Warum eigene Aufnahmen? Eure Technikentwicklung? Weiterentwicklung?Aktuelle Technik? Beispiele?

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Dreas, 17.Februar.2016.

  1. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @m-sax,
    habe seit etwa 1,5 Jahren ein H2N (welches ich in den Kleinanzeigen gerade zum Verkauf anbiete, http://www.saxophonforum.de/threads/zoom-h2n-aufnahmegeraet.26294/#post-361565)

    Ich bin damit sehr zufrieden, ist ein kleines sehr handliches Gerät, mit diversen Möglichkeiten. Neben Live-Aufnahmen von Konzerten oder Soli habe ich es auch immer wieder als USB Mikro genutzt. Bin beeindruckt von den Möglichkeiten und absolut zufrieden mit der Aufnahmequalität. Preis- Leistungsverhältnis fand ich super. Ich trenne mich nur deshalb davon, weil mir ein Freund ein H4N überlassen hat.

    Herzliche Grüße

    Andreas
     
  2. m-sax

    m-sax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Andreas,
    das klingt verlockend mit Deinem Angebot. Ich brauche das allerdings schon morgen. Deshalb werde ich wohl recht bald zuschlagen und es mir neu kaufen. Man hört ja nur Gutes :)
    LG
    m-sax
     
  3. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    1. Warum eigene Aufnahmen?
    Aus kommerziellen Gründen. Nachdem wir unser Dachgeschoß schallisoliert hatten und ein Klavier und Drumset ebenfalls im Raum waren, wurden wir experimentierfreudig. Aus einem einfachen Interface und zwei Mikrophonen, die für simple Overdubs gereicht hatten, wurde das erste Upgrade, mit der Idee, einfache Quartett-/Quintettaufnahmen als Demos herzustellen. Das Equipment: audient preamp; Aea ribbon preamp, Focusrite saffire pro 24 interface
    Logic 9, mics: Neumann u87; Advanced audio cm47; Akg 414 x2; Aea R84; Beyerdynamic mc 930 x2, Beyerdynamic m160, Shure sm57, Royer 121, Adams A7.

    2. Weiterentwicklung
    Es stellte sich heraus, dass Aufnahmen in CD-Qualität möglich sind. Wir machten einen Teilzeit-Kurs in Music Production und das Studio wurde für Kollegen geöffnet, allerdings bestehen keine Ambitionen, ein für alle offenes kommerzielles Studio zu betreiben, einfach schon aus Zeitgründen. In den letzten Jahren gab es über 70 Studiosessions, teils einfach so zum Spaß, teils als Sessions, die veröffentlicht wurden, teils Aufnahmesessions für Kollegen, die auch als CD veröffentlicht wurden.

    3. Aktuelle Technik
    Das Equipment änderte sich in den letzten Jahren, UAD Appollo ist jetzt das Interface, außerdem UAD satellite thunderbolt octo, Neve 1078 Preamp, Tubetech summing mixer, ProTools (und wahlweise LogicX), Flea12, Coles 4048 x2, RCA44bx, RCA77dx, RemicD5400, Beyer M88, Beyer M201, Neumann K&H Monitore.
    Durch ständiges Ausprobieren wurde der Sound im Raum immer weiter optimiert, und dadurch ergaben sich die Veränderungen beim Equipment. Bei einem sehr kleinen Raum mit viel Spill in die Mikrophone der Nebenmänner ergeben sich zwangsläufig bestimmte Dinge, zum Beispiel bei der Aufstellung und Mikrophonauswahl. Bestimmte Sachen waren irgendwann einfach nicht mehr gut genug, die Unterschiede zwischen hochwertigem und Billigequipment werden einem mit der Zeit bewußter. Der UAD Apollo ergab sich aus unserer Vorliebe für die UAD Plugins, der satellite thunderbolt octo wurde fällig, weil wir mehr DSP Power brauchten, entsprechend kam dann auch ein Mac Pro, weil das System einfach immer weiter gewachsen ist, und mit dem Mac Pro kann es jetzt noch weiter wachsen, je nachdem, was sich in nächster Zeit so tut. Softwaretechnisch kommt noch diverse Masteringsoftware dazu, aber das macht Dave alles. Ich bin inzwischen abgehängt, was die Technik angeht, wie ich beim letzten TOTM feststellen durfte ;), muss mich dringend mal richtig in ProTools einarbeiten.
    Ich kann auch die gesamte Verkablung nicht mehr nachvollziehen, wir haben keine Patch Bay, und wenn ich hinter die Geräte schaue, ergreift mich der reine Horror...!
    Eine Buchse mit zwei XLR und zwei Kopfhöreranschlüssen aus dem Studio heraus gibt es jetzt auch, so dass z.B. Vocals oder Bass in Isolation aufgenommen werden können. So konnten wir zum Beispiel das Album mit den 5 Saxen plus Rhythmusgruppe bei uns gleichzeitig aufnehmen, indem wir den Bass in den Nebenraum gesteckt haben. Das wäre sonst nicht möglich gewesen.

