Verändert sich der Sound im Laufe der Zeit durch häufiges

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Bernd, 13.April.2005.

  1. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Mal nur so eine kleine Anmerkung aus Sicht des langjährigen Spielers:

    Ich glaube wohl, dass sich irgend etwas physikalisch verändert bei so einem Saxophon, das mag sogar auf die Molekularstruktur Auswirkungen haben.
    Aber hörbar?
    Wie schon mehrfach erwähnt, dürfte das eher mal wieder in den weitreichenden Bereich der Glaubensfragen gehören.
    Bei mir und meinem Saxophon hat sich klanglich in den letzten Jahren eine ganze Menge geändert, aber über 99 % dieser Änderungen betreffen wohl eher meinen Ansatz und meine Routine etc.

    Alles Liebe

    Toffi

    (trotzdem hochinteressant, das Thema, ehrlich!)
     
  2. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo...

    ich danke allen, die in diesem thread sachlich - teilweise sogar wissenschaftlich fundiert - gepostet haben.
    Viele Antworten auf meine Eingangsfrage waren sehr aufschlussreich.

    Was mir nicht gefällt: Dass auch dieser thread offensichtlich dazu missbraucht werden soll, persönliche Animositäten loszuwerden.

    Meine herzliche Bitte: Macht das privat über die PIM.

    DANKE!

    Liebe Grüße aus dem Schwarzwald

    Bernd
     
  3. Saxer

    Saxer Ist fast schon zuhause hier

    @betgilson.
    sags Deiner Mami.


     
  4. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    [color=000099]Jetzt wird es aber gerade doch ziemlich kindisch, oder? In meiner EIgenschaft als Moderator möchte ich doch darum bitten, dass solche Äusserungen, die andere Mitglieder persönlich angreifen, in Zukunft unterbleiben. Ansonsten werden betreffende Threads (zumindest vorübergehend) geschlossen, was sehr schade wäre, besonders für die, die ernsthaft an ihnen teilnehmen wollen. Sowas muss doch wirklich nicht sein, oder?[/color]

    Also, back on topic:
    Wenn du mal einen absoluten Verfechter dieses Theorie kennenlernen möchtest, dann such mal nach dem Mitglied "emil". Er hat sich hier registriert und Werbung für sein Verfahren gemacht, in dem eine langjährige Bespielung des Instruments und die daraus resultierenden positiven Veränderungen simuliert werden.
    Zum Erhitzen bzw. kühlen von Instrumenten (von meinem Standpunkt als absoluter Nicht-Handwerker aus): wenn die Tonlöcher kalt ausgezogen werden, entstehen schon nachvollziehbare Spannungen im Metall. Diese werden durch das sogenannte "Ausglühen" wieder abgebaut. Das wird nicht nur im Instrumentenbau so gehandhabt, sondern in vielen metallverarbeitenden Tätigkeiten. Dabei wird das Instrument bzw. Teile davon erhitzt, sodass es seine Struktur verändern kann. Beim sogenannten "Cryogenic Treatment" dagegen wird das Instrument auf extreme Minustemperaturen heruntergekühlt - um den selben Effekt erhalten zu wollen. Betrachtet man flüssiges Wasser und einen Eiswürfel bzw. die Beweglichkeit der Teilchen darin, ist es wohl leicht, zu entscheiden, welcher der beiden Ansätze der erfolgversprechendere ist.

    In meinen Augen kommt der "Vintage"-Sound eher durch die spezielle Bohrung der alten Instrumente als durch Materialunterschiede. Die Flöten-Studie mag Ergebnisse geliefert haben, die mancher von uns lieber nicht hören möchte (blase schließlich auch einen Kupferbogen, anscheinend völlig umsonst), aber wenn schon verschiedene Materialien keine Auswirkungen haben, erscheint es für mich nur schwer nachvollziehbar, warum ein und das selbe Material geschüttelt und gerührt anders klingen sollte.

    Aber in der Frage an sich steckt schon wieder hohes Streitpotential :)
     
  5. betgilson7

    betgilson7 Ist fast schon zuhause hier

    hier eine mexikanische Homepage welche die Molekuläre Anordnung" bei Crio Behandlung erläutert.

    Interessant.

    http://www.prodigyweb.net.mx/irias/ing/cont/musica.html
     
  6. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, aber das ist absoluter pseudowissenschaftlicher Quatsch!

