahrungen mit dem Tenor: Beim Tenor hatte ich damals gedacht, ich versuche von den guten Marken die guten Modelle, bin bei Yamaha 875 gestartet, habe dann auf Nachbars Mark vII verglichen und das Yamaha weggelegt, obwohl alle sagten, das sind hervorragende Instrumente und Selmer hätte bescheidene Qualität. Dann hab ich yani versucht, Selmer II und Selmer III. Es ist das Selmer III geworden,Ansprache, Intonation hervorragend, Qualität sehr gut, grosser,dichter Ton und eine Mechanik von einem anderen Stern. Aber so gelegentlich, wenns nicht richtig läuft, habe ich immer wieder mal meine Zweifel, weil ich dann Probleme habe die von mir gewünschte Wärme in den TOn hineinzubekommen. Da fange ich dann immer wieder an zu grübeln: vielleicht ein Ref54, vielleicht sogar ein SX90? So etwas passiert mir auf der KLarinette nicht, weil man im Laufe der Zeit einfach genug Erfahrung und ein entsprechendes mp/reed setup hat, daß man beim Ausprobieren einer KLarinette genau weiß, ob es das Richtige ist..., und das passt dann 100%
    Soweit die Idee mit der Zwischenlösung zum Sammeln von Erfahrungen...
    Naja, mal schauen was sich ergibt, danke nochmal an alle !

    @dementi: bei alt scheint das wohl andersrum zu sein als beim Tenor: das III-er Tenor hat da einen viel grösseren Sound und mehr Projektion als ein IIer?
    @Bloozer: he, was ist los mit Dir? Solche Töne von Dir als Yanianer? :) :) :)
     
  5. Dementi

    Dementi Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Thomas,


    Nun, ich tue mich grundsätzlich schwer Modelle zu vergleichen. Denn jedes Sax hat seine Seele, unabhängig von der Modell-Bezeichung.
    Ich habe mal die Angelegenheit gehabt, 6x Alt-SA III, darunter war eben eins mattgebürstet, zu vergleichen. Und dies natürlich im Vergleich zu meinem SA II.
    Und da kam es wie es kommen sollte: zwar sind die Instrumente grundsätzlich gleich, jedoch spielt sich jedes unterschiedlich! ALLE Instrumente waren absolut neu!! (ja-ja, diese Möglichkeit gibt es zum Glück noch bei einem Händler, wo man so viele SA III auf einmal zum Durchprobieren bekommt). Das mattgebürstete war insgesamt das schönste Instrument, jedoch, wie es sich später herausstellte, leider zu schwach... vielleicht braucht es etwas mehr Zeit, um das Instrument einzuspielen.
    Ich muss ehrlich sagen, dass mir der Unterschied zwischen SA II und SA III als sehr gering vorkam. Ich fand die III-er ausgegliechener, stimmiger, intonationsmäßig etwas genauer, als mein II-er, wobei mein II-er auch schon ein sehr bespieltes Instrument ist (war gerade meine "Übezeit" während des Studiums)... jetzt wird das Instrument hauptsächlich zum Unterrichten eingesetzt...

    Wie es beim Tenor im Vergleich zwischen SA II und III aussieht - weiß ich nicht. Ich hatte mal ein Leih-SA II eine etwas längere Zeit und das war das beste Tenor-Sax (auch wenn ich mit meinem Alt vergleiche - um längen besser!!), was ich je in der Hand gehabt habe und spielen durfte. Ich konnte dann zum Glück auch einen Teil meiner Abschlüßprüfung damit spielen, was mir natürlich sehr geholfen hat.
    Mattgebürstetes Tenor SA III habe ich noch nicht gespielt.

    Gruß,
    Dementi
     
  6. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Thomas,

    du schriebst:
    Hauen? Haben wir m.E. nicht getan und nach dem Tenor aller Beiträge wird´s dazu auch nicht kommen.

    War aus meiner Sicht eine weitere Diskussion über ein Thema, das wohl immer unterschiedlich betrachtet werden und zu ganz unterschiedlichen individuellen Ergebnissen führen wird.


    Kirchhellen läßt grüßen!

    saxclamus
     
  7. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    @Dementi:

    jau, ich wollte auch nur nochmal sicher gehen, dass du das mit deiner persönlichen Erfahrung ein weiteres Mal betonst, denn trotz "m.E." und "IMHO" klang das zunächst halt ein wenig zu absolut. Alles Paletti also :-D

    Und völlig einig sind wir natürlich auch in dem Punkt
    Und dazu natürlich noch der S-Bogen - immer wieder gerne erinnere ich mich an den Bogen-Tausch mit einer Schülerin, die ein Super Action Serie II spielt. Bei ansonsten völlig gleichem Setup klang mein Yani plötzlich gefährlich selmerig (damals hatte ich noch das Yanagisawa-Ebonit-Mundstück drauf), und ihr Selmer klang mit einem Mal ganz nach Gloger...war ne tolle Erfahrung.

