Welche Bahnöffnung spielt ihr?

Dieses Thema im Forum "Alto Special" wurde erstellt von LUKN-134, 6.Juni.2012.

  1. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo alter Mann,

    wie lange spielst Du? Am Anfang ist die Muskulatur, die Du für den Ansatz brauchst, noch nicht gut trainiert. Das ist erst nach einem halben oder ganzen Jahr der Fall. Vorher hat es meiner Meinung nach wenig Sinn, ein anderes Mundstück zu suchen.

    Ich würde erst mal versuchen, am Ansatz zu arbeiten. Konkret: Weniger "beißen", d.h. den Kiefer locker lassen. Dass Du die Luft nicht wegkriegst, deutet darauf hin, dass Du die Öffnung zwischen Blatt und Mundstück durch zu starken Druck zumachst. Du kannst vielleicht auch ein etwas stärkeres Blatt probieren, so bis 3, vielleicht auch andere Marken.

    Grüße vom alten bluefrog
     
  2. MisterrX

    MisterrX Kann einfach nicht wegbleiben

    Ein MPC mit weiterer Öffnung (und gleiche Blätter) oder nur härtere Blätter heißt beides, dass du einen größeren Wiederstand hast, und das ist ja genau das was du brauchst.

    Deswegen würde ich einfach mit der Stärke deiner Blätter etwas hochgehen, dann wirst du deine Luft sicher los.
     
  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ deraltemann

    Hallo Jan,

    lass bloß die Finger davon jetzt nach den par Monaten auf ein
    Mundstück mit größerer Öffnung umzusteigen!!!

    Das bringt gar nix, aber Du handelst Dir an anderer Stelle (z. B.
    Intonation) möglicherweise handfeste Probleme ein.

    Das Du am Ende zu viel Luft hast, hängt nicht am Mundstück sondern an Dir. Übe so, dass Du mit dem Mundstück gut zurecht kommst. Die Erfolge
    mit Deinem jetzigen Mundstück kommen viel schneller, als wenn
    Du eine neue Baustelle aufmachst.

    Stabiler Ansatz, Tonbildung, stabile Töne...das ist Deine Baustelle.

    LG

    Dreas

    P. S. Die Blattstärke ggfs. erhöhen finde ich auch gut.
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Servus deraltemann:

    Bleib bei Deinem Mundstück, wechsel nicht die Blätter, wobei ich am 4C eher bei den 2-2,5 (Rico Royal?) oder 2 Vandoren Classic für Dich wäre.
    Das Problem das Du hast hat nichts mit dem Equipment zu tun, so würde ich sagen. Tausende von Saxophonisten spielen mit einem 4C, das ein akzeptables Anfängermundstück ist.

    Rede erstens mit Deinem Lehrer mal über Deine "Schmerzen".
    Dein Problem ist IMHO, dass Du die Luft zu sehr hältst.
    Wie und wo kann ich ohne Dir gegenüberzustehen nicht beurteilen. Wenn Du nie "vollständig" ausatmest, funktioniert die Einatumung nicht richtig.

    Ich hoffe, dass Dein Lehrer wirklich Ahnung von "Stütze" hat.

    Man kann durchaus selbst regulieren, mit wieviel Luft man spielt, und ist nicht nur auf das MPC oder das Blatt angewiesen.
    Ich glaube wir haben eh schon drüber gesprochen, blas mit geformtem Ansatz einfach mal das was Du spielst nur als "stumme Luft" durch das Sax durch (mit Greifen). Versuche Dich an die vorgegebenen Atempausen zu halten. Spiel es dann genau so mit Ton.

    Grüßle




     
  5. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Hallo deraltemann:

    ich schließe mich den Meinungen von Dreas und Mugger an. Es macht möglicherweise wenig Sinn, die Öffnung zu vergrößern. Lieber mit härteren Blättern probieren, die saugen auch Luft. Gegen einen Test spricht aber selbstverständlich nichts.

