Wie steht ihr zu Selmer Saxophonen? (ernstgemeinter Thread ;-) )

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von PimpmySax, 1.September.2011.

  1. Gast

    Gast Guest

    @Mario

    Wenn Du meine Postings genauer liest, wirst Du sehen, daß ich im Grunde eine eher neutrale Position einnehme zu diesem Thema
    >> nämlich daß ich durchaus Leute (Profis) kenne, die aus den Dingern alles rausholen können und eben ( wie ich schon schrieb) noch nie an ihre Limits gestoßen sind. Das ist ihre eigene Aussage dazu und die bezweifele ich keineswegs, denn ich kenne diese Musiker recht gut.
    Die andere Seite ist eben, dass ich Leute kenne, die Selmers als ""Zugeschnürt"" empfinden, was oft auch mein eigenes Empfinden war.

    Ich zähle also die Pros und Kontras auf, die es dazu gibt inklusive meiner eigenen PERSÖNLICHE Meinung, welche eher ins Kontra geht.

    Wo Du da eine emotionelle Seite entdeckst, oder reininterpretierst, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.
    Ich argumentiere von beiden Seiten her und kenne eben auch beide Seiten und damit gehöre ich meiner Meinung nach noch zu den eher sachlichen Interpreten dieser Geschichte.

    Genauso argumentiere ich, wenn es um die Vintages geht oder um irgendwelche anderen Spezies .... die einzige Emotion die ich bisweilen habe, ist ein leichtes Abgenervtsein über die Extremisten a La "Selmer ist das beste" "Vintage ist das beste" oder "XYZ ist das beste".
    Genau DA versuche ich nämlich zu relativieren und möglichst ALLE Aspekte zu beleuchten.

    LG

    CBP
     
  2. PimpmySax

    PimpmySax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Dann siehts aber nicht nur für Selmer schlecht aus, sondern für alle Firmen, die Saxophone bauen. Doch so pessimistisch braucht man ja nicht zu sein. Ich denke, dass hier alle wissen, was für ein geniales Instrument das Sax ist und was für Möglichkeiten es bietet. Ich denke, dass die Flexiblität des Instruments auch die Zukunft garantiert. Aber das könnte wieder einen weiteren Thread füllen.

    btw, ich freu mich über dieses tolle, aktive Forum! Nicht so wie die verschlafene "Parallelwelt"...

    VG pimp
     
  3. Gast

    Gast Guest

    @Mario
    Nochmal ;-)

    PS
    Nur mal als Gedankenhilfe : Meine eigenen Hupen enthalten Teile von Yanagisawa, Keilwerth, Expression, SELMER, und einigen Noname-Schrotties aus der Abfallkiste inklusive sehr viel Eigenarbeit.
    Wenn ich einen emotionellen HACk auf irgendeinen spezifischen Hersteller hätte, dürfte ich meine eigenen Tröten ja dann auch nicht mögen.

    ;-) ;-)

    CBP
     
  4. Gast

    Gast Guest

    zum beitrag 33 hat sich noch keiner getraut zu antworten!

    wir wären mit diesem test, bei dem berühmten querflötentest, der auch gänzlich anders gelaufen ist wie gedacht.

    wir kennen werte - sind überfüttert mit infos zu dazu und sind irgendwie (im unterbewußtsein) fremdgesteuert.

    teuer ist gut!

    ------

    ein glänzender apfel, makellos, wird gekauft
    der apfel daneben mit schorf nicht!

    gesund ist der apfel mit schorf

    das nur so mal als kleines beispiel.

    ------

    yamaha hat die welt erobert mit ALLEN instrumenten. selmer knoddelt an seinen saxen rum.

    ich habe keili und schreiber vor augen, deren imperium eigentlich schon vor rund 15 jahren zerbrach.

    bei selmer sehe ich auch eine dünne kapitaldecke, könnte mir jedoch vorstellen, dass der staat eingreifen würde aus renomee gründen.


    es ist ja hier schon gesagt worden, nur weil selmer der nachfolger von sax wurde hat er nicht dessen genius übernommen.(zu bemerken sei auch, dass s. vom sohn übernommen hat!)

    der begriff krupp-stahl löst "werthaftigkeit" aus (lol - DAMALS)

    also lebt mit selmer ein nymbus, durchaus geschickt aufgebaut.
    es wäre wirklich mal interessant eine aufstellung zufinden, welcher unserer sax-giganten welches und vor allem wie LANGE ein S. gespielt hat.
    flankiert von der info was er davor spielte und dann wieder danach.

    ich denke, dass diese erhebung auf die typen ba sba und mark VI beschränkt sein könnte.


    schönen morgen, das woende naht!
     
  5. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Das wundert mich nicht. Ein solcher Test ist ja reine Theorie und wird es auch bleiben. Da kann man doch besser weiter seine eigenen Wahrnehmungen befragen und ist vermutlich näher an der persönlichen Wahrhit.

