Vorzeichen - wie "speichert" man die im Kopf?

Die Frage ist was du spielen willst und was du unter gut verstehst. Du kannst länger schon Sax spielen ohne dich damit je zu beschäftigen aber die Beschäftigung ist dann halt eher oberflächlich. Ohne den theoretischen Unterbau ist Improvisation über Jazzstandards ganz schnell eher heikel und klingt halt leider dann auch oft so als hätten die Leute nicht verstanden was da harmonisch passiert.

Beispiel:
Die Töne der C Durtonleiter passen über mehrere Akkorde: Cmaj7, Dm7, Em7, Fmaj7, G7, Am7, Bm7b5
Aber nicht bei jedem dieser Akkorde sind die gleichen Töne innerhalb der Skala gleich bedeutend und gut klingend. Jeder Ton verändert seine Spannung als Melodieton abhängig davon zu welchem Akkord der Ton gespielt wird. Das C bei Cmaj7 kling super, ist der Grundton, keine Spannung. Das C bei G7 ist die Quarte und klingt nicht gut wenn du drauf stehen bleibst (als Durchgangsnote geht es) da die Quarte einen Halbton über der Terz ist und sich mit ihr klanglich reibt und mehr Spannung produziert als man haben will.

Entsprechendes theoretisches Wissen macht es dir leichter solche Probleme zu vermeiden.
Bei sehr einfacher Musik kann man manchmal sich vom Ohr leiten lassen. Je komplexer und je mehr harmonisch passiert, desto schwieriger wird es aber und nicht jeder hat gute Ohren, die ihm das möglich machen. Die Ohren muss man dann auch trainieren (muss man sowieso) und das dauert bis es besser wird.
Schon mancher Poptitel (gerade wenn sie älter sind und nicht aus den letzten Jahren) ist harmonisch komplexer und nicht so leicht zu bedienen ohne entsprechendes Wissen.

Aber klar ist ein wirklicher Anfänger muss sich damit erstmal nicht beschäftigen.

 

Manche möchten gar nicht improvisieren ..
Und Jazzstandards sind auch nicht der heilige Gral der Musik ....

Manche möchten vielleicht einfach nur in einem Spielmannszug mitspielen...

Open your mind

 

Wenn das so klar ist... anbei der link zu einem typischen quintenzirkel.
https://music2me.com/de/magazin/quintenzirkel

Wo steht in dem qintenzirkel, welches Vorzeichen gesetzt wird, wenn du das nicht schon weißt? (also 1# immer fis, 2# immer fis+cis... analog Bb; du kannst es ablesen, ja, und dann lernen)
Wo steht die systematik dahinter, wenn du die nicht bereits kennst? (warum ist das 1.# ein fis, das 2.#cis etc...?).

M.E. setzt der quintenzirkel Vorwissen voraus, ohne welches man ihn nicht nutzen kann.

 

Dafür muss man aber auch nicht „gut Saxophon spielen können“, wonach du fragtest. Oft können Anfänger bereits nach einem Jahr Vorbereitung mitspielen.

Gut Saxophon spielen zu können ist natürlich andererseits auch in einen Spielmannszug nicht hinderlich, Theorie wiederum auch nicht.

 

Wenn du einfach nur Noten vom Blatt lesen willst und deine Ambitionen da aufhören, musst du dich mit bestimmten Dingen nicht auseinandersetzen. Aber du wirst halt trotzdem Tonleitern und Tonarten und Akkkorde üben müssen, um sie dann spielen zu können, selbst wenn du nur übst sie vom Blatt zu spielen.
Das was ich erzählte gilt nicht nur für Jazzstandards, sondern auch für Pop, Latin und sämtliche Musik zu der du improvisieren willst und wo harmonisch etwas mehr passiert.

Und nein nicht jeder will improvisieren, genauso wie nicht jeder in einem Spielmannszug spielen will (mein Albtraum).
Und was open your mind angeht: ich spiele und spielte Jazz (verschiedenste Stile), Pop (unterschiedliche Stilistiken), Latin (Brasil und Afrokubanisch), Klassik, zeitgenössische Musik etc. etc.

Ich bin nicht derjenige der die Musikwelt klein hält (keine Improvisation, kein Jazz, nur Spielmannszug).

 

Jes, ich kann alle Intervallzirkel auswendig, nicht nur Quintenzirkel dafür brauch ich keinen Link.
Du brauchst in Verbindung mit den Sprüchen nur deine Finger benutzen und du weisst wie viele Vorzeichen drin sind. Ist doch alles simpel.

Pro Wort ein Finger: Geh du alter Esel hole Fische. Geh ein Finger, ein Kreuz. Du 2 Finger, zwei Kreuze. Alter ist das dritte Wort, also drei Kreuze.
Das funktioniert bei Bb-Tonarten auch.
Und wie man dann auf die Töne kommt habe ich weiter oben schon erläutert.

