Wie lange noch?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von abraxasbabu, 23.Oktober.2011.

  1. Isachar

    Isachar Guest

    @Wuffy

    Du machst mir gerade Spaß !

    Ja, es gibt wohlt wirklich Ausdrücke, die man hier im Forum nicht erwähnen sollte : Talent, Selmer, Üben, usw.

    Vielleicht sollten wir mal eine Liste von Tabu Ausdrücken erstellen die jeder Neueinsteiger hier erstmal abhaken muß !

    Ich grinse mich gerade dreimal um den Kopf ! Hallelujah !

    Isach
     
  2. Gelöschtes Mitglied 11378

    Gelöschtes Mitglied 11378 Guest

    @abraxasbabu

    Wenn du selbst sagst, dass du Vortschritte machst, was ist dann das Problem? (Etwas forsch ausgedrückt) Natürlich weiß hier keiner wie lange es braucht, bis du mit deinem Spiel zufrieden bist... Wenn es schon jemand weiß, dann du oder keiner...
    Die Unzufriedenheit über die eigene Leistung kenne ich nur zu gut, aber auf der einen Hand hat man seine Einstellung selbst unter Kontrolle und seinen Einsatz für die Sache auch.
    Zweifel über die eigene Lernfähigkeit würde ich, wenn es schon sein muss, bei 10 Monaten noch nicht aufkommen lassen ;)

    @Mugger @Isachar

    Ähnlich wie Mugger glaube ich nicht, dass Emotionen so eine wahnsinnige Rolle spielen, eher vermute ich dass so "emotionale" Aspekte von Musik Dinge sind, die wir bei unseren Vorbildern hören und nachahmen. Und wenn wir emotional spielen dann ahmen wir auch das Bild nach, dass wir von einem emotionalen Solo haben.
    Also ich habe einen unheimlichen Respekt vor Leuten die eine saubere Technik haben.

    @Huuuup
    Haha die ewige Talent-Diskussion. Ich glaube nicht, dass es in unseren Genen vorherbestimmt ist, wie gut wir ein schwingendes Rohrblatt mit Rohr und Klappen manipulieren können.
    Vielleicht gibt es ein paar Leute die herausragend sind und ein paar denen es sehr schwer fällt, aber die Meisten können es auf ein stattliches Niveau schaffen wenn sie effektiv üben. Eher glaube ich noch, dass man erworbene Fähigkeiten aus anderen Lebensbereichen auf sein Instrument überträgt, zum Beispiel strukturiertes Üben, Konzentrationsfähigkeit, Koordination in den Händen oder ein gutes Vorstellungsvermögen für Bewegungen usw usw Und gute Leistungen auf Talent zu schieben nimmt ein wenig die Achtung vor dem (oft unerwartet großen) persönlichen Einsatz der Leute.

    Gruß an Alle
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26.Januar.2016
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  3. Isachar

    Isachar Guest

    @Kristina

    Es mag Ansichtssache sein oder mal wieder die berühmte Geschmacksfrage, aber Musik die keine Emotionen transportiert ist in meinen Ohren tot.
    Da kann die Spieltechnik auf dem jeweiligen Instrument noch so perfekt und ausgefeilt sein und dann denke ich : Wow ! Der hat seine Kanne aber gut im Griff !
    Aber gleichzeitig denke ich auch : Schade, rüberbringen tut er / sie trotzdem nüscht !

    Wenn ich im Spiel eines Musikers nur graue Perfektion sehe, aber sonst keine Farben, dann lässt mich das kalt !

    Ich habe z.B. eine CD von Marcio Montarroyos (Trompete bzw Fluegelhorn) da hört man sehr gut, daß er an einem Tag der Aufnahme voll dabei war und die Songs knallen einfach , aber auf anderen Songs klingt er einfach nur "perfekt aber tot" das bringt mir dann beim Hören überhaupt nix.

    Gibt es nicht diesen schönen Spruch : Auch die schönste Frau ist erst dann perfekt, wenn sie einen kleinen Makel aufweist ?
    So sehe ich das in der Musik auch ! Gutes Beherrschen des Instrumentes ist beileibe nicht alles ! Im Zweifelsfalle etwas weniger Perfektion aber mehr Feeling !

    Wir Menschen sind nun mal Naturergebnisse mit Fehlern und Schrullen, mit Launen und Gefühlen.
    Der Drang nach immer mehr Perfektion entmenschlicht uns und zwingt uns in immer engere Korsette.
    Ein wenig "Lebendigkeit" sollten wir uns schon noch erhalten und die schließt auch Fehler mit ein, anstatt technischer Perfektion, erfordert aber eben auch Gefühle.

    Würdest Du zustimmen, daß perfekter Sex nach Metronom und Anleitung antörnend ist ?
    Wohl eher nicht , oder ?
    Und genau so geht es mir mit Musik. Ein perfekt gespieltes Instrument bringt mir überhaupt nix, wenn es keine Vibes transportiert.

    Ist aber wohl Ansichtssache ! Ich kenne auch Kollegen, die darauf bestehen, daß man die 32stel Note hinter dem Komma exakt antitscht, da können ganze Proben drüber vergehen, bis das klappt aber das Feeling für den Song ist dann dahin und so klingt das denn auch !

