Using Words to Describe Sound

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 18.Oktober.2023.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hier im Auszug übersetzt:

    Bevor wir zum eigentlichen Saxophon kommen, möchte ich eine kleine Diskussion über Worte führen, die den Klang beschreiben, und ich möchte Sie daran beteiligen.

    Es gibt eine Sache am Klang, die uns in eine andere Kategorie als andere Künste stellt. Literatur, Malerei, Bildhauerei, bis zu einem gewissen Grad sogar Tanz und natürlich das Filmemachen. Was wir machen, geht in die Luft und wird zerstreut.

    Wir halten das Bild nicht in der Hand, wir lesen das Buch nicht, wir bewundern die Skulptur nicht. Wir hören es in unserem Kopf, es löst sich in Luft auf, und natürlich kann es mit einem Tonband aufgezeichnet werden, aber es ist nicht wirklich konkret.

    Und das führt zu einer Herausforderung, und die Herausforderung besteht darin, wie man mit Sprache über Klang sprechen kann.

    Zunächst einmal: Warum sollte man mit Sprache über Schall sprechen? Wenn man unterrichtet, wenn man den Klang eines anderen beurteilt, wenn man versucht, ihn zu verbessern oder ihm nachzueifern, muss man natürlich irgendwo die Sprache benutzen.

    So kommunizieren wir. Man kann nur so viel erreichen, indem man sagt: "Bumm, das ist es, mach das. Ein gewisses Maß davon können wir in dem System der mündlichen Überlieferung zwischen Meister und Lehrling erreichen, das in Indien und Afrika bis zu einem gewissen Grad noch existiert. Das kann man sicherlich tun.

    Aber in der westlichen Kultur benutzen wir natürlich Vokabeln, wir benutzen Worte, wir versuchen zu beschreiben, was wir tun, und wir versuchen, Klang zu beschreiben.

    Und Klang zu beschreiben ist eine ziemlich schwierige Aufgabe, weil er nicht konkret ist.

    Ich möchte Ihnen etwas vorlesen und Ihnen ein paar Fragen zu diesen Wörtern stellen, denn

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

    CzG

    Dreas
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Noch was:

    Mir hat es Spass gemacht darüber nachzudenken wie ich die Saxophonisten einsortiere. Habe nochmal reingehört und mir Gedanken dazu gemacht.

    Da zieht mir so‘ne Spassbremse wie @ppue unnötig den Stecker. (Sachlich ist sein Kommentar ja nicht falsch, gehört hier m. E. aber einfach nicht hin).

    CzG

    Dreas
     
  3. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich gebe dir mit vielem Recht, außer damit, dass Sound = Klang meint. Dass Schüler oft Sound meinen, aber denken, es ginge um Klang, trifft wohl zu.

    Allein wird im Englischen Sound sehr oft nicht synonym mit Klang verwendet, so, wie man bei einem Schreibstil oder einer Ausdrucksweise im Allgemeinen neudeutsch oft von ,,Sound" spricht.

    Wenn ich den von @Ton Scott eingestellten Text lese, scheint es mir, dass der Autor selbst nicht ganz festgelegt ist, ob er mit Sound nur den Klang meint oder vielmehr die Spielweise.

    Die Trennung von Sound und Klang ist aber allein daher schon schwer, weil Tonanfang und Ende den Klang eines Tons stark beeinflussen, ebenso seine dynamische Entwicklung, allgemein Artikulation. Und eben diese Parameter kommen eigentlich immer in Verbindung mit tatsächlichem Spiel, also Sound, zum Einsatz.

    Ob nur der Klang schon ein Gefühl ausdrückt, darüber kann man vielleicht im Zusammenhang mit Intonation und Obertonanteilen sprechen oder eben Dynamik. Ich halte es z.B. für naheliegend, dass ein obertonreicher, heller Ton eher "happy" klingt als einer mit viel Subtone und schwach ausgeprägten Obertönen.

    Ferner mag ein leicht zu tief intonierter Ton eher ,,strong" klingen als ein leicht zu hoch intonierter.

    Fraglich finde ich hier also weniger, wie sehr sich Sound und Klang überschneiden, da musikalischer Klang imho immer auch Sound ist, sondern, ob der Umweg über die Vokabeln tatsächlich den Zugang zu einem Sound erleichtert.