    Wenn man die Gitterfehlordnung von Atomen beseitigen/verbessern will, dann muss man heizen, um den Atomen mehr Beweglichkeit zu verleihen, damit sie sich ihre Plätze suchen können und dann langsam abkühlen. (Schau Dir z.B. mal an wie Silizium-Einkristalle gezogen werden). Wenn man ein Material abkühlt verringert man die Mobilität der Atome und sie bleiben ziemlich genau da wo sie vorher waren.
     
  7. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Schorsch, ich habe Dich zwar noch nicht spielen hören, aber ich glaube nicht, das der Kupferbogen ganz umsonst ist ;-).
    Aber mal im Ernst. Der Kupferbogen unterscheidet sich doch in mindestens drei Punkten vom Originalbogen und zwar:
    1. Materialstärke, 2. Mensur und 3. in der Oberflächenbeschaffenheit (innen).
    Und nehmen wir einmal an, ein Silberbogen habe die gleiche Stärke und Mensur, so unterschied er sich doch in der Oberfläche. In einem für die Klangerzeugung so wichtigen Bereich sind solche Unterschiede sehr bedeutsam.
    Man hat sich vielleicht nur über die Jahre angewöhnt, falsche Kausalitäten zu ziehen. Also falsch: Kautschuk = weicher Ton, Metall = harter Ton anstatt weite Kammer = …, enge Kammer = … !

    Vielleicht kriegt man ja mal einen umfangreichen Test von Oberflächenunterschieden hin. Bei Expression z.B. sind die Instrumente doch i.d.R. absolut baugleich und unterscheiden sich nur in der Oberflächengestaltung.
    Also je drei Instrumente (um die Serienstreuung abzudecken) Goldlack, vergoldet und vernickelt einer ähnlich dem Flötentest ausgewählten Probandengruppe in die Hand gedrückt und ich bin mir fast sicher, dass man zu dem Ergebnis von Toffi kommt, das die Oberfläche eben nur das Tüpfelchen auf dem I ist.

    Beste Grüße aus MH
    Dexter
     
  8. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Fass' es als Kompliment auf! Ich würde nie irgendwelchen Mist kopieren, nur gute Sachen!
    ;-)

    Krischan
     
  9. betgilson7

    betgilson7 Ist fast schon zuhause hier

    wenn ich mir mal richtig überlege, denke ich daß es so viele Varianten gibt...


    1) Verschiedene Metall-Legierungen,
    2)Sax Bohrung,
    3) Neck Mensur,
    4) Neck Desing und Material (King S20 z.B.)
    5) Klappe Anordnung,
    6) Korpus Design,
    7)wie die Mechanik am Korpus gelötet wird, einzel oder zusammen,
    8)hoch F#s oder nicht,
    9) Becher Mensur,
    10) WIE der Fachman es gebaut hat (War es an Montag, Mittwoch oder am Freitag Feierabend? :-D )
    11) Molekuläre Anordnung nach Zeit oder Cryotherapie??

    :-?
    Und bestimmt andere Faktoren die ein Laier wie ich nicht kennt.

    Saxbau ist eine Wissenschaft!
    ;-)
     
  10. Koppi

    Koppi Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja natürlich gibts diese Unterschiede, nur:
    Die Materialunterschiede waren bei den Flöten deutlich größer als bei Saxophonen (selbst Neusilber besteht zum großteil aus Kupfer) und dennoch unterscheiden sich die Flöten fast nicht. Bei dem angesprochen Test kommen natürlich nicht alle Punkte zum tragen, denn man kann davon ausgehen dass die Klappenanordnung gleich ist, und bei ner Flöte dieser Preisklasse ist auch eine perfekte Verarbeitung zu erwarten (schlampige Facharbeiter gibts in Japan eh weniger).
    Dennoch wär so ein Test mit Saxophonen interessant, wenn jemand was findet, immer her mit den Links ;-)
     
  11. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    "Die Blattschraube bringt nur was für das Spielgefühl und das Finish ist das I-Tüpfelchen."


    Habe mit div. Blattschrauben experimentiert.

    bin zum Schluß gekommnen:

    die Blattschraube hat nicht großen , aber doch hörbaren Einfluß auf Sound.

    Je Kontaktfläche zwischen Blattschraube und Mundstück größer wird , desto Einfluß wird deutlicher.

    z.b. Lederschrauben o. vom GF ( kohle) , beeinflussen Sound deutlich - die obertöne werden " zugedeckt" , Mundstück klingt weniger "glänzend"

    die Blatt. vom Fr. Louis hat minimalen Kontakt mit Mundstück , auch die Optimum vom Vandoren - deswegen die lassen das Mundstück "klingen".
     