    Grüßle

    Isach
     
  4. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Ein Teufelskreis.
    Fehlt die Technik, hat man kein Talent.
    Ist die Technik vorhanden, fehlt es an Seele.
    Hat man beides, ist es auch nicht gut, weil man vergessen hat den Mülleimer raus zu bringen.

    Hm,
    irgendwas ist eh immer.

    Von daher,
    nicht die Sorgen anderer Leute auf sich projizieren.
     
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  5. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Naja,

    besser widerlich, als wieder nich. ;-)
     
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  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Besser schlechter Sex als gar keiner....:p

    Besser schlechtes Sax als gar keins....:cool:

    CzG

    Dreas
     
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  7. Isachar

    Isachar Guest

    @Marko74

    Besser wiederlich als wieder nicht ,
    Na Du bist mir ja einer !!

    Dann tun wir doch gleich Butter bei die Fische, wie man hier im Norden sagt und stellen auf Handbetrieb um, muß man beim Sax ja sowieso ! Alle Finger müssen ran ! nur der rechte Daumen bleibt an der Stütze dran !

    Aber das geht nun schon fast wieder etwas zu weit - sonst landen wir wieder bei den Philosophen, lassen wir den Schweinkram besser !

    ;-)

    Isach
     
  8. Isachar

    Isachar Guest

    @Marko74

    Das war mein Stichwort !
    Mistikackverdübeltaberauch - ich habe meinen Müll tatsächlich nicht runtergebracht.
    Also wetze und eile ich nun, um der Müllabfuhr ihren Vordienst zu tun !

    So ein Müll aber auch !
    Wie kann man in einem Zweithaushalt, als alleiniger Mieter soviel Schrott ansammeln ?

    Puhbah !

    Isach
     
  9. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Mein vater ein fussballnarr hat mich am tag meiner geburt im verein angemeldet. Jeden mittwoch training und jeden sonntag gespielt. Nach der schule fussball gespielt fast jeden tag auf dem bolzplatz. War nie gut hat aber dazugehört. Und einmal ist mir beim richtung tor rennen der ball aufs knie geflogen. Unhaltbar in die ecke. Torjubel und ich konnte nichts dafür.
     
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  10. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin im hals zu eng.
     
  11. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Könntest du das etwas weiter ausführen? Mir ist so eine Bezeichnung noch nie untergekommen und ich kann mir so direkt nichts drunter vorstellen.
     
  12. Gelöschtes Mitglied 11378

    Gelöschtes Mitglied 11378 Guest

    @Isachar

    Ui, du hast viel geschrieben aber bist gar nicht wirklich auf meinen Beitrag eingegangen. Man soll nicht unemotional und dahingenudelt spielen. Ich bin bloß der Ansicht, dass Gefühle nicht als magische "Vibes" durch die Luft schweben wenn du eine Platte hörst, sondern über die Musik. Und da Musik Schall ist, lässt es sich reproduzieren. Tonträger machen genau das, und trotzdem kommen Emotionen rüber. Weil wir gelernt haben, dass eine bestimmte Art zu spielen emotional ist und eine andere nicht.
    Aber wenn wir da so unterschiedlicher Meinung sind, lets agree to differ.

    Gruß,
    Kristina
     
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  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Wenn Du mit mir sprichst werden auch nur Schallwellen übertragen, dennoch kann ich, ohne Dich zu sehen, hören, ob Du verärgert, traurig oder glücklich bist.

    CzG

    Dreas
     
  14. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Absolut.
    Typisches Beispiel im Studio:
    Produzent: "Ja, das ist schon ganz nett, aber jetzt mal ein Take mit etwas mehr Gefühl, bitte!" Saxophonist dekodiert die Message - ok Part diesmal mit übertriebenem Bending, mindestens einem klischeemäßigen Blues-Lick und einmal noch reingegrowlt, dabei die Augen hingebungsvoll verdreht (im Studio kann man sich ja nicht ins Hohlkreuz werfen, dann stimmt das mit dem Mikrophonabstand nicht mehr..)
    Produzent ist hin und weg: "Oh ja, wunderbar, genau so, perfekt, nehmen wir!".

    Jeder versierte Studiomusiker weiß genau, was zu tun ist, wenn der Produzent mit dem Gefühls-BlaBla anfängt :D
    Ist wirklich so.

    LG Juju
     
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  15. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Juju

    Kann es sein, dass hier grad auch aneinander vorbei diskutiert wird?

    Als Du Dein Stück zu Flug "MH-17" hier eingestellt hast, mit dem Du das von Dir Erlebte verarbeitet hast, kamen mir beim Anhören die Tränen.

    Ich habe gespürt, was Dich bewegt hat. Klar braucht man dafür solide Technik, es ist aber m.E. mehr als nur Technik.

    CzG

    Dreas
     
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  16. flar

    flar Guest

    Moin, moin


    Genau das machen "gute" Schauspieler auch, mit dem Ergebnis das das Publikum

    ihnen glaubt das sie wirklich verärgert, traurig oder glücklich sind.