    4. Soundbeispiel. Z.B. in meiner Signatur "The Chase"
    Oder hier ein Video:

    LG Juju
     
    mgsax und cedartec gefällt das.
  4. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    1. Warum eigene Aufnahmen:
    Ich komme eher aus der Songwriter Ecke und da war es mal unabdingbar Songs die einem einfallen schnell irgendwo "fixieren" zu können. Dazu reichte damals auch ein Edirol. Zoom gabs noch nicht. Damit die Songs fertig arrangiert werden konnten brauchte ich Mehrspurequipment. Da kam mir ein schweizer Studio in die Quere der sein Pro tools grade geupdatete hat und sein Digirack 002 verkauft hat. Damit konnte ich meine Songs in passabler Qualität fertigmachen. Mein ziel war nie es zur fertigen CD zu bringen, da ich hier in Ö genug gute Studios kenne und auch weiss, dass es immer gut ist eine Dreiteilung in der Produktion einzuhalten. Musiker, Techniker, Produzent. das hat schon Sinn.
    Ein Nebeneffekt war dann, dass ich mein Spiel gut kontrollieren konnte und auch den Gesang, der bei mir wichtig ist, mitkontrollieren konnte. Die TOTms ergaben sich von selber. Und in letzter Zeit hab ich auch Demos für meine Livegeschichten erstellt. Dafür reichts.
    Regelmässig mache ich Gitarren und Saxspuren für Fremdproduktionen hier selber.

    2. Weiterentwicklung:
    Ich habe schnell erkannt, dass es überheblich wäre anzunehmen, dass ich alle drei Jobs (Musiker, Techniker, Produzent) in einer Person erreichen werde und hab mich auf Musiker reduziert und halt mit meinen Ohren und meiner Liveroutine (ca. 90 Gigs p.A. in den letzten Jahren) versucht das Beste rauszuholen. Das Equipment ist seit 2009 bis auf den Hochwasserschaden 2013 (1,2m Wasser im Studio) mehr oder minder konstant. Es ist und bleibt für mich ein kreatives Tool um Ideen festhalten zu können. Nicht mehr. Nicht weniger.

    3. Aktuelle Technik: iMac 2009, ProTools 8, DigiRack 002, Adam A7 Nearfields, t-Bone SCT 800 Röhrenmikro, div. Oktava (RU) Mk 102 und Mk105 Mikros. Viele Plugins aber kein Melodyne. Das heisst die Intonation muss aus Gitarre, Sax und Gesang selber kommen. Kein Outboardequipment zusätzlich.
    Warum genau das Zeug? Hat sich so ergeben. Preis-Leistung hat gepasst.

    4. Soundbeispiele:
    Hier ein typisches Demo für mich bzw. meine Formationen:
    Gitarre, Sax und Gesang sind selber aufgenommen...der Rest ist zugekauft: Baker Street Remix

    Da ging es darum, nahe an den originalen Sound des Saxes heranzukommen. War ein bissl tricky...da der Verse bei diesem Song etwas langweilig ist hab ich es mit Housebeats remixed wie es die Leute (und ich) heutzutage gerne hören. Weiters hab ich Sidechaincompressing verwendet damit das ganze Stück etwas pumpt.

    Hier etwas rockigeres: Old time Rock 'n Roll
    Gitarren, Sax und Gesang von mir. Der Rest wieder gekauft bzw. programmiert.


    Das reicht für Demos aber nie und nimmer für eine offizielle "Produktion".

    So long.
    Wenn jemand Fragen zu meiner Vorgehensweise hat oder Hilfe beim Aufnehmen seiner TOTMs braucht. Da helfe ich gerne.
    Hawediehre
    Auge
     
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  5. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Ich fand es schon immer hilfreich alles aufzunehmen was ich so musikalisch von mir gebe. Manches wollte ich mir aber nie mehr anhören-so schrecklich hatte ich das schon bei der Aufnahme wahrgenommen. Auf einer Aufnahme von 1992 bin ich ein wenig stolz. War es doch einer meiner ersten Auftritte mit dem Saxophon und ich hatte für diese Besetzung ein Arrangement geschrieben für Contemplation von McCoy Tyner. Aufgenommen habe ich es mit einem Sony Walkman mit eingebautem Stereo Mic. Bearbeitet NULL. Ok, ist jetzt nicht so ne Top Aufnahme, aber zur Kontrolle reicht es allemal.