    Cheers
    HanZZ
     
  6. Gast

    Gast Guest

    hanZZ,,

    da widerspreche ich aber HEFTIG.

    dieser test ist UNBEINFLUSST und ehrlich - nichts anderes.

    die durchführung ist NICHT utopisch, im rahmen eines austausches (goethe institut, oder dergleichen) sicherlich machbar..

    nur wo bekommt man ungravierte (und ohne S-bogen logo) saxe her? :lol:
     
  7. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier


    ... und widersprichst Dir direkt wieder selbst. Ich sage ja nicht, dass ein solcher Test unmöglich [color=CC3300]wäre[/color], wenn es die von Dir genannten Voraussetzungen [color=CC3300]gäbe[/color].

    Es spielt sich aber alles nur im Konjunktiv ab, und ist IMHO ähnlich zielführend wie die gedankliche Aufteilung des millionenschweren Lottogewinns auf schöne Ausgaben.

    Cheers
    HanZZ
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @HanZZ

    hast recht, ich habe aus dem wäre ein ist gemacht. (s.o.)
     
  9. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Tja, der Test, für fast alle schwierig, die eigene Schablone aus dem Kopf zu bekommen. lol.
     
  10. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Guten Morgen !
    Für Profis sicherlich die richtige Marke. Ich als wenigübender Amteur (20 Min. Üben/Tag) konnte mich noch nicht entschließen, ein Selmer zuzulegen.

    Habe verschiedene Altsax-Selmer-Modelle ausprobiert. Im Klang manchmal etwas voller und individueller als auf meinem Yamaha 62. Wiederum fand ich den Klang meines Yamaha 62, nachdem ich einige Selmer-Sax durchprobiert habe, auch nicht so viel schlechter. Ich könnte mir vorstellen, dass ein vielübender Profi aus einem Selmer mehr an Sound herausholen kann.

    Als Yamaha-Bläser finde ich die Ergonomie bei Selmer zwar nicht schlimm, aber etwas gewöhnungsbedürftig. Inakzeptabel ist für mich (Wahrscheinlich werde ich jetzt von den Selmer-Fans eine gehörige Kopfnuss ernten) die luschigere Verarbeitungsqualität.
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hallo!


    Da zitiere ich gerne mal
    Quelle: "Warum teurer Wein besser schmeckt"
    http://www.heise.de/tp/artikel/27/27065/1.html

    Jaja, objektiv zu sein ist schwer. Auch, wenn man das ganz objektiv betrachtet ... :)


    Grüße
    Roland
     
  12. Gast

    Gast Guest

    danke Roland,
    +

    hast ein getränk gut bei mir.


    doch

    ...Jaja, objektiv zu sein ist schwer....

    wenn man so "getrickst" wird kommt wahrheit heraus! das zählt!
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Nimo

    Ich will doch gar nicht objektiv sein. Meine Entscheidungen treffe ich immer subjektiv, aus meiner Sicht der Dinge.

    Was würde solch ein Blindtest bringen?

    - Die Erkenntnis, dass andere Hersteller auch gute Saxe bauen,
    bestreitet hier doch eigentlich niemand

    - Die Erkenntnis, dass wir bei unsere Kaufentscheidung nicht
    nur auf die Produkteigenschaften abstellen.

    Auch das weiß jeder. Mir persönlich ist gerade auch wichtig
    zu wissen, welches Unternehmen hinter einem Produkt steht.
    Ist mir die Marke sympathisch? Arbeitet das Unternehmen
    nachhaltig? Wo wird wie gefertigt? Ist das Unternehmensimage
    positiv? Etc. etc.

    Und all diese Faktoren bewerte ich subjektiv (die Gewichtung der
    Faktoren wird ja jeder anders vonehmen) und dann entscheide ich auch
    subjektiv.

    LG

    Dreas
     
  14. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    @ Shorty: Das "Restriction-Problem" ist keine Theorie. Es geht auch nicht darum, ob DU findest, dass das bei Marsalis, Redman, Potter oder Bergonzi nicht dicht klingt. Das wirst Du auch bei den diversen Solo-Alben, die mein Mann in der Vergangenheit rausgebracht hat (mit Mark VI ! ), nicht finden. Das Problem ist das subjektive Empfinden, dass eigentlich noch mehr geht, aber das Instrument das nicht mitmacht.
    Bergonzi ist übrigens auch schon auf dem Conn-Trip :-D
    Hier im UK ist das Verhältnis unter den Spitzenspielern zu Selmer durchaus gemischt, und es gibt so einige Spieler unter den Top Jazzern, die andere Saxophone bevorzugen, z.B Paul Booth, Alex Garnett und Brandon Allen.
    Klar streuen die Selmers, das "Restriction-Problem" ist je nach Instrument stärker oder schwächer ausgeprägt, vielleicht nicht so stark bei den pre-Mark VI Saxophonen. Wir haben 3 Mark VI Tenöre zuhause, und alle drei klingen völlig unterschiedlich (und gut), haben aber alle nicht den "Extra-Gang". Dave's altes Mark VI, mit dem er den Großteil seiner bisherigen Jazzlaufbahn verbracht hat, ist ein großartiges Instrument (es war Joe Henderson's Ersatzhorn). So mancher Topspieler hat schon versucht, es ihm abzuschwatzen (es ist aber unverkäuflich :-D )
    Als mein Mann zusammen mit Eric Alexander auf Tour war, haben die beiden einen