Du brauchst für alles Hintergrundwissen. ohne dieses könntest Du nicht ins Instrument blasen, die Finger richtig auf die Klappen setzen und den Ansatz nicht korrekt durchführen. Ohne Hintergrundwissen und Übung, kannst du dir nicht mal die Schuhe zubinden oder Auto fahren, ein Handy nutzen etc. etc. etc., das ist also kein Argument.

 

. . . ich kann es nicht lassen: Das C bei Cmaj7 klingt nicht gut, ist quasi ein Spannungston,
zumindest solange die gr. Septime h tiefer liegt als das C.
Klugscheissmodus aus.

 

Wie das denn, wo das C der Grundton des Akkord ist? Verstehe ich nicht.

CzG

Dreas

 

Hihi, im Sinne von „Open your mind to people who don‘t want to open theirs“?
Vielleicht eine gute Lebensstrategie.
SCNR…

 

Klugschießmodus an.

Ob dasnicht gut klingt ist Deine persönliche Bewertung. Ich kenne 100e Beispiele,woein maj7 'zuhause' klingt. Bei Mozart ist das nur als Vorhaltdenkbar, aber die Musik hat sich weiter entwickelt.

Dann ist nicht der Akkord [nicht gut], sondern Dein Voicing.

BTW, als Durchgang ist das ja auch kein Problem, oder!?

Grüße
Roland

 

Da nimmt sich jemand viel Zeit und gibt sich Mühe, Basics der Musiktheorie zu vermitteln. Demonstriert das an diversen Beispielen und kriegt dann ein „open your mind“ an den Kopf geworfen.
Finde ich nicht angebracht.
Wer lediglich im Spielmannszug mitlaufen möchte, muss das alles ja nicht lesen und auch nicht abfällig kommentieren.

 

gelöscht, falscher Thread

 

. . . jetzt muss ich wohl doch noch was dazu sagen.

(Der Einfachheit halber das Folgende am Beispiel Cmaj7).
Natürlich klingt ein maj7 "zuhause", hat Tonikafunktion. WENN Du ihn mit der gr. Septime ÜBER dem Grundton spielst.
Liegt die Septime aber tiefer als der Grundton, ergibt sich eine kl. None zwischen dem H und dem C. Das ist eine scharfe Dissonanz.
Spielt mal auf einem Tasteninstrument den Akkord C E G H, ersetzt dann das tiefe C mit dem H ein Halbton drunter und das H einen Halbton hoch auf das C, ergibt also H E G C und hört wie das klingt. Oder haltet links C E G H und improvisiert rechts drüber mit den weissen Tasten, wie klingt dann das C über dem Akkord?

Erfahrene Harmoniespieler wissen das, und ersetzen ggf einen notierten Cmaj Akkord mit einem C6 Akkord oä., jedenfalls ohne Septime, WENN der Melodieton der Grundton ist. Beim Grundton in der Melodie ist meistens sowieso schon der C6 Akkord notiert.

 

@ilikestitt

Du verstehst meinen Punkt nicht.
Es geht nicht um die Anzahl der Vorzeichen.
Es geht nicht um die tonart.
Es geht nicht darum, welche tonart wie viele Vorzeichen hat
Der punkt ist, dass dir der quintenzirkel nicht sagt, welche Vorzeichen. Das musst du herleiten (theoretisch oder nach Gehör) oder auswendig lernen.

 

Gut. Verstanden.

CzG

Dreas

 

Dazu brauche ich kein Tasteninstrument, das kann ich im Kopf. Ist halt ein Scheiss-Voicing. Andere Voivcings klingen besser.

Mir brauchst Du das auch nicht erklären, was ein maj7 ist, was gute oder eniger gute Voicings sind, in welchem Kontext man sie einsetzt und wann man für den Übergang (spiel mal (oder stell die vor) cis', a', dis'', fis'' ...) die große Septime im Bass haben kann. *)

Entweder verstehe ich Deinen Punkt nicht oder Du meinen nicht. Oder beides. Egal. Wie sind bei Vorzeichen.

Grüße
Roland

*)
Klingelt's? Kommt's bekannt vor!?

 

Siehst du ind damit hast du fein bewiesen das du nicht verstanden hast worum der Beitrag ging.
Jeder hat seine Ziele, aber einige verwechseln hier mein mit dein ...

Die eigenen Ziele mögen ja höher sein... Aber ich muss doch akzeptieren wenn jemand sagt mir reicht es wenn ich die Noten die auf einem Blatt vor mir liegen spielen kann und dann mit dem Ergebnis zufrieden bin.


Und das hat auch nichts mit meinen persönlichen Zielen zu tun...


Die Ausgangsfrage war eine sehr einfache...
hatte mit Musiktheorie erstmal nich wirklich viel zu tun..

 

Du machst mir Hoffnung

 

Aber sicher. Sehr viel sogar. Wenn man es verstehen will.

CzG

Dreas