    Heute nehme ich mit diversen Mikrophonen auf und bearbeite die Aufnahmen mit Adobe Audition und Logic Pro.
     
  6. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    @Juju: das seid Ihr auf dem Video? Dave O´Higgins habe ich schon häufig auf youtube gehört mit dem Gedanken - das möchte ich auch können, genau so! Schreibst Du denn aus GB? Auf jeden Fall: klasse Musik, klasse Sound, großer Respekt, und danke fürs anhören können übers Inet! VG, TSax80.
     
    Juju gefällt das.
  7. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Technik? Nun begonnen mit einem zoom h1 dann mal Handy. Aktuell Rhøde und ein clip mic .. Auf kleinem Behringer MP an PC über line in. PA über line out. Also dann audiacity. Allerdings bin ich zu faul auf zu nehmen. Daher gibt es meist nur Aufnahmen von Aktionen an denen ich teil nehme oder vom test des Equpments.. Aber ich arbeite daran.
     
  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Schon erstaunlich, wie sich "bezahlbare" Technik in den letzten Jahren entwickelt hat.
    Heute gibts für den Preis eines walkmans schon sehr brauchbare USB-Interfaces samt Mikrofonen und semiprofessioneller recording-software.

    LG Bernd
     
  9. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Hi @Dreas

    Eigene Aufnahmen habe ich am Anfang nur gemacht um mich selbst mal zu hören und zu prüfen ob die Stücke die ich spiele in der Intonation gut sind.
    Später habe ich dann, wenn ich mal wieder an mir gezweifelt habe, die Aufnahmen zur Motivation genutzt. Über meine Ersten muss ich nämlich heute sehr schmunzeln o_O
    Die eigene Weiterentwicklung lässt sich wie ein Tagebuch verfolgen und man hört seine Fehler genauer heraus. Beim Spielen fallen mir diese meist nicht auf weil ich mich zu sehr auf die Noten oder andere Dinge konzentrieren muss.
    Zur Technik: Angefangen habe ich mit einem ZoomH2. Das habe ich einfach mitlaufen lassen wenn ich zu einer CD gespielt habe. Später habe ich Audacity entdeckt und meine Tonspur mit dem PA in diesem Programm zusammengeschnitten. Damit wurden die Aufnahmen rauschfreier und schöner anzuhören.
    Mein Mann hat mir dann ein Mikrofon geschenkt und seitdem nehme ich über Audacity und externer Soundkarte direkt auf. Mit den Einstellungen musste ich sehr lange kämpfen und auch die Raumakustik war bei mir nicht so optimal. Wie du ja weißt habe ich das mit einer Decke verbessern können.

    LG
    Dabo
     
  10. Isachar

    Isachar Guest

    a,g,

    ja, die h2n sollen für den anfagng sehr gut sein !
    was ich hier als zoom 200 bezeichnet hatte, das sind wohl heute enem die h2n. so ein gerät werde ich mir auch anschaffen !

    grüßle

    isach
     
  11. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Danke :) ja wir sind in London. Ich muss bei den Videos immer die Kamera bedienen und das ist gar nicht mein Ding... :D Das ist noch eine Sache, an der wir arbeiten muessten, wir haben mehrere go pros angeschafft aber die ganzen Dinger zusammen zu schneiden ist nervig und keiner von uns hat Lust sich da reinzuknien...
    Lg Juju
     
  12. Gast_13

    Gast_13 Guest

    In den 80igern hatten wir mal in Berlin ein Projekt, da haben wir auch alle Proben mit einem Fostex Mehrspurrecorder mitgeschnitten. War eine gute Sache, um den Probenfortschritt zu hören und für jeden, wo er steht und was für Fehler noch drin sind.
    Nach ein paar Monaten sind wir dann ins Studio um das ganze Professionell aufzunehmen. Drums und Bass waren gut, der Rest war leider Schweigen.
    Jetzt nehmen wir mit der Band (Chansons) immer bei den Auftritten per Videokamera auf.
    Keine Ahnung was das für ein Teil ist, aber sowohl das Bild, als auch den Ton nehmen wir direkt und unbearbeitet darüber auf.
    Der Sound kommt vom Mischer, unser Tonmann Daniel macht das auch immer sehr gut.

    Ich schaue mir das Video dann später immer durch, wo noch Bugs sind, und was man noch besser machen könnte. Hilft weiter!
     
    Bereckis gefällt das.
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