Warum werden keine "Vintage" Hörner mehr gebaut?

Die Frage sollte doch lauten: hast Du keine Lust MIR so eines mal zu bauen?

 

Das wäre meine nächste Frage gewesen....

 

Na, dann wären es ja schon 2 und das in nicht mal 5 Minuten, weiter so, dann ließe sich eine Serie produzieren

 

• @Toko was macht eigentlich die labello-Entwicklung?

 

@47tmb , kommendes Jahr auf Burg Fürsteneck

 

Wow, was ein Feedback.
Also wenn ich das richtig verstanden habe, kann man das "Problem" folgendermaßen zusammenfassen:

- Bauartbedingt ist der Nachbau von Vintage Hörnern zu teuer für den Massenmarkt (Schade, hätte gedacht, dass sich da durch die modernen Fertigungstechniken etwas getan hätte)
- Mechanik und Ergonomie sind speziell und eher was für eingefleischte Liebhaber
- Viel vom Flair der Vintage Hörner ist eher Mythos als verifizierbare Eigenschaft. Ein Nachbau würde von der Fangemeinde nicht akzeptiert
- In regelmäßigen Abständen muss eine neue Sau durchs Dorf getrieben werden, um auch Leute, die bereits ein Sax haben, zum Neukauf zu bewegen. (Stichwort Marketing Bla Bla, schön bei Smartphones und speziell bei Apple zu beobachten)
- Der klanglich exakte Nachbau eines bestimmten Modells stellt nur einen Bruchteil der Zielgruppe zufrieden, da auf Grund der hohen Serienstreuung und der vielfältigen Änderungen/Verbesserungen Hörner mit recht unterschiedlichem Charakter unter der selben Bezeichnung verkauft wurden.

Man müsste quasi "dasVintage Horn für Alle" finden und reproduzieren, und gleichzeitig einen Weg finden, die technischen Änderungen, welche Preis und Produktionsauwand geschuldet sind als super Feature zu vermarkten - also das, was viele Hersteller bereits versuchen.

Liege ich richtig mit der Vermutung, dass es bei den Vintage Hörnern eher um Mythos und Geschichte für eine kleine Gruppe von Enthusiasten geht und weniger um die tatsächlichen Klangqualitäten, und daher der (auf dem Markt erfolgreiche) Nachbau unmöglich ist?

 

Kommt darauf an, was du unter Vintage verstehst. Siehe meinen Beitrag oben. Bei den Vintage-Instrumenten vor 1950 kenne ich keine Mythen.

 

Na dann frag mal @Juju , auch ihren Mann Dave O‘Higgins, warum sie Conn bevorzugen.

CzG

Dreas

 

warum spielt rascher nur rascher-buescher! = weltberühmt.


büscher= übrigends ein deutscher!



ogott, müssen wir jetzt ein rascher-buescher thread aufmachen?

ist plädiere auch für ein cherrystone...

 

Ich meine damit ganz allgemein Saxophone älterer Jahrgänge, die heiß begehrt sind und teuer gehandelt werden.
Ich möchte einerseits verstehen, warum das so ist und frage mich andererseits, warum diese Instrumente nicht mehr gebaut (oder ihre Charakteristischem Eigenschaften durch Nachbauten reproduziert) werden, wenn sie doch so erstrebenswert zu sein scheinen.
Kurz: warum wollen (manche) Saxophonisten ein Vintage spielen?

 

- sie klingen anders
- sie fühlen sich anders an
- sie haben eine Art „Aura“....wer alles hatte das Horn
in den 90 Jahren in der Hand?
- sie sind Kulturgut

CzG

Dreas

 

Technisch möglich wäre es offensichtlich.
Es gab auf Facebook von Silver Eagle (Powell) ein Video mit einem Saxophonisten, ich hab es sogar mal runtergeladen, finde es leider nicht mehr.
Aber auch hier hört man den "Ahnen" des Altos.

 

Gib es zu - Du wolltest doch eigentlich "Seele" und nicht "Aura" schreiben ...

Im Saxcamp bei Thorsten Skringer habe ich mal 4 Stunden ein YTS 875 EX gespielt - per Definition ein Horn ohne "Seele", trotzdem lies es sich geil spielen, intonierte super und hatte einen Hammersound.

 

„Seele“ hätte ich geschrieben, wenn ich Selmer spielen würde.
Bei Conn heißt das „Aura“.....

CzG

Dreas

 

Dallhammer baut dir das genau so,wie du das haben möchtest. Und du liegst nicht im 5stelligen Bereich

 

Wie sollte er? Er kauft standard Komponenten in Taiwan soweit ich weiß.

CzG

Dreas

 

Wenn ich mir Tokos Liste anschaue bleibt nicht viel und schon gar nichts Wesentliches davon was Dallhammer wirklich realisieren würde schätze ich.

 

@Toko steigst du nun auch in die lippenpflege ein? oder wie ist 47tmb´s frage zu verstehen?

 

@zappalein , nein, im Zuge einer abendlichen ‰ Sitzung viel auf, dass ein Klarinetten MPC auf ein Fettstift passt und damit kam die Überlegung, ob man daraus nicht etwas machen könnte ....

 

So hat es das letzte Auto meiner Frau dahingerafft. Massenweise Elektronikmacken, aber der Todesstoß - nach schon etlich versenkten € - war dann: Handbremsensensor (weil elektrische Handbremse) war kaputt, 700€.

Und als mein Auto wegen Reifen mal in der Werkstatt ar und ich einen Leihwagen bekam, hatte ich das Erlebnis, einen reltaiv neues Auto zu fahren. Zumindest ist mir dann klar geworden, warum die Leute so eine Flak-Beleuchtung vorne brauchen: Um die Disco am Armaturenbrett zu kontern. Raaaahhhh, so viele Lichter innen bei Nachtfahrt, scheußlich. Und mitten im Blickfeld, direkt mitten unter der Windschutzscheibe, schaut man auf ein leuchtendes Kontrollsymbol. Anleitung gescheckt: Ah, das ist die Warnlampe für die Deaktivierung des Beifahrerairbags. Herausgefunden, wie man den wieder aktiviert ... nein, dann ist das Symbol durchgestichen. Es leuchtet einem also einem direkt unter der Winschutzscheibe eine "Wichtig! Wichtig!"-Kontrollleuchte als Symbol in die Fresse, das sagt: "Achtung! Achtung! Der Beifahrterairbeag ist aktiviert, alles ganz normal!"

Die hamase doch nicht alle.

Ich werde nur noch alte Autos fahren, ohne Disco drin und Abblendlichtbirnchen kann man selbst wechseln für 7.99€. Handbremse mechanisch. Die Entwicklung der Autos läuft *für mich* in die falsche Richtung.


Zurück zum Sax.

Moog hat es mit dem legendären Mini Moog Reissue versucht. Und auch dorten waren die Diskussionen groß und man konnte sich nicht einigen: Klingt der denn genauso wie der alte, originale? Oder fehlt im was an Organik, Tiefe, Wasuachimmer?


Vielleicht wollen die Leute Wintätsch, weil früher alles besser war, auch die Zukunft. Bei Autos habe ich einen subjektiven, aber objektiv beurteilbaren, Grund. Bei alten Saxophonen bis jetzt nicht.

Grüße
Roland