    Für mich wäre das persönlich nicht so.

    Ich habe meine Gedanken hier nicht so ganz auf den Punkt bringen können, es ist schon spät.
     
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  4. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Worte benutzen
    Ich komme grade aus'm Kino.

    Film: "Music for black pigeons"

    Darin wird ein Bassist gebeten, mit Worten seine Empfindungen und
    Gedanken im Moment des Musizierens zu beschreiben.

    Es folgen ewig lange Sekunden des Schweigens, des Suchens nach einer Antwort.

    Der Regisseur merkt seinen "Fehltritt", will seine Frage zurückziehen,
    auf später verschieben.

    Man sieht förmlich, wie der Jazzer sich "quält", wenigstens ein oder zwei Sätze
    als Beschreibung zu finden.

    In Gedanke brülle ich den Regisseur an:
    "Alter, der Mann ist Musiker.
    Würde er mit Worten umgehen wollen, wäre er Schriftsteller geworden" :(

    OK .... gefühlte Minuten später kommt eine Antwort.

    Eine richtig gute !

    Gut, wie der gesamte Film.
    Unbedingt ansehen !

    VG
     
  5. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ich bin mir nicht sicher, ob wir hier nicht ein semantisches Problem haben, was letztendlich wieder bestätigen würde, dass Sprache und Musik inkommensurabel sind, wenn man das so nennen darf. Wenn ich einem Sprecher oder Musiker sage, "you sound good", "du klingst gut", dann meine ich nicht seine Vokale oder seine C# oder Eb, sondern den gesamten Klang, eben bestehend aus Einschwingen, Ausschwingen, Phrasierung, Wahl des Materials, Dynamik, etc.
    Ich neige da eher zu einer holistischen Betrachtensweise als zu einer Differenzierung, die mir zwar Atomgewicht und Position im Periodensystem verrät, aber nichts darüber aussagt, was Gold oder Kohlenstoff wirklich ist.
    Sound meint nicht den einzelnen Ton und das englische "tone" hat eine Fülle an Bedeutungen (siehe "In a Mellow Tone"), die weit über den einzelnen Ton hinausgehen.

    Edit: Da war @Paul2002 ein wenig früher dran. Ich gehe davon aus, wir meinen dasselbe.
     
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  6. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen,

    ich bin da auch eher bei Texteditor und Pue. Hier aber trotzdem (auf Saxer beschränkt):

    happiness: Zoot Sims, Ornette Coleman, Marshal Allen

    elegance: Lester Young, Paul Desmond, Gerry Mulligan, Stan Getz

    sadness: Jan Gabarek

    sweetness: Herschel Evans, Lucky Thompson

    subtlety: Lester Young, Sonny Rollins

    resonance: Coleman Hawkins, Ben Webster, Gene Ammons

    strength: Cannonball Adderley, Pepper Adams, Gene Ammons, Sonny Rollins
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn so viele hier die Analyse ablehnen, sondern nur emotionalen Eindruck beschreiben wollen, dann tut das. Ist ja nicht verkehrt und ein feines Spiel. Wenn man aber bestimmte Gefühle ausdrücken will, sollte man wissen, an welchen Schrauben man drehen kann. Meines Erachtens ist es nicht der Sound.

    Ich wäre daran interessiert, was Eleganz, Subtilität oder Freude letztendlich wirklich ausmacht. Das ist unabhängig von Blattstärke, Ligatur, S-Bogen oder Mundstück. Unabhängig von allem, was den Klang ausmacht.

    Wenn ihr aber meint, dass Sound all das ist, was ihr fühlt, dann spielt das Spiel weiter.
     
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  8. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    so, wie ich das sehe, geht es bei diesem Spiel um den Empfänger, also um Rezeptionsästhetik.
    Senderseitig ist das zugegebenermaßen schon wieder ganz anders. Da geht es ja darum, Emotionen zu transportieren oder hervorzurufen. Und darum, welcher Mittel man sich dazu bedient.
     
  9. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    Für mich ist Sound "mehr", also inkludiert den Ausdruck, Bendings, Artikulation etc. Der pure Klang, also abzüglich des Ausdrucks etc., ist für mich "Ton".

