Vintage Sax, neues Mundstück oder Original?

Theoretisch bestimmt. Die Frage ist eher, wie man an das ideale Design kommt, und der Weg ist wohl dorthin ist der altmodische. Mein Gefühl ist, dass die ganz großen Kammern bzgl. Ansprache ein „Gegengewicht“ brauchen, typischerweise die ganz enge Bahn. Will man die offener, braucht man auch ordentlich Baffle für einen vergleichbaren Widerstand.

Wie sehr der Teufel im Detail liegt sieht man an der Fülle der Floridas, Double Rings, Stubbys und Meyers, alle nach historischem Vorbild, alle von Könnern, alle anders…

 

Wie sehr der Teufel schonmal im Detail liegt sieht man zusätzlich daran, dass auch offenbar eine große Abhängigkeit von der jeweiligen Einstellung des Instruments besteht und mit welchem Mundstück sie erfolgte.

Schlüsselerlebnis war die Überholung eines SML Tenors aus den 30ern.
Der Saxdoc aus dem hohen Norden war unter anderem überwältigt von der tollen Intonation des Instruments. Als ich es dann selbst ausprobierte, konnte ich das zunächst nicht nachvollziehen. Bis ich ihn fragte mit welchem Mundstück er die Einstellung vorgenommen hatte: mit seinem Link STM NY war die Antwort.
Je näher ich nun das Mundstück nach dem Design dieses Links wähle, umso perfekter die Intonation.
Sowohl größere, als auch kleinere Kammern, mehr oder weniger Baffle führen zu teilweise größeren Abweichungen.

 

kann es einem egal sein aber im Gespräch sollte man Dinge korrekt bezeichnen, damit man nicht durcheinander kommt. Ein Smart ist halt auch kein LKW, auch wenn ihn Jemand so bezeichnet.

 

Das Problem ist doch dabei, daß schon die Ausgangsprodukte nicht gleich sind und Mundstücke des gleichen Modells sehr unterschiedlich sein können und dann werden die Nachbauten noch verändert damit sie sich besser spielen oder dem derzeitigen Markt entsprechen. Dumm ist dann auch, daß nicht jeder Spieler die gleiche Anatomie und Spielweise hat wodurch das Mundstück gerne mal optimiert ist auf den Designer aber nicht den nächsten Spieler.......

 

Ich habe gar nichts bezeichnet, auch nix zum Rico Metalite M9. Solange es für den Spieler auf seinem Sax funktioniert, ist es völlig egal, ob große Kammer oder was auch immer. Btw ab wann ist denn eine Kammer groß?
Wenn Du eine Definition für Kammervolumen willst, ist für mich einfach alles innen bei einem nicht montierten Mundstück. Streifen Klebeband über die Bahnöffnung und dan von der Rückseite voll Wasser kippen bis voll. Das kann ich messen und vergleichen. Wo der S-Bogen tatsächlich sitzt, das wirst Du nie exakt bestimmen können.
Aber ich stimme der Diskussion grundsätzlich nicht zu, dass alte Saxophone unbedingt eine fette Kammer brauchen, weder für eine gescheite Stimmung noch einen zeitgenössischen Klang (was auch immer das wieder sein soll; kommt auch nicht von mir). Das widerspricht meinen Erfahrungen mit doch einigen Vintagekannen, und bei den allermeisten ist das eben nicht so bzw gibt es andere Kriterien, die mind. genauso wichtig sind.

 

Versteh doch nicht immer alles als Angriff. Ich hatte einem anderen nur geantwortet daß es halt keine grosse Kammer ist und man sollte halt bestimmte Dinge nicht in einer Diskussion durcheinander bringen bei Definitionen was was ist. Nur darum ging es. Und klar ist es für den einzelnen Spieler egal wenn es funktioniert, sagte ich übrigends auch, wenn man aber drüber redet, sollte man schon aufpassen wie man es bezeichnet, es hilft halt nicht in einer Diskussion eine Katze als Hund zu bezeichnen, auch wenn einem das für einen selbst egal sein kann, wenn man mit anderen drüber reden will, ist es schon sinnvoll zu schauen was es wirklich ist und ein M9 hat im Vergleich zu anderen Mundstücken keine grosse Kammer.
Und ob grosse Kammer oder nicht funktioniert, hängt extrem vom Horn ab. Ich kenne alte Saxophone die gehen nur mit grossen Kammern und welche, die da eher flexibler sind. Nur wenn die Intonation ein Problem ist macht es Sinn wenn der Kandidat halt mal eine grössere Kammer probiert.

 

@ilikestitt

Wenn du mich zitierst, und dann rumkritsierst (positiv wie negativ), dann muss ich das auf mich beziehen. Warum zitierst du nicht den Verursacher deines missstandes?

 

Lasst es gut sein, Männer. Inhaltlich ist das doch geklärt, und wie man es besser formuliert ist doch nicht so entscheidend. Meine Serie III stimmt übrigens nicht gut mit sehr großen Mundstücken…