Was ist der Unterschied zwischen einem professionellen Sax und einem weniger professionellen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 3.Februar.2017.

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  1. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Vielleicht helfen Dir ein paar Globuli auf die Sprünge. :duck:
     
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  2. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Das "erich von däniken signature" tenor saxophon.
    Spässel preis, only vor jou, only todei...
     
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich würde das mal nicht so leicht abtun.
    In meiner Jugend, als man Eisenbahnwagons noch richtig gebaut hat, gab es Spezialisten, die die Außenhäute gespant haben. Das hat man gemacht, damit diese nicht anfangen zu flattern oder schwingen.
    Diese Profis haben die Seitenwand irgendwie angeregt, haben sich angesehen, was sich da wie bewegt, haben ihren Hammer gezückt und schwups irgendwo ein gezielter Schlag, und das Problem war weg.
    Ich könnte mir also schon vorstellen, dass ein gehämmerter Korpus anders schwingt als ein gepreßter Korpus und dass ein Crack schon beim Bearbeiten merkt, wo er beeser noch mal andengelt und wo nicht.
    Anders, Conn hat 10.000 Saxophone pro Jahr hergestellt. Wurden die alle von hand gedengelt? Selmer Mk VI hatten wir eine Zahl hier von 116000 Stück in 20 Jahren. das sind auch noch 5000+Stk/Jahr. Alle komplett Handarbeit?
    JEs
     
  4. maipin

    maipin Kann einfach nicht wegbleiben

    Dann ist da irgendwo ein Fehler im Gesamtsystem... ;)
     
  5. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Da bin ich nicht sicher. Aber, wenn der Korpus nicht selber schwingt, so hat er zumindest direkten Einfluss auf das Schwingungsverhalten der stehende Luftsäule.
     
  6. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hier meine ich widersprüchliches zu lesen. Einerseits lese ich immer wieder, wie zufrieden Saxoryx mit ihren Saxophonen ist, andererseits soll jetzt ein Profihorn her. Nur damit jeder jetzt sagt, AH, ist ja auch ein Profisax / ein super Sax....? Oder sind die vorhandenen Instrumente doch unbefriedigend in Qualität?
     
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  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Mglw "Strohrum" D1 oder D2 und davon ne Handvoll
    Die ganzen Crackse können das aber nicht ohne was zu messen oder zu sehen (meinetwegen auch schmecken , hören, riechen..)
    LG quax
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und warum ändert sich der Klang nicht, wenn man den Korpus oder S Bogen durch reines Handauflegen dämpft (vorausgesetzt der Korpus und S-Bogen schwingt mit)?
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Februar.2017
  9. Rick

    Rick Experte

    Das MUSS dann aber nicht unbedingt nur an den Hörnern liegen... :duck:

    Zum Thema: Man könnte mal schauen, wo der Ausdruck "Profi-Dings" überhaupt herkommt. Meiner Ansicht nach aus dem Werkzeugbereich bzw. der Werbung für bestimmte Werkzeuge - da soll er bedeuten, dass man die Teile täglich beanspruchen kann, ohne dass sie dadurch rasch kaputt gehen, dass sie höhere Belastungen aushalten können.

    Meiner schon öfter geäußerten Meinung nach ist das zumindest bei Saxen ein reiner Marketingbegriff ohne wesentliche Bedeutung.
    Bei der Marke, für die ich gelegentlich werbe, war ich immer froh, dass man eben nicht in "Einsteiger-" und "Profi-"Instrumente unterschied - bis sie dann, auf Anregung aus dem Einzelhandel heraus, genau dies ebenfalls angefangen haben... *stöhn*

    Wie hier schon mehrmals angesprochen gibt es für mich nur ordentliche Saxofone - und solche, von denen man besser die Finger lässt.
    Mit welchem Horn dann wer glücklich wird, ist jedermanns persönliche Sache, Hauptsache, es kommt Musik dabei raus! :)


    Gut Sax,
    Rick
     
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  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nee, so nicht richtig. Sax war der Ansicht, dass das Korpusmaterial egal ist, nicht, dass das ideal sei.
    In der Tat schwingt der Korpus mit, und sogar sehr schön in tune mit dem Saxophon, wie ich mit einem Piezo mal festgestellt habe. Und das ist natürlich ein Quell der gegenseitigen Beeinflussung von Korpus und Schallröhre.
    Bleibt nur die Frage, wie viel das ausmacht. Da gehen die Meinungen nun mal auseinander. Von Klangbogen bis lokalen Härtegraden kann man da alles mögliche finden, ja am Ende sogar die Ausrichtung des Metallgitters durch langjähriges Spielen (was vintage Instrumente unkopierbar und dementsprechend wertvoll macht).
     
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  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    So würde ich es auch sehen...

    Kann ich gut nachvollziehen.

    So sehe ich es auch.

    De Profi- und Amateurbereich unterscheiden sich sich nicht wesentlich. In beiden Bereichen gibt es Musiker, die sich ständig mit dem Material beschäftigen und die, denen dies mehr oder weniger egal ist.
     
  12. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Die Fragestellung würde mich bei der Anschaffung eines Sax null interessieren. Weil sie nicht definierbar, verifizierbar ist.
    (Marketingsprech....)

    Wenn ich ein Sax kaufe möchte ich ein sehr gutes Sax erwerben. DAFÜR gibt es Kriterien.

