Was braucht es für ne Band?

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Saxfreundin, 6.September.2021.

  1. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Was braucht es für eine Band?
    1. Engagierte Musiker, die das gleiche Ziel verfolgen
    2. Einen geeigneten Proberaum
    3. Geeignetes Instrumentarium und Equipment
    4. Einen „aussagekräftigen“ Bandnamen
    5. Jemanden, der Ahnung von der Technik hat

    Meine erste „Band“ Anfang der 60er Jahre hieß „The Rattling Tins“ - als Schlagersatz dienten leere Konservendosen, Kochtöpfe und eine blecherne Milchkanne.
    Irgendwann trieb der „Drummer“ noch ein Waschbrett auf.
    Der „Bass“ bestand aus einem gebogenen Holzstab, dessen Enden mit einer Wäscheleine verbunden waren. Die Tonhöhe wurde mittels Biegekurve erzielt :)
    Ich war 12 und konnte schon 3 Akkorde auf der Wandergitarre meines großen Bruders greifen. „Geprobt“ wurde in einem Holzschuppen.
    Unprofessioneller geht wohl nicht. Aber wir hatten riesigen Spaß und die Erinnerung daran zaubert mir heute noch ein Lächeln ins Gesicht.
    Mit 14, 15 Jahren wurde ich in die Schulband aufgenommen. Mit 15 gründete ich meine eigene wirkliche Band. Wir hießen „Les Clochards“ und spielten die damals angesagten Titel aus der Hitparade. Ich kann mich noch gut an die Notenhefte im DIN-A-5 Format „Beat by Beat“ erinnern, die monatlich erschienen und denen ich stets ungeduldig entgegenfieberte.
    Geprobt haben wir in der elterlichen Garage. Bei schönem Wetter auch manchmal auf der Garage, was zu manchem Verkehrsstau führte. Chauffeure zu den Auftritten waren mein Vater, und die Mutter des Bassisten.
    Zu der Zeit war mein Vater bei allen Gigs präsent. Ich war ja noch minderjährig :)

    Könnte noch viele Seiten füllen, was in den 40 Jahren zwischen 1966 und 2006 geschah :)
     
  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Yes....Sogar sehr sehr viele Seiten, auch ab ca. 1965 und dann runde 20 Jahre in Folge :)

    Schöne Zeiten und Erinnerungen.....schwärm ;)

    Gr

    1969 zeitung (2).jpg
     

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  3. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Schreib doch bitte ein Buch. :)
    Das wäre bestimmt interessanter als viele Biographien und Memoiren, die Stars und Sternchen von heute so verfassen.

    LG
    Mike
     
  4. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Klasse! :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
     
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  5. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    Also Wuffy = Buddy Caine?

    Wow!!! :applaus:
     
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  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Geduld und Toleranz
     
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  7. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,
    das Video ganz oben spricht mir aus der Seele. Als Oldy habe ich mir vor 1 1/2 Jahren das erste Sax gekauft, bin, weil es Schrot war, auf ein Yamaha umgestiegen und habe nun 420 Übestunden, meist auf Backingtracks, hinter mir. Gelegentlich habe ich Unterricht bei Katrin Scherer. Sie ist, sagt sie, von meiner Musikalität und dem Gefühl für Rhytmus angetan und ihr gefällt, wie ich improvisiere. (Klingt nach Eigenlob, ist aber nicht so gedacht.)

    Naja, jetzt träume ich halt davon, endlich mal mit anderen zusammen zu spielen. Und finde niemanden. Ich liebe Jazz, Rock und Blues, spiele auch mal kleine klassische Stücke, bin also bisher nicht festgelegt. Mir ist das Zusammenspiel erst mal wichtiger als das Genre (mal von Volks- und Blasmusik abgesehen).

    Konkret: Raum Bonn-Köln und Umgebung, da bin ich zeitlich flexibel und mobil, habe aber leider keinen Überaum. Aber neugierig auf Neues und bereit, viel zu üben.

    Solltet ihr dazu Lust haben, jemand kennen, Tips für Musikschulen oder andere Möglichkeiten haben, wäre ich sehr dankbar.