  12. betgilson7

    betgilson7 Ist fast schon zuhause hier

    Thema Klang-Veränderung / Vintage Klang...

    Auszug vom: Saxontheweb



    http://www.saxontheweb.net/Resources/BestVintageSax.html



    Why You SHOULD Buy Vintage


    Reason #2: Sound/"Character"
    While it's arguable that one saxophone sounds different than another, you don't see hundreds of messages claiming that a Selmer Bundy and a Selmer Mark VI sound the same. In the opinion of many, vintage horns have a much richer and/or more complex sound than any modern horn. This may be due to saxophone bores that were designed to have large amounts of air put through them for an era where microphones weren't that common, different brass formulae or design variations introduced by a manufacturing process that depended more on people than computer design or assembly.

    :)
     
  13. Saxer

    Saxer Ist fast schon zuhause hier

    Tenorsaxvergleich

    Da sind vielleicht winzig kleine Unterscheide. Wenn man jetzt nur den Ton betrachtet, dann ist das mit YTS 275 auch nicht besser oder schlechter als der Ton vom Mark 6 oder der anderen.

    Mein Saxophonlehrer spielt ein Mark6. Wenn er auf meiner Kanne YTS-32 spielt mit seinem Florida Link , LaVOZ Medium spielt, klingt das vielleicht a bissl anderst, aber ich möchte nicht sagen, dass das YTS schlechter klingt wie das Mark 6.

    Viel wichtiger ist ,dass die Blatt und Mundstückkombination stimmt. Einige Saxophone harmonieren besser mit dieser Mundstückskobination, die anderen weniger. Das hängt aber mehr mit der Bohrung und Bauweise des Instrumentes zusammen. Deshalb, wie schon 1000mal geschrieben, es ist alles ne indivduelle Sache und hängt vom Spieler ab.
    Und das sich die Metallstruktur mittles hineinblasen ändern soll ist Schwachsinn.







     
  14. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo saxer,

    über sound lässt sich trefflich streiten.
    Mein Sax-teacher spielt ein Mark VII, Berg Larsen Mundstück und La Voz Medium Blättern.

    Wenn er mit seinem Mundstück auf meinem YTS 62 E Spielt, klingt das völlig anders als auf dem Selmer. Leider kann ich nicht behaupten, dass mir der Yamaha-sound besser gefällt........

    Wenn ich mit meinem Otto Link und den La Voz MS auf dem Mark VII spiele, mag ichs hinterher nicht mehr hergeben.

    Das rauchig-sonore Timbre ist unvergleichbar!

    Die Unterschiede sind (leider) sehr sehr deutlich!

    Liebe Grüße aus dem Schwarzwald

    Bernd
     
  15. betgilson7

    betgilson7 Ist fast schon zuhause hier

    was zu erwarten ist.

    Niemals klingt ein Yahammer
    :-D wie Selmer, und schon gar nicht, vergliechen mit einem MK VI und (sieht Ihr?) einem MK VII !!

    Ich hoffe zukunftig an ein MK V .... dranzukommen, und kaufen :)
     
  16. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @betgilson7
    Was hat dich denn zum Selmerianer bekehrt?
     
  17. betgilson7

    betgilson7 Ist fast schon zuhause hier

    die Vernunft! :-D

    kann nichts machen! ich kann gut hören! :roll:
     
  18. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe das alles jetzt aus Zeitmangel quer gelesen...

    Das erinnert mich tatsächlich arg an den "Emil-Thread", wie Schorsch auch schon bemerkte. Und der ist hier ziemlich heftig angegangen worden.

    Was passiert eigentlich mit Instrumenten, wenn sie wegen vieler Auftritte ständig im Auto transportiert werden? Welche Auswirkungen haben die Stoßdämpfer? Und die Flugzeugtransporte? :-D
     
  19. Gast_13

    Gast_13 Guest

    [size=medium]......üben[/size]

    Darauf können wir uns denke ich einigen, und es absolut bejahen. Alles andere ist Spekulation! (obwohl das auch Spaß machen kann ;-) )

    Aber jeder muss wohl mit dem Instrument erstmal leben, das er hat und versuchen mit üben und spielen das Beste daraus machen!

    Gruß michat
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden