Weltklang-Bari: Zu hoch <-> zu tief!

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Hot_Dog, 8.März.2011.

  1. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Das weiß ich doch alles gar nicht ;)

    Deswegen muss man doch nicht so einen vorwurfsvoll Ton anschlagen.
    Dann lass ich das halt mit "dummen Fragen" .... Entschuldigung vielmals
     
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  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Sorry, war doch nicht vorwurfsvoll gemeint.

    Hatte mich nur gewundert ob der Erwartungshaltung, dass da noch was kommen könnte.

    CzG

    Dreas
     
  3. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ok ... Das freut mich.

    Manchmal ist es ja doch so, daß jemand den oder den kennt, der weiß wie das damals ausgegangen ist .... kann ja theoretisch alles sein.

    Und wenn keiner antwortet macht es ja auch nichts. Ist eher Neugier als Erwartungshaltung ;-)
     
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  4. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Na ja,

    Ob Dir das was bringt weiß ich nicht.

    Habe ein Weltklang Bari angespielt, dazu mein Mundstück von Kay Siebold verwendet. Mit der Intonation kam ich gut klar. Ich hätte kein Bedarf gehabt den Bogen zu verändern.

    Kenne natürlich nicht alle Modelle, bzw. habe keine Info ob es da große Unterschiede gab.

    Falls Du ein Weltklang kaufen willst, gilt wie immer am besten anspielen.

    Grüße Gerrie
     
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  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Supersol
    danke für das Ausgraben dieses alten interessanten Threads. ;)

    Irgendwo mittendrin erfährt man beispielsweise wie HWP Mundstückvolumina ermittelt hat- das hatte ich mich immer mal wieder gefragt.
    Schade, dass die zugehörigen Skizzen und Grafiken wohl inzwischen bei Updates o. Ä. verloren gegangen sind.
     
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  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Dank HWP wurde klar nachgewiesen, dass mein Bogen am Weltklang-Champion verkehrt war.

    Alle hohen Palmkeys ab D waren fast einen halben Ton daneben.

    Nach Maßabgleich fand ich dann einen Oleg-Bogen, sogar zu kleinem Geld, der dann einwandfrei passte...und die Intonation von meinem Bari wurde geradezu ein Traum.

    Gr Wuffy
     
  7. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Es ist ja nicht immer die Frage ob etwas "was bringt" oder auch nicht. Ich lese einfach gerne diverse Themen zum Saxophon weil es eben ein Hobby ist :)

    Man nimmt ja immer irgendwas für sich mit aus Erfahrungen anderer und eigener .... für die Erfahrungen anderer ist - für mich - so ein Forum sehr spannend;)
     
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  8. Anna

    Anna Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo an alle,

    auch ich bedanke mich fürs Ausgraben dieses Themas - ich lese hier mehr oder weniger regelmäßig mit, seit 2015 mein Bari über die Kleinanzeigen des Forums zu mir gefunden hat, dieses Thema hier hat nun dazu geführt, dass ich mich auch mal zu Wort melde.

    Da es thematisch passt, schreibe ich es hier her, es geht allerdings um Altsaxophone. Ich hoffe, das ist in Ordnung.
    Ich spiele seit sehr langer Zeit ein Selmer Serie III, seit mindestens 10 Jahren auf dem gleichen Mundstück, einem Vandoren Optimum AL3. Nun habe ich seit kurzem ein Buescher 140, dessen Intonation sich teilweise komplett gegensätzlich zu dem verhält, was ich gewohnt bin. Angeregt durch diesen Thread habe ich daher folgendes Diagramm erstellt, wobei ich das fis'' auf 440 Hz gestimmt und versucht habe, keine Korrekturen durch den Ansatz vorzunehmen:

    upload_2023-6-4_17-51-29.png

    Mir ist bewusst, dass für solch ältere Instrumente häufig Mundstücke mit großer Kammer empfohlen werden und ich werde das auch ausprobieren, habe aber aktuell keines zur Verfügung. Ich hätte folgende Fragen:

    1.) Kann jemand anhand der Kurve des Bueschers abschätzen, welchen Einfluss ein größeres Kammervolumen vermutlich auf die Intonation hat?
    2.) Etwas konkreter: Für mich ist es ungewohnt, dass auch in der unteren Oktave die kurzen Töne (h', c'') so hoch sind. Nach meinem Verständnis führt ein größeres Mundstückvolumen dazu, dass das Mundstück weiter auf den S-Bogen geschoben werden muss, was sich überproportional auf die Töne mit kurzer Luftsäule auswirken müsste. Hätte dies nicht den Effekt, dass die Abweichung dieser Töne vom Mittel sich noch verstärkt, statt abzunehmen?
    3.) Ich habe öfters mal gelesen, dass ein Instrument dann am besten intoniert, wenn das Mundstückvolumen passend gewählt ist, und das erscheint mir auch plausibel. Wie lässt sich aber herausfinden, welches Volumen dies konkret ist? Gibt es da (überlieferte) Anhaltswerte je nach Modell?

    Sobald ich Gelegenheit habe, Mundstücke mit größerer Kammer zu testen, werde ich das Diagramm ergänzen. Falls jemand Gedanken und Erfahrungen zum Thema hat, würde ich mich über entsprechende Beiträge freuen.

    Viele Grüße,
    Anna
     
  9. ppue

    ppue Experte

    Die Kurve vom Selmer lässt darauf schließen, dass das Mundstück weiter drauf und der Ansatz fallen muss, heißt, das Pitchcenter erniedrigen. Das sieht man eindeutig am Oktavsprung.

    Die Kurve vom Buescher ist meist über 0 Cent, also ist der Gedanke eines größeren Mundstückvolumens wahrscheinlich nicht falsch. Da kann es aber gut sein, dass man noch etwas an den Klappenaufgängen arbeiten muss.
     