    Es ist aber hauptsächlich eine Frage der Stütze und wie geatmet wird. Nur durch eine gute Stütze wird der Ansatz entlastet und man bekommt das Horn voll Luft.

    Überhaupt wird recht viel über "den richtigen Ansatz" gesprochen. Der Ansatz ist gar nicht soo entscheidend und der reguliert sich sowieso, wenn der Rest passt. Viel entscheidender ist Atmung und Stütze und welchen Support der Ton mit der Luft bekommt.

    Ich habe schon viele außergewöhnlich excellente Saxophonisten getroffen, deren Ansatz ganz furchtbar war. Die regeln einfach alles über die Luft.

    LG
    noodles
     
  6. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ich sehe das ein klein wenig anders. Es macht durchaus Sinn, nach einer Zeit auf ein etwas offeneres Mundstück zu wechseln. Zwar sind die Yamaha gut und sehr solide aber letztlich nichts, was man ein Leben lang spielen möchte.

    Der nächste logische Schritt ist eine etwas weitere Bahnöffnung. Solange man diese so wählt, dass man als Spieler nicht überfordert ist, hilft das sogar, den Ansatz zu verbessern, flexibler zu machen und mehr Variationsbreite beim Ton zu erzeugen.

    Mag sein, dass das am Anfang zuerst einmal etwas problematisch ist. Aber das sind Umstellungen immer. Vielleicht sogar später noch mehr, wenn man schon einige tausend Mailen auf seinem Anfänger-MPC runter hat und dann plötzlich wechseln will.

    Ich halte sogar den Schritt für richtig, auf eine etwas weitere Öffnung umzusteigen und dafür zuerst einmal mit der Blattstärke nach unten zu gehen, um diese dann sukzessive wieder zu steigern.
     
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ bluemike

    Das steht doch außer Frage, dass das "nach einer Zeit" Sinn machen kann.

    Nur hier hat Jan (deraltemann) gefragt, ob das für ihn Sinn macht. Er spielt seit Anfang/Mitte Juli 2012 Saxophon.

    Da macht das doch eher keinen Sinn, oder?

    LG

    Dreas
     
  8. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Warum eigentlich nicht?

    DeralteMann ist ja nun nicht eher zierlich gebaut.

    Vielleicht ist ja nen offeneres MPC für ihn das "richtige" Anfänger-MPC?


    Es müssen doch nicht alle auf dem 4C anfangen, oder?


    Nachdenkliche Grüße
    tmb
     
  9. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    dank für eure Gedanken...
    contra
    ich spiel nicht sooo lange
    mir fehlt ein "verlässlicher" Massstab was besser ist

    Pro
    bestenfalls behebe ich das Luftstau Problem
    zurück kann ich immer

    Ich denk ich werde mal noch diese Monat ab warten und dann mir mal im Oktober einen Nachmittag Zeit nehmen und mal oberhalb von 4c probieren.

    Ich habe heute auf den 4C ein rico 2 getetstet ...
    das hätte ich beinahe genauso wie 1,5 durchs MPC geblasen
    aber auch das werde ich noch mal in Ruhe durch testen ( bin ja eben bei 2,5)




     
  10. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Was ist denn sein Problem?

    Also, ich kriege mit einem engen Mundstück und einem leichten Blatt die Luft weg, nämlich weniger einatmen, das Blatt nicht zumachen, gute Stütze, wie schon bemerkt wurde. (Wie kriegen eigentlich Klarinettisten und Oboisten die Luft weg?)

    Ich denke, die Frage, welches Mundstück, hat damit nichts zu tun, sondern mit Sound, Ansprache, Lautstärke...

    Ebenso nachdenkliche Grüße
    bluefrog
     
  11. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich hab mal bei unserer Oboistin genau zu gesehen. Ein Teil geht vorne durch den Strohalm, der Rest durch das Überdruckventil in den Ohren. Dem Gesichtsausdruck nach zu schließen geht das etwa bei 4.5 Bar auf.
    :duck:
     
  12. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmmmmmmm.............

