Übezeit /-intensität.... viel Zeit - wenig Zeit - Pausenzeit

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Supersol, 4.März.2019.

  1. djings

    djings Strebt nach Höherem

    bei mir ist es nicht disziplin. es macht einfach so viel spaß. disziplin brauch ich für all das, was ich nicht so gern mache :))
     
  2. djings

    djings Strebt nach Höherem

    ich hab das video erst zu hälfte geschaut. irgendwie hab ich das gefühl, dass er nur die anspricht, die eh schon so viel können. natürlich ist es bei denen umso wichtiger, ihr niveau zu halten. ich hab noch gar keins :)
     
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  3. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Wahrscheinlich ist das für mich nicht so vorstellbar :rolleyes:... wenn ich übe und die Konzentration lässt nach, dann macht es mir auch nicht mehr so viel Spaß, weil nix gescheites mehr bei raus kommt.
    Daher kann ich mir gar nicht vorstellen, dass man sich soooooo lange konzentrieren kann.

    Ich glaube, da gibt es aber so einen Scheitelpunkt - zu viel üben ist dann wieder kontra .... eben wegen des Leistungsabfalls... hab ich einen Film von einem Professor glaube ich war das gesehen, den hier einer verlinkt hatte (den Film).
    Da ging es darum, wie üben auf der Gehirnebene abläuft und solche Sachen ...
     
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  4. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    haha - ja genau - den Film da oben meinte ich ...
     
  5. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das stimmt. Das liegt meist daran, dass man sich z. B. nicht mehr gut konzentriert und dann Fehler einübt. Wenn man rechtzeitig merkt, wann man sich nicht mehr wirklich konzentriert oder wann man eigentlich keine Lust hat, das du zu üben, was man gerade übt, kann man das vermeiden. Genug Pausen ist das Stichwort und Ausgleich mit anderen Aktivitäten :).
     
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  6. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ja - wie auch bei anderen Studierenden - die müssen zwischendurch auch mal weg von den Büchern und raus an die Luft bewegen :)
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Es ist mal ein Unterschied, ob sich ein Profi ein Programm für eine Band auswendig reinzieht, oder ob man Grundsätzliches übt.
    Die Gefahr bei letzterem ist, dass man die Konzentration verliert und gegen den Übezweck arbeitet.

    Für mich funktioniert es am besten so, dass ich mir einen kleinen Teilbereich überlege, den ich für 10 Minuten übe.
    Nach 10 Minuten mache ich 5 Minuten Pause und mache etwas völlig anderes (Mails checken, surfen, aufräumen).
    Nach der Pause wieder 10 Minuten mit einem anderen Fokus, 5 Minuten Pause und so weiter.
    Nach einer Stunde ist ein Durchlauf erledigt.
    Worum es geht ist, sich selbst völlig abzulenken und (möglichst schnell) wieder zurückkommen zu müssen.

    Nach meiner Erfahrung mit Schülern ist es oft so, dass nicht mangelndes Talent oder mangelnde Zeit am langsamen Weiterkommen schuld ist, sondern mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Es geht nicht um wieviele Stunden, es geht um die Qualität. Klar ist das nach einem Arbeitstag nicht leicht...

    Das kommt draufan, wie man technisch spielt. Mein Ziel war immer, auch bei Pausen (freiwillig oder erzwungen) möglichst schnell wieder da zu sein.
    D.h. technisch so zu spielen, dass der Kraftaufwand möglichst gering ist, ich wenig Muskelkraft benötige.

    Nochmal: Vergiss die Stundenanzahl, das ist überhaupt nicht relevant. Der Inhalt macht's.
     
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  8. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ja - das klingt für mich alles logisch und nachvollziehbar. Auch mit den kleinen Pausen (mache gerade selber eine :rolleyes:...)

    Das war auch genau das, was in dem Film gesagt wurde und das sich das üben rückwärts entwickelt bei Konzentrationsabbau (Fehler einüben).

    Die (qualitativ wertige) Stundenzahl macht am Ende den Unterschied zwischen Amateur und Profi (so ganz platt gesagt). Ist ja auch klar, dass einer der z. B. doppelt so viele Stunden auf gleich gutem Niveau übt am Ende einen höheren Output hat und besser ist.
    Da gab es in dem Film auch eine schöne Untersuchung zu.
     
  9. djings

    djings Strebt nach Höherem

    ich bin gerade dabei, das video weiter zu schauen. hochinteressant, was die einzelnen gehirnteile für aufgaben haben.
     
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  10. djings

    djings Strebt nach Höherem

    bin gespannt, wie es im video weiter geht. es gibt ja auch noch weitere teile. ganz bestimmt behandelt er auch das thema leistungsabfall.
     
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  11. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ja - ich fand das sehr interessant. Ist natürlich schon auch für Studierende usw., aber man kann sich auch oft ein paar Sachen rausziehen, finde ich.
     