    Und jetzt mal ganz ehrlich, es soll sogar nicht nur bekannte, sondern sogar anerkannt (man beachte!) gute Saxophonisten geben die nach dem sie ein ergreifendes Solo über Round Midnight gespielt haben, sich kurz verbeugen und dann übergangslos mit ihrer echten latain amerikanischen fröhlichen Feurigkeit dem Girl from Ipanema hinterher rennen.
    Und das können sie Montags in Stuttgart, Dienstags in Bremen, Mittwochs in Kiel, Donnerstags in Wien und Freitags in Kopenhagen, es soll sogar auch auf anderen Kontinenten und zu anderen Jahreszeiten klappen!
    Richtig wirklich echt gute Saxophonisten besuchen ja auch regelmäßig ihre Psycharter wegen dieser plötzlichen Stimmungsschwankungen.;)

    Viele Grüße Ralf
     
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  17. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @flar

    Und? Worauf willst Du hinaus?

    Ja, Schauspieler können sich in Stimmungen reinspielen. Die können das nachspüren, daher sind die Tränen dann auch echt (die "Zwiebelvariante" wirkt nicht echt)

    Das können wir in der Musik doch auch. Ich habe die entsprechenden Bilder im Kopf, wenn ich eine traurige Ballade spiele, kann mich da reinsteigern, das HAT Auswirkungen auf mein Spiel.

    Oder ich möchte das was mich grad aufwühlt über's Sax ausdrücken, es darüber rauslassen....auch das hört man.
    Als wir eine über Jahre liebgewonne Katze im Garten begraben hatten, habe ich spontan zum Sax gegriffen und mich darüber ausgedrückt....meine damalige Frau war ganz gerührt....

    Ich bin vor einigen Jahren (da war ich eher Mikrobe als Amöbe) am Strand von Sylt mit meinem Sax am Strand entlanggegangen und habe ganz nach Gefühl gespielt, was MICH in dem Moment bewegte (sicher damals schlechte Intonation und mieser Ton).

    Am Abend sitzen wir in einem Restaurant und am Nachbartisch sagt jemand "Habt ihr das gehört? Heute am Strand hat jemand Saxophon gespielt, das war sooooo schöööön.."

    Da hatte ich, trotz meiner rudimentären technischen Fähigkeiten, Emotionen rübergebracht....:)

    Ergo....

    Man kann sich in Gefühle reinspielen....das hört man (auch wenn die Technik noch nicht perfekt ist)....man kann seine Gefühle über das Instrument ausdrücken...man hört es IMMER...oder auch nicht...

    CzG

    Dreas
     
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  18. flar

    flar Guest

    Moin, moin Andreas

    Ich würde eher sagen man kann Stimmungen bei andern erzeugen, das kann zufällig passen oder man kennt die Mechanismen die man einsetzen muß um das zu erreichen.
    Das schließt ja nicht zur Gänze aus das man das selber auch so empfindet, aber man sollte eben die Stimmung eines traurigen Liedes auch dann "gefühlsecht" rüber bringen können wenn man gerade einen guten Witz gehört hat.
    Zumindest Profis sollten das ansatzweise beherrschen, auch und insbesondere die " wirklich echt guten" Saxophonisten denen man sehr viel Gefühl und Authentizität nach sagt!

    Ich hoffe das ist verständlicher!

    Viele Grüße Ralf
     
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  19. ppue

    ppue Experte

    Ja und nein, @Dreas. Natürlich drückt man Gefühle aus. Damit sie rüberkommen, muss man aber die Technik dazu beherrschen.

    Ich vergleiche mal mit einem Maler. Der patscht ja nicht emotional gesteuert in seiner Palette herum, sondern weiß um die Farbabstufungen, die Kontraste und deren Wirkung. Zudem braucht er vielleicht drei Tage, um sein Bild fertig zu stellen. Er muss deshalb schon abstrahieren und ganz bewusst seine Technik einsetzen, um ein Bild zu schaffen, dass eine ganz bestimmte Wirkung haben soll.

    Oder ein Komponist, der ein Orchesterwerk schreibt. Der arbeitet in den seltensten Fällen emotional, sondern benutzt sein Wissen um die Wirkung.

    Dennoch gibt es das intuitive und auch emotionale, dann wohl meist frei improvisierte Spiel.
     
  20. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @flar

    Ohne Frage, Profis können sich in Stimmungen versetzen und das rüberbringen. Die sind auch in der Stimmung in dem Moment.

    Oder man fühlt es tatsächlich und verlittelt es dann.

    Ist doch Wurscht woher es kommt.

    Tiefgreifende Musik wird es für mich nur dann, wenn der Interpret bei mir was zu klingen bringt....

    Warum berührt denn "Tears in Haven" von Eric Clapton so intensiv? Weil er den tragischen Unfalltod seine vier jährigen Sons aufarbeitet.. und das war echt!

    @ppue

    Ich hab's halt anders erfahren...Beispiel Sylt....und da gab es noch andere sehr emotionale Erlebnisse...und technisch war ich jeweils am Anfang.

    CzG

    Dreas
     
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