    Ich denke auch, dass du eher ein "wenig" an deiner Atmung, Luftführung, Stütze, Blastechnik feilen solltest, als dass ein neues MPC her müßte.

    Nach so´nem Tonleiterchen habe ich, wenn ich das will, auch noch Luft genug um wieder runterzusteigen.
    Wenn ich das will, endet mein Luftvorrat auch genau auf dem Zielton.
    Einfach Üben Üben Üben!!
    Routine in der "Verwaltung" der Luft kommt mit der Zeit.

    Hauptsache du hast nicht diese "gesunde" Hautfarbe einiger Oboisten, da macht man sich schon mal Sorgen, ob der Kopf nicht doch platzen könnte. Und wer macht die Sauerei dann weg???


    LG
    edo
     
  13. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    hoher Druck bei geringer O2-Zufuhr: Die Nervenheilanstalten sind voll von Oboisten... :-D
     
  14. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Das Gerücht von den verrückten Oboisten hat nach Meinung von Oboenlegende Hansjörg Schellenberger andere Gründe:
    "Wer Oboe lernt, der ist von Haus aus schon verrückt."

    Gruß
    Joachim
     
  15. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    VORSICHT!!! :-x
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Was viele hier ausser Acht lassen ist daß Personen auf Grund ihrer Unterschiedlichen Physiognomie auch unterschiedlich viel Luft umsetzen.
    Sprich: Manche haben mehr Luft und mehr Kraft als andere.
    Wenn bei diesen das Blatt zu dünn oder das Mundstück nicht offen genug ist haben die einen Rückstau und die Luft geht nicht mehr ins Mundstück richtig rein. Das kann richtig unangenehm werden für diesen Spieler. Eine Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich aber niemand hindert Dich daran einfach andere Blätter und Blattstärken oder leicht offenere Mundstücke bei gleicher Blattstärke einfach mal auszuchecken. Du liegst dann richtig wenn das Blasen sich "relativ" mühelos anfühlt. Check mal mit deinem Lehrer einfach ein paar andere Mundstücke (vielleicht hat er ein paar rumzuliegen die Du mal anspielen darfst). Bei den meisten dauert es etwas länger bis sie die für sie genau richtige Kombi von Öffnung und Blattstärke finden (das kann auch von Mundstück zu Mundstück wieder eine andere Kombi sein).
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Tach,
    wie sagte ein berühmter Musiker:

    "If the piece gets difficult, make faces..."

    Grüßle
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Ja,
    das kann funktionieren, natürlich.
    Erinnert mich aber ein bisschen an den Witz:

    "Ich habe eine Lederallergie. Immer wenn ich morgens aufwache und habe die Schuhe an, hab ich Kopfweh..."

    Ich will damit sagen, dass ein Wechsel Positives bewirken kann. Aber nicht, weil das Setup dann soviel besser für deraltemann geeignet wäre. Sondern weil deraltemann dann vielleicht etwas anders macht.
    Für mich ist es immer reizvoller, mich unter Kontrolle zu kriegen. Ist aber ein Systemfrage :)
    Funktionieren kann beides.

    Beste Grüße

     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist halt schwer per Ferndiagnose.
    Wenn ich da aber z.B. an mich denke, ich blase mit sehr viel Luft und hohem Druck, ich könnte aber gar nicht anders spielen sonst fühlt sich das für mich an als wenn ich einen Druck in meiner Brust zurückhalten muss an dem ich regelrecht ersticke. Also pass ich mein Set up daran an und kann mich beim spielen wohl fühlen und trotzdem laut und sehr leise spielen. Wenn ich ein enges Setup mit leichtem Blatt spielen müsste würde das für mich gar nicht richtig gehen und ich würde mich nicht wohl fühlen.
    Daher: es muss zum Spieler passen.
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Genau! :)
     
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