    Ton ist emotional neutral, kann aber hell, dunkel, dünn, fett sein. Wobei es da auch keine wissenschaftlichen Definitionen gibt.

    Sound transportiert Emotion und Feeling.

    Im Grunde meine ich was ähnliches wie ppue, aber mit Bedeutungsverschiebung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Oktober.2023
  10. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das Dumme dabei ist nur, dass Musik von jedem individuell und anders empfunden wird. Darüber ein Vokabular zu entwickeln halte ich daher für künstlich und zu weit hergeholt.:cool:
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wie ist das mit Farben? Oder Lakritzgeschmack? Weit hergeholt? Wohl kaum. Die Vokabeln funktionieren, obwohl wir nicht die geringste Ahnung haben, wie jemand anderes sieht oder schmeckt.
     
  12. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    Ich find das nicht dumm, sondern großartig. Standardisieren ist natürlich schwer bis unmöglich.

    Und die Reflexion darüber, wie etwas klingt, wie man dass beschreiben kann, finde ich gut. Ohne Wörter können wir nicht drüber reden, ev. nicht so gut darüber nachdenken. Diese Klarheit kann auch in der eigenen Weiterentwicklung förderlich sein.
     
  13. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Muss man überhaupt über den affektiven Bereich der Musik reden können?:cool:
     
  14. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    Müssen nicht. Muss man überhaupt in einem Thread über Beschreibung von Sound, Ton und Emotionalität eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Beschreibung von Sound, Ton und Emotionalität führen. :cool:

    Ich rede gelegentlich mit Menschen, auch über Musik und was sie für mich bedeutet und aussagt. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich rede, selten aber doch, über den affektiven Bereich der Musik. Machmal wünsche ich mir, ich könnte dies eloquenter machen.
     
  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Nein, muss man nicht. Aber wenn man will ist es gut wenn man kann. Oder denkst du, dass dein affektives Erleben durch Verbalisieren geschmälert wird? Das wäre ein anderer Aspekt. Für mich gibt es da keine Interferenz, sehr es eher wie @The Z.
     
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  16. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Auf jeden Fall erfährt man etwas von der Person des Urteilenden und das ist schon mal net so schlecht.
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Zwei verschiedene Fragestellungen:

    wie wirkt das Spiele eines Musikers auf mich, in welcher Weise berührt er mich ?

    vs

    was muss ich instrumental anstellen, um eine bestimmte Emotion zu transportieren ?

    Ich habe dieses hier natürlich als erstere Fragestellung verstanden.

    Man könnte jetzt natürlich noch fragen, was an dem Spiel der Musiker meinen Eindruck hervorruft, und so die beide Fragestellungen verbinden.

    Dass der einzelne Ton eines Saxophons, also die reine Frequenzzerlegung nicht sehr aussagekräftig ist, das mögen Viele nicht wahrhaben, aber ist sonnenklar, nicht zuletzt durch das Klangbeispiel von @ppue.

    Gruß,
    Otfried
     
  18. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    @Otfried bringt für mich einen passenden Begriff rein: das ‚Spiel’ oder meinetwegen auch die Spielweise.

    Die beinhaltet für mich Songsauswahl, Interpretation, Instrumentwahl, Sound, Phrasierung, etc.

    Sound ist für mich ein Aspekt des Spiels, der wiederum von mehreren Parametern auch wechselseitig beeinflusst von der Spielweise abhängt, etwa der Dynamik, weil ein laut gespielter Ton einen obertonreicheren Sound erzeugt als ein leiser. Ton und Sound haben in dem Satz also unterschiedliche Bedeutungen.

    Ich sehe in der Formulierung im Eingangspost mehrere Interpretationsmöglichkeiten. Musikwissenschaftlich muss man bestimmte Begriffe hingegen wohl enger Definieren als die Summe der subjektiven Auffassungen aller Beteiligten. :)
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Welchen der obengenannten Begriffe würdet Ihr mit diesem Instrumentalisten/dieser Aufnahme verknüpfen (einer oder mehrere)?
    Ich spoilere mal meine Antwort.



    Eleganz, Feinheit
     
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  20. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    Stimme dir zu und ergänze um sweetness und sublety.
     
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