    (Für mich gibt es dann noch persönlich motivierte Nebenkriterien, die meine Auswahl überschaubarer machen)

    CzG

    Dreas
     
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  13. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin Sandsax,

    das ist doch leicht zu beantworten. Es gibt heutzutage wunderschöne Lackierungen, die neu schon so aussehen, als wäre das Instrument bereits 50-60 Jahre in Gebrauch.


    keep swingin´


    Saxax
     
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Saxax

    meinst Du "RAW", "X-old" und so? :evil::lol:
     
  15. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin JES

    knappe Antwort: ja. Mit dem Übergang zum Selmer MK VI hat sich die Geometrie erheblich geändert. Nur böse Zungen behaupten, das sei nicht nur durchsetzungsfähiger gegen Stromgitarren gewesen, sondern auch preiswerter in der Herstellung.


    keep swingin´


    Saxax
     
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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn das Korpusmaterial egal ist, dann sind die Schwingungen des Korpus nicht betrachtet. D.H. Sax ist von einem Nichtschwingende Korpus ausgegangen und alle tatsächlichen Korpusschwingungen sind ein "Defekt" am Ideal.
    Energie, die in die Körperschwingung stecke, geht aber der Luftsäule verloren. Das wäre dann die Abweichung der Theorie. Das kann jetzt positiv im Sinne des Klangs sein, oder auch nicht, je nachdem was wie schwingt.
    JEs
     
  17. ppue

    ppue Experte

    Das Betonsax war damals mein Vorschlag, die Materialsteifigkeit als maßgeblichen Faktor des Saxophonsounds auszutesten. Ich bin der Meinung, je weniger da mit schwingt und sich anregen lässt, desto mehr Sound kommt aus dem Horn.

    Und da sind wir mitten in der Diskussion: Ich kenne die alten Weltklangtraktoren, die dickwandigen Conn- und sonstigen Vinragehörner. Die sind einfach fett gegenüber einem preiswert hergestellten Instrument.
    Dazu kommt: Alles an ihnen außer im Achsenbereich ist gelötet. Mit jeder Schraube am Saxophon hast du Mikroschlitze, die gerne Mitschwingen. Und das geht zu Lasten der Obertöne. Das sind Kriterien, die solche Instrumente zu "Profiinstrumenten" machen.

    Nein, es gibt nur Teilaspekte. Und dann muss der Profispieler abwägen, was zum Teil erheblich von seinen Gewohnheiten geprägt ist. Hat er mit Hoch-Fis gelernt, ist es für ihn eine Hürde, ein altes Conn ohne das zu spielen. Sind die Griffe für die Toptones, die er sich drauf geschafft hat, auch am anderen Instrument zu gebrauchen? Das sind persönliche und ganz konkret Kriterien, die mich dazu bewogen haben, auf dem S1 weiter zu spielen und nicht auf ein schönes Conn zu wechseln.

    Ganz recht, ein Vintagekorpus handmade, gerollte Tonlöcher, viel Material und das Ganze mit moderner Applikatur wäre sicher für viele das Wunschinstrument. Es wäre aber sehr teuer.

    So kaufen die Profis, die es sich leisten können, ein Inderbinen (na ja, ich muss zugeben, ich kenne gar keinen Profi mit solch einem Horn), sonst eine Spezialkonstruktion oder spielen Conn-, King-, Selmer-, Buffet-, Keilwertinstrumente. Die besten oder auch Profihörner finden ganz von alleine zu den Profis.

    Ich will nur sagen: Es gibt nicht die allgemeingültigen Kriterien, die man anlegen kann.
     
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  18. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Nein, bestimmt nicht. Das Saxophon ist vor 170 Jahren erfunden worden und wird seitdem permanent gespielt. Wäre es vor 2000 Jahren erfunden worden und 1840 erst wieder entdeckt, dann würde sicherlich Wissen fehlen. Im Gegenteil, man kann beim Saxophon ja alles ganz genau sehen, alles kein Geheimnis. Welche Legierung und in welcher Blechstärke verwendet wird, lernt jeder Werkstoffprüfer-Azubi während seiner Ausbildung zu bestimmen. Das ist kein Hexenwerk. Das Problem sehe ich eher nicht darin ob eine Region besser oder schlechter Saxophone herstellen kann, sondern wie sorgfältig man mit Material und Herstellung umgeht. Besitz Messing die gleichen Anteile an Kupfer und Zink und wurden das Messing an unterschiedlichen Enden der Welt nach den gleichen Randbedingungen hergestellt, dann ist das Ergebnis auch identisch. Wichtiger ist zu wissen ob vielleicht im Mensing Verunreinigungen enthalten sind oder andere Metalle zugegeben wurden um den Preis zu minimieren, oder die Herstellung anders verläuft (da gibt es viele Varianten). Aber das ist alles kein Geheimnis. Ein Werkstoffprüfer könnte mit Sicherheit Unterschiede feststellen und bei genügend untersuchten Saxophonen auch sicherlich eine Tendenz festellten.
    Ich lass mir aber aus meinem Saxophon keine Probe entnehmen.

    LG
    Paedda
     
  19. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich meine mich zu erinnern, dass es mal einen Thread gab, in dem die These Vintage=viel Material sich gerade nicht bestätigt hat.
     
  20. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Wer weiß denn, was bei Conn vor 100 Jahren abgelaufen ist? Wer war denn vor 70 Jahren in Paris in der Selmer Werkstatt? Wer hat zugesehen, WIE sie damals das Material behandelt haben? Ich bin überzeugt, dass Vieles im Verborgenen liegt.
     
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