.. und es wird sie geben, die YANAGISAWA WO Serie TENOR

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Ginos, 1.April.2015.

  1. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Moin! Leider waren die Yani-Reps der Meinung, Dave sollte das TWO10 ausprobieren, dabei hatte ihm das TWO01 eigentlich besser gefallen.
    Hier sind zwei Clips zum Vergleich, von Dave eingespielt:
    1. TWO10
    2. Conn 10M

    https://www.dropbox.com/s/ugkqvt6wg8a6jzo/Yanagisawa TWO10.mp3?dl=0

    https://www.dropbox.com/s/n7k7hqj3ogwt29e/Conn 10m.mp3?dl=0

    Am besten mit Kopfhörern oder guter Anlage hören, das Ergebnis ist meiner Meinung nach ziemlich eindeutig. Aber ich will nicht zuviel vorweg nehmen.
    Unser Eindruck nach intensiverer Testung: Sowohl Dave als auch ich haben ein massives Tuning-Problem, das zunächst nicht so auffällt, wenn man sich die Aufnahme anhört. Wenn man aber die Stimmung auf Herz und Nieren prüft, z.B. mit Klavier, gibt es das Problem, dass die untere Lage extrem tief ist. wenn man die nun so stimmt, dass man sich nicht völlig totquetscht, um da unten einigermaßen zu stimmen, ist die obere Oktave so sharp, dass man die fast nicht mehr runtergelippt bekommt, und bei den Palm Keys ist es dann endgültig vorbei.
    Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber das Instrument inspiriert mich nicht, es erzeugt in meinem Hirn eine Art künstlerisches Vakuum... :D
    Bei Dave besteht wie gesagt das Problem, dass sein Altissimo überhaupt nicht funktioniert, und er ist da oben doch recht häufig unterwegs, von daher macht es für ihn keinen Sinn, weil es bedeutet, dass er sich das Altissimo komplett neu draufschaffen müsste.
    Tja, ich weiß nicht, ob wir das TWO01 auch noch mal bekommen.
    Ein Volltreffer war allerdings dabei: Ein 901 Sopran, ganz simples Goldlack-Modell, absoluter Glückstreffer, das Teil ist so wunderbar, ich würde es sofort gegen mein Buffet Prestige eintauschen. Es ist so einfach zu spielen, und die Intonation ist hervorragend. Dave hat es mit seinem Mark VI verglichen, und das Fazit ist, dass es dem MVI vom Klang her ebenbürtig ist, von der Intonation und der Ergonomie her ist es ihm absolut überlegen (ich weiß nicht, wie Dave es schafft mit dem Mark VI, die Ergonomie ist der Horror pur...).
    Das alles gilt natürlich nur für die Exemplare, die wir ausprobiert haben...

    LG Juju
     
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  2. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Dave klingt auf jedem Saxophon stark. Ich bin ein echter Fan von ihm.
    Das Conn klingt offener und voller, das Yanagisawa säuselnder und auch nicht schlecht.
    Intonationsprobleme bringen allerdings überhaupt keinen Spaß!
    Die einteiligen Sopransaxophone von Yanagisawa sind meiner Meinung nach echt megaaaa.
    Lieben Gruß nach England
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    nachdem ich mir 1 Minute Conn angehört und beschlossen hab, dass Üben besser als herumtrödeln wäre :) hab ich mir 15 sec Yanagisawa gegeben und dann abgeschaltet.
    Das zweite Horn ist steif und topfig, und ein Vergleich zwischen einem über Jahrzehnte mit Obertönen jeder Art traktieren Horn und einem Stock-Teil natürlich von vornherein ungerecht.
    Nach meiner Erfahrung entwickeln sich die Teile sehr stark innerhalb von ein paar Jahren.
    Das mit dem Vakuum kann ich etwas nachvollziehen, mir ging es beim Umstieg auf meine "neuen" Teile in die andere Richtung ähnlich.
    Das mit dem Tuning wiederum ist so eine Sache.

    Man ist halt gewöhnt, "sein" Instrument auf einem gewissen Pitch-Level zu spielen, und nicht jedes (vor allem die neuen, und vielleicht gerade Yanagisawa) mögen auf diese Art halt nicht funktionieren.
    Vielleicht hätte ein Klassiker, der vielleicht "höher" spielt, seine Freude. Ich wäre jedenfalls vorsichtig (ihr macht das ja nicht, ich stelle nur fest) "Intonationstendenzen" auf diese Art als gegeben festzustellen.
    Wie oft habe ich das von Klassespielern gehört....
    Als ich auf meine beiden Selmer (Mark VI, SBA) umstieg, war die zweite Oktave, besonders beim SBA viel zu tief, was ja irgendwie auch hier dazupasst.
    Inzwischen hat es sich durch viel Spielen drauf so eingependelt, dass mir dieses "Manko" nicht mal bewusst ist. Ich hab halt gelernt, wo bei diesem Horn der "Sweet Spot" ist.
    "Blöderweise" haben das Erwähnte nicht nur Einfluss auf die Intonation, sondern sehr stark auch auf den Sound.

    Aber, wie ich schon oben erwähnt hab: Ich tät's mir auch nicht kaufen.

