Warum kauft man ein Selmer Supreme?

Jemand hat ihr ein gutes conn geliehen und jetzt ist sie überzeugter vintagefan....
Frag sie doch einfach.

 

Ich würde den Begriff Kleinbürger nutzen

 

Das ist, wenn man zwar fremdgeht, aber nie mit mehr als einer/m gleichzeitig

 

Ihr verwirrt mich. Der Eigentümer eines Produktionsmittels vom Typ Mark VI, der aber auch selbst auf diesem musiziert äh arbeitet, und zwar ausschließlich er, ist also Proletariat und Bourgeoisie in Personalunion, d.h. dann Kleinbürger?

 

Ich hatte einmal in den 50 Jahren für zwei Wochenenden mit 5 Gigs ein Jupiter als Platzhalter für mein Tenor wegen einer Reparatur. Voll krass monogam hätte geheißen, dass ich zu Hause bleibe, und das konnte ich mir nicht leisten und den Kollegen nicht antun.

Spoiler

Zu allem Überfluss gefiel ich aus unerfindlichen Gründen meinen Kollegen auf dem Jupiter besser als auf meinem Mark VI. Ich blieb standhaft.

Bin ich alles: Proletarischer Herkunft, mit bourgoisem Lebenswandel als Langzeitstudi, Jazzer und von-der-Hand-in-den-Mund-Lebender und eben als monogamer Spießer und Häuslebauer.

 

Das ist kein Produktionsmittel, da ich damit nur Freejazz spiele, also zerstöre, nicht schaffe. Destruktionsmittel...

 

Wenn man ein neues Selmer unbedingt will weil man den Klang liebt bleibt einem kaum was übrig.
Das Seles ist haptisch komisch und wirkt günstig, das S80 ist ergonomisch nicht so gut wie das Supreme und das Supreme hat die Ausgleichsklappe.
Es gibt zu wenig Auswahl.

 

Da wolltest Du vielleicht unbewusst die vermuteten Mängel des Instruments ausgleichen.

 

Ha!
Revoluzer.

 

Also eine Art Hammer und Sichel aus Gold…

 

Gar nix habe ich vermutet. Es gab ja noch kein Forum, das mir die feinen Unterschiede erklärt.

Ich hatte früher mal (72) ein Saxophon gekauft, das mir empfohlen wurde (Mark VI), und der Name dieses Leihinstruments (Jupiter) aus dem Besitz einer Blasmusiktenorsaxophonistin war so hochtrabend wie nichtssagend. Es war relativ neu und spielte, ich funktionierte, mehr brauchte es nicht.

 

Hast Du im Studium auch so viel gesoffen und Billard gespielt?

 

… zum Ende der Schulzeit, während der Bundeswehrzeit und im Studium - da wurden wir intellektuell und haben von Pool auf Carambol (3-Band) gewechselt

 

Nein, Taxi gefahren und Musik gemacht. Später wegen der Krankenkasse immer wieder eingeschrieben und irgendwas belegt - 33 Semester lang, dann kam die Künstlersozialkasse.

 

Lass mich raten, bestimmt schwerpunktmäßig Philosophie.

 

Nee, nach der 1. Lehrerprüfung den nagelneuen päd. Diplomstudiengang, EB. War auch erstmal ernstgemeint - aber nur erstmal, bis ich Vater wurde und in einer Tanzband etabliert war und nicht schlecht verdiente.

 

Messing mit Goldlack, der langsam runtergeht.

 

Wo soll denn die Reise hingehen? Oder war das ein Scherz?

 

@Saxoryx Warum fragst Du die Frau nicht direkt anstatt hier so einen überflüssigen Fred aufzumachen

 

Was ist hier überflüssig? Endlich können wir uns mal aussprechen.
Sei außerdem vorsichtig, die Protagonistin reagiert schnell ungehalten. Dann ist hier richtig was los.