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  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich finde die Büscherkurve vielversprechend, evtl sogar mit dem Mundstück das du hast. Es macht beim Wechsel der Oktaven gegenteilige Ausreißer wie das SIII. Möglicherweise spielen hier noch deine Kompensationsfähigkeiten mit, die Selmer gewohnt sind. Ich könnte mir vorstellen dass es nach ein paar Wochen anders aussieht.
    Die oberen Töne sind noch viel mehr Gewohnheitssache.

    Ja, Klappenaufgänge sind ein Ansatzpunkt und das Mundstück. Du kannst ja mal schauen ob dir ein gebrauchtes Rascher über den Weg kommt. Das wäre das alte Büscherdesign.
     
  11. Anna

    Anna Nicht zu schüchtern zum Reden

    Dass mein Pitchcenter eher hoch liegt, ist mir bewusst, womöglich habe ich aber auch den Referenzansatz ungünstig gewählt. Mit dem Selmer habe ich normalerweise keine Intonationsprobleme, spiele aber natürlich anders als bei der Erzeugung des Diagramms.

    Mir hat die Kurve ähnliches gesagt wie du es ansprichst, giuseppe. Gerade dieses gegenteilige Verhalten ist jedoch anfangs sehr irritierend, da ich automatisch zu meinen althergebrachten Korrekturen neige und dann merke, dass ich das Gegenteil tun muss. Daher habe ich angefangen, es genauer zu untersuchen.

    Ich habe das Instrument bisher aber erst zweimal im Orchester gespielt - beim Alleinespielen kriege ich die Feinheiten dann doch nicht ausreichend gut mit. Ich bin daher eigentlich auch ganz zuversichtlich, dass ich das mit der Zeit in den Griff bekomme. Raschermundstück habe ich vor, zu probieren, ich fände es halt interessant, ob sich vorab abschätzen lässt, was sich damit ändern wird.

    Danke euch beiden soweit erstmal!
     
  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    In Bezug auf die Kurve ist das schwieriger von vornherein abzuschätzen als ich mal dachte.
    Es passieren so viele unterschiedliche Dinge mit dem Mundstückwechsel.

    Durch die große Kammer wird alles erst mal tiefer, es ändert sich aber auch das Überblasverhalten. Die Obertöne werden gespreizt, die zweite Oktave höher im Vergleich zur ersten. Durch das reinschieben des Mundstücks korrigiert sich das wieder, aber jetzt mit unterschiedlicher Auswirkung auf “kurze” und “lange” Töne, d.h. viele Finger und wenige, weil die Mundstückposition in Relation zu den Tonlöchern im Verhältnis die oberen Tonlöcher stärker “verschiebt”. Das heißt die obere und untere Hälfte einer Oktave verhalten sich eventuell unterschiedlich.
    Zu guter letzt machen manche Mundstücke innerhalb einer Oktave manchmal Ausreißer (hohes G beim Conn), die andere Mundstücke nicht machen. Das verstehe ich auch nicht ganz.
    Also besser einfach probieren. :)
     
  13. Anna

    Anna Nicht zu schüchtern zum Reden

    Das werde ich tun und dann hier berichten, und mich freuen, falls es entgegen meiner Erwartung einen positiven Effekt hat.
    Wobei auch das Gegenteil Vorteile hätte, dann könnte ich bei meinem bisherigen Mundstück bleiben, mit dem ich eigentlich sehr zufrieden bin...

    Bis zum nächsten Bericht wird es bestimmt ein paar Wochen dauern.
     
  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich glaube nicht, dass das Büscher nur mit Rascher geht. Das Rascher muss man auch wollen. Manchmal muss man aber sozusagen das ganze Gelände abschreiten um sich besser auszukennen…
     
  15. Anna

    Anna Nicht zu schüchtern zum Reden

    Wie versprochen möchte ich kurz berichten, was mein Mundstückvergleich bislang ergeben hat.
    Ich habe nun mit einem Rascher-Mundstück die gelbe Intonationskurve hinzubekommen:

    Intonation02.png

    Bis auf das cis', welches (leider :() auf einmal viel zu tief ist, sehe ich da kein grundsätzlich anderes Verhalten. Das hat mich dann doch etwas überrascht, ich hätte allerdings schon beim Stimmen damit rechnen können, denn die Mundstückposition des Raschers war die gleiche wie die des AL3. Soll heißen, die beiden Mundstücke unterscheiden sich zwar in der Kammerform, nicht aber im Gesamtvolumen. Das ließ sich auch anhand der Wassermenge, die in die Mundstücke passt, einfach verifizieren.

    Mein vorläufiges Fazit für meinen speziellen Fall: Effekte auf die Intonation sind beim Wechsel zwischen den Mundstücken Vandoren Optimum AL3 und Rascher (bis auf den cis-Ausreißer) vernachlässigbar, da die Gesamtvolumina beider Mundstücke gleich groß sind.

    Leider weiß ich jetzt immer noch nicht, welchen Einfluss ein anderes Mundstückvolumen hätte. Vielleicht hat ja jemand anderes, der verschieden große Mundstücke besitzt, Lust, das mal zu untersuchen? :)
     
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  16. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    @Anna
    Wie hast du diese Kurve erstellt - gibt es da eine Vorlage?
     
  17. Anna

    Anna Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich habe LibreOffice genutzt. Leider kann ich die Datei nicht hochladen (nicht erlaubtes Dateiformat).

    Wie kommst Du denn intonatorisch klar mit Deinem neuen alten Horn?
     
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  18. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ist zumindest bei dem Horn sehr mundstückabhängig habe ich festgestellt - hab dir eine pn geschickt.
     
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