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  12. djings

    djings Strebt nach Höherem

    die ganze angelegenheit, was die einzelnen gehirnteile leisten, ist schon allein hochinteressant. auch wie es kommt, dass man fehler beim üben nur ganz schwer wieder abtrainieren kann. was dafür verantwortlich ist. warum dinge, die man mal gelernt hat, auch nach langen pausen immer noch kann. und so fort.
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Für mich sind das keine "Fehler".
    Der Grundgedanke ist für mich, dass das einzige Ziel Selbstkontrolle ist.
    Das Horn ist immer gleich, aber der Spieler verändert sich. Diese Dinge, seine Reaktionen, Herangehensweisen zu kontrollieren, das ist das Ziel.
    Der Erfolg stellt sich dann von selbst ein, weil es meistens nicht um Dinge geht, die man sich an-, sondern abtrainieren muss.

    Cheers
     
  14. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube er meint die "eingefleischten" Fehler - warum die sich im Gehirn so festsetzen und das es schwer ist, die falsch angewöhnten Sachen dann wieder los zu werden.
     
  15. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Als Feierabendmusiker ist es wirklich nicht so einfach.
    Ich habe deshalb kein so regelmäßiges Übepensum, was ich sehr bedauere.
    Ich versuche aber immer mich gut auf Auftritte oder Proben vorzubereiten.

    Kürzlich war ich Gast in einer Band, mit der ich "Long Train Runnin" spielen sollte, bevor meine Band im Anschluss ihren Auftritt hatte.
    Auf den ersten Ton ist das ja kein Problem dazu ein paar Backings und ein halbwegs passables Solo zu spielen.
    Das geht locker ohne Probe, zumal ich das Stück vor langer Zeit schon spielte, wenn auch in einer anderen Tonart.
    Trotzdem habe ich mich an zwei Abenden vorher recht intensiv mit dem Stück beschäftigt, aber ohne dass es ausartete.

    Intensiv beschäftigen mit bevorstehenden Sachen mache ich eigentlich grundsätzlich.
    Selbst wenn ich in einem klassischen Bläserquartett mit Chor die dritte Stimme spiele, bei der ich fast nur lange Noten aushalten muss, schaue ich mir alles gründlich an.
    Wenn möglich, lasse ich mir eine Kopie der Partitur oder mindestens einen Klavierauszug geben.
    Da kann ich mich auch viel besser in die Musik hineinversetzen.

    Das hatte bei mir schon häufig einen guten Nebeneffekt:
    Wenn die Leute wissen, dass jemand gut vorbereitet in die Probe oder zum Auftritt kommt, fragen sie das nächste Mal wieder. ;-)

    Grüße
    Mike
     
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  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab das jetzt nicht angeschaut.
    Meine Meinung (da gibt es Studien) ist die, dass unser Hirn nicht dafür gemacht ist, Tätigkeiten immer genau gleich auszuführen, sondern eben um sich anzupassen. Insoferne habe ich mit "richtig" und "falsch" ein Problem.
    So rum wird für mich ein Schuh draus.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5.März.2019
  17. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ob etwas richtig oder falsch ist, entscheidet ja der Mensch, nichts sonst. Deswegen gibt es für mich diese Kategorien nicht, nur so oder anders. Ist ganz schön schwierig sowas durchzuhalten, man ist ja so konditioniert sein ganzes Leben.
     
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  18. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    Mach ich genau so, wobei ich die 10 Minuten nicht mehr so genau nehmen. 10 - 20 Minuten und dann Pause oder was ganz was anderes üben. Auch bei den Dingen die ich dann in diesen "Chunks" übe, rotiere ich zwischen verschiedenen Themenbereichen.

    Es gibt da Studien, ich finde den Link gerade nicht, dass diese Art des Übens und Lernens am effektivsten ist, auch wenn man als Übender den Eindruck hat, man würde weniger weiterbringen. Man muss sich öfter an bereits geübtes erinnern, merkt es sich dadurch besser, und durchs Rotieren der Übeinhalte wird dem Hirn auch nicht so schnell fad.

    Ich übe momentan soviel wie es geht, habe aber nicht mehr soviel Zeit dazu wie früher. Zu meinen Studienzeiten war es zu heißen Übungszeiten auch über längere Zeit 5-7 Stunden täglich.
     
  19. Nikk

    Nikk Schaut öfter mal vorbei

    da hab ich auch noch eine Frage:
    Ich übe etwa 2 Stunden pro Tag.
    Aaaaber: Ich fahr jedes Jahr mit dem Motorrad eine lange Tour. Das kann schon 3 oder 4 Wochen dauern.
    Was kann ich an den Abenden machen?
    Sax mitnehmen scheidet ja wegen Platzmangel aus.
    Bringt es was, wenigstens das Mundstück mitzunehmen? Aber nur reinzutröten bringt ja wohl auch nix.
    Oder Noten mitnehmen und sich vorstellen man spielt das (falls das überhaupt möglich ist - keine Ahnung)

    Oder heimkommen und von vorne anfangen?
    Bei der Bluesharp tu ich mir ja leichter - die kann ich ja wenigstens einstecken.
     
  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab das früher konsequent gemacht.
    Hab mir Skalen, Akkordzerlegungen nur am Mundstück reingezogen.
    Bringen tut's was, Spaß ist anders.
    Dann kam die Phase "spiel Etüden im ppp im Hotelzimmer." Auch ok, hat was gebracht.
    Inzwischen nehm ich das Sopran mit und spiel im Auto.

    Cheers
     
    hoschi und Nikk gefällt das.
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