    Anbei eine kleine Improvisation auf ein Stück aus Jazz Phrasing von Greg Fishman

    Gruß
    Michael aus Sankt Augustin
     

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  8. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Glaubensgemeinschaften recherchieren - da gibts gelegentlich Chöre, Orchester - und auch Jazzbands. :)

    Und tolle Proberäume.
     
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  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ...und nebenbei werden dir tolle Lebensweisheiten vermittelt: Homosexualität ist heilbar und Sex vor der Ehe strafbar, eine Evolution gibt es nicht und das Weib ist dem Manne untertan u.v.m. Bei uns gibt es eine "Bibelschule" einer einschlägigen "Glaubensgemeinschaft" mit Chören, Orchestern - und auch Jazzbands. Die persönliche Nähe, die zum Jazzen gehört, könnte ich da nicht herstellen. Da vergehts mir.
     
  10. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Das war auch mein erster Gedanke. Ich will ja frei spielen, unbeeinflusst von Dogmen jeder Art.
     
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  11. rbur

    rbur Mod

    Wenn du als neuer irgendwo reinkommst, gibt es immer irgendwas, an das du dich halten musst.

    Dogmen sind es übrigens nur, wenn es dir nicht gefällt. Ansonsten sind es Regeln.
     
  12. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Danke für die Belehrung.
     
  13. rbur

    rbur Mod

    Immer gern.

    zu hoch gesteckte Erwartungen führen nämlich zu Enttäuschungen, und das sollte man vermeiden.
     
  14. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Warum spielst Du dann ein Instrument, das auf 12 Tönen pro Oktaven und einem harmonischen Obertonspektrum basiert? Das ist ja gar nicht frei? :)

    Grüße
    Roland
     
  15. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Habe mir gerade deine Aufnahme angehört und bin ebenfalls angetan.
    Was mir auffällt ist, dass du nicht so sehr an der "Notiness"-Krankheit leidest.
    Ich finde, dass du deinen Noten Raum lässt und dadurch musikalisch ordentlich was rüberkommt.
    Getreu dem Motto: weniger ist mehr.

    Es wirkt schon sehr rund und wenn man sich bei der Aufnahme einen fortgeschritteneren Sound vorstellt, dann klingt das schon sehr sehr gut.

    Der Sound ist eben so wie er nach 1,5 Jahren Spiel ist ;-)

    Weiter so!!

    Was das Zusammenspiel angeht: ja, das ist schwer was passendes zu finden.
    Je ländlicher die Region desto geringer die Auswahl.
    Ich kann das Genre auch nicht völlig ausser Acht lassen.
    Wenns mir absolut gar nicht gefällt oder die Gruppe sich nicht weiterentwickelt und ich mich folglich auch nicht, dann verliere ich die Lust und übe lieber als zur Probe zu gehen..

    Ich habe auch lange gesucht und dann doch noch was gefunden. Da gefällt mir die Musik und man kann improvisieren.
    Wer sucht, der findet..

    Sonst kannst du es ja auch mit Einzelmusikern probieren.
     
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  16. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Unter einem Dogma (altgr. δόγμα, dógma, „Meinung, Lehrsatz; Beschluss, Verordnung“[1]) versteht man eine feststehende Definition oder eine grundlegende, normative Lehraussage, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich festgestellt wird. (Wikipedia)

    Kann mir jemand den Zusammenhang zwischen 12 Tönen/Oktave und dem Traum mit Gleichgesinnten zu spielenerklären? Mir erschließt er sich nicht.

    Danke Jacqueline für deine aufbauende Antwort. Ich suche weiter, die Hoffung stirbt ja zuletzt.
     
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  17. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Könnte auch ironisch gemeint gewesen sein, meinst nicht? :laugh:
     
  18. rbur

    rbur Mod

    Richtig. Und wenn man noch ein ganz kleines Bisschen weiterlesen würde, würde man auch das finden was ich meine.
     
    Rick gefällt das.
  19. rbur

    rbur Mod

    Richtig. Ich hatte es ironisch gemeint.
     
  20. rbur

    rbur Mod

    Wenn die Gleichgesinnten alle dem gleichen Dogma der abendländischen 12-stufigen Tonalität anhängen ist alles in Ordnung.
     
    Rick und Dreas gefällt das.
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