    BTW: ist wirklich schön, mal wieder einen studierten Klassik-Saxophonisten im Forum begrüßen zu dürfen :)

    Alles Liebe

    Toffi
     
  8. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Will ich auch mal noch meinen Senf dazugeben.

    Ich habe schon viele Saxophone ausprobiert. Ausserdem habe ich auch anfangs sehr viel Klassik gespielt. Daher kann ich mich in Deine Situation gut hineinversetzen. (Um ehrlich zu sein hatte ich als mein erstes Alt ein versilbertes Conn Ladyface gekauft. Aber das wuerde ich Klassikern jetzt nicht mehr empfehlen!)

    Natuerlich ist Selmer eine Option. Ich rate aber dazu, kein neues Selmer zu kaufen. Die Qualitaet wurde ueber die Jahre schlechter. Ich habe vor kurzem ein SA80 angespielt. Exzellent! Die aelteren Mark VII sind vielleicht noch besser, wenn man sich mit den Tasten fuer den linken kleinen Finger anfreunden kann. SA80II sicherlich auch nicht so schlecht. Und bei einem Mark VI fuer einen Schnaeppchenpreis sofort zugreifen.

    Yamaha 62 sind echt gute Kannen. Sehr gut fuer Klassik, aber auch nicht schlecht fuer Jazz.

    Buescher Aristocrat ist eine sehr gute Alternative fuer Klassiker: exzellente Intontation, Super Sound fuer Klassik (Rascher Saxophon Quartett!), aber natuerlich auch fuer Jazz. Liegt wirklich von den alten US Kannen mit am besten in der Hand.

    Buffet Super Dynaction sollte man auch ausprobieren, wenn man die Gelegenheit hat. Sehr dunkler, warmer und weicher Sound, aber leider gibt's die nicht so haeufig. Muss man Glueck haben. Leichtgaengige moderne (wenn auch sehr unSelmerartige) Mechanik.

    Ich persoenlich spiele beide Selmer Mark VI und Buescher Aristocrat (Big B) und finde beide wirklich aehnlich gut. Natuerlich liegt Selmer ein klein bisschen besser in der Hand, aber dafuer ist das Aristocrat wesentlich guenstiger (<1000 Euro). Eins davon biete ich auch zum Verkauf an. http://www.zindagi.de/saxophones.html

    Noch eine Frage von meiner Seite, da Du Boehm und Deutsche Klarinette spielst/gespielt hast: Welche findest Du klanglich fuer Jazz am geeignetsten? Ich will mir auch eine Bassklarinette kaufen. Wuerdest Du eher zu einem Boehmsystem raten? Wie findest Du den klanglichen Untereschied zwischen Plastik und Holz(bass)klarinette?

    Gruss,
    Benjamin
     
  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    @bhimpel: zu Deiner Klarinettenfrage: zu Boehm/Deutsch: Jazz kannst Du mit beidem spielen. Bei gleichem mp/Reed ( macht auch bei Klaris einen Riesenunterschied) klingen die deutschen dunkler, "ernster", kompakter, dichter und wärmer. Die Boehm klingt resonanter, direkter, klanglich flexibler. Die Mechanik ist bei Boehm imho insgesamt flüssiger zu spielen, wobei jedes System bei gewissen Griffkombinationen seine Vorteile hat. Eine gute Deutsche Klari kostet um die 5000, bei Boehm bist Du mit der Hälfte im Rennen (Buffet oder Selmer Strassenpreis)
    Bass: Gute deutsche Bassklarinetten sind fast unerschwinglich (15000 € und darüber). Boehm Topmodelle (Selmer oder Buffet) gibt es für ca 5000-6000 Strassenpreis. Der UNterschied: Deutsch ist enger gebohrt, klingt dichter, edler, etwas kleiner, Boehm klingt grösser, voller, wärmer, da weiter gebohrt, grössere Blätter (ts-format). So und nun gehts weiter: Boehm Bass der Spitzenklasse gehen bis tief c und haben eine Duodezimautomatik/2 Duodezimklappen (wie das Sax). Dadurch sprechen sie in der mittleren Lage (um f'') deutlich besser an ( das ist gerade der Problembereich). Wenn Du das haben willst, bist Du schon bei den Profimodellen, wo sich die Frage nach Plastik oder Holz nicht stellt. Wenn Du das nicht brauchst, tut es sicher auch eine Plastikbass, die meines Wissens nur mit einfachen Duodezimklappen angeboten werden. Davon hat die neue Yamaha einen recht guten Ruf. Probiers doch mal aus, nimm tenorsaxblätter mit und los gehts...
     
  10. Dementi

    Dementi Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke:)

    Gibt es wohl leider immer weniger, wenn ich mir die Studentenanzahl an "meiner" Hochschule anschaue... schade...

    Gruß,
    Dementi
     
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