    Grüßle nach London, Guenne
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    "Topfig" ist der passende Ausdruck, wenn ich die beiden Aufnahmen im Vergleich höre.
    Wobei ich das erste Horn als "topfig" empfinde:)

    Spannender jedoch finde ich Deine Bemerkung, dass sich die Teile innerhalb von ein paar Jahren stark entwickeln.
    Für ähnliche Aussagen sind hier schon einige als "Gspinnerte Esoteriker" o.ä. abgestraft worden.

    Wobei alle Profis, die ich persönlich kenne, auch der Ansicht sind, dass sich die Teile verändern :)

    LG Bernd
     
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  5. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Also, das erste Horn (in der Reihenfolge der Links) ist das Yani - hast Du sie in umgekehrter Reihenfolge angehört, Guenne? So liest sich das für mich.
    Ich empfinde bei den Aufnahmen, dass das Yani im Vergleich zum Conn zweidimensional wirkt. Das Conn hat eine Tiefe und Komplexität, die beim Yani einfach nicht vorhanden ist.
    Wie käme denn dann aber ein Klassiker, der "höher" spielt, mit einer so tiefen unteren Oktave zurecht? Mir ist das ein Rätsel, weil es weder im Zusammenspiel mit zwei Saxophonen, noch mit dem Klavier hinhaute (bei beiden von uns). Ich würde auch sagen, dass Dave im Vergleich zu mir eher etwas höher intoniert, aber das war selbst für ihn "too much"...
    Umgekehrt finde ich es eher angenehmer, also wenn die zweite Oktave eher tief ist, weil ich die erste Oktave leichter tiefer kriege.
    Am Sopran bestand das Problem zudem überhaupt nicht.

    LG Juju
     
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  6. Mugger

    Mugger Guest

    Kann sein,

    Durch das blöde Downloaden (Dropbox sei Dank) hab ich es umgedreht.
    Nun, ganz einfach. Je weiter Du reingehst, desto mehr geht die Oktave nach oben.

    Cheers
     
  7. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Versteh ich immer noch nicht ganz - wenn ich so reingehe, dass die untere Lage ok ist, ist die obere einen Viertelton zu hoch und nicht mehr anzugleichen, da kann man den Hals sonstwie verformen, das wird doch auch einen Klassiker stören?
    Auffallend war allerdings, dass grundsätzlich das Mundstück komplett über den Kork musste, also in der "Grundposition" sehr weit rein. Dave hat aber auch mehrere Mundstücke ausprobiert, war alles das Gleiche. Wahrscheinlich sind alle unsere Mundstücke Schrott...
    Sorry, ich konnte mich noch nicht dazu durchringen, die Profidropbox-Version zu kaufen, das ist echt ärgerlich, dass man es downloaden muss. Gibt es vielleicht irgendeine einfache Forensoftware, wo man sowas einfach hochladen und abspielen kann?

    LG Juju
     
  8. Mugger

    Mugger Guest

    Es war ja auch nur eine Vermutung.
    Ein Klassiker muss vielleicht, weil er weiter oben spielt, enger voiced etc. mit dem MPC nicht so weit rein.
    Dann läuft auch die Oktave nicht so weit davon.

    Bezüglich Dropbox: Keine Kritik, nur Erklärung meines Irrtums :)

    Dass das Altissimo nicht funktioniert würde vielleicht auch dazu passen.
    Die Dinger (Conn, Yanagisawa) sind doch auch von der Bohrung völlig unterschiedlich.

    Cheers, Guenne
     
  9. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ja, das kann sein. Wobei ich ich glaube ich eher in die Klassiker-Kategorie falle, ich habe das Mundstück meistens etwa 5mm weiter raus als Dave, um auf dem gleichen Instrument (mit dem gleichen Mundstück) in tune zu spielen - wenn wir die Hörner tauschen ohne neu einzustimmen ist es eine Kakophonie des Grauens...:D Dave voiced ganz anders als ich, trotzdem hatten wir aber das gleiche Problem mit dem Yani Tenor und kein Problem mit dem Sopran...
    Wäre interessant, ob die Serie insgesamt so ist oder ob es nur dieses eine Instrument ist.
    Achja, was mir noch aufgefallen ist, die Palmkeys gingen kaum auf (nur einen Spalt breit), wenn man die aber weiter öffnen würde, würden die Töne da oben noch sharper o_O
    Das mit dem Altissimo kann ich schwer beurteilen, weil ich mich nur ab und zu dorthin verlaufe. Funktionieren tut es grundsätzlich schon bei Dave, nur nicht mit seinen Fingerings, und der Aufwand, es mit neuen Fingerings zu lernen ist natürlich erheblich. Mark VI und Conn waren bezüglich Altissimo für Dave glücklicherweise identisch, aber beim Keilwerth funktioniert es beispielsweise auch nicht.

    LG Juju
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich finde, rein klanglich haben beide Instrumente was, mir persönlich gefällt das etwas schlankere Klangbild des Yani sogar einen Tick besser, es klingt für mich vivider.

    Wie sie sich spielen und intonieren kann ich natürlich nicht beurteilen, habe ich jetzt auch nicht so ganz genau darauf geachtet, kann mir auch gut vorstellen, dass das nur eine Frage der Gewöhnung, bzw. auch des Mundstückes ist.

    Gruß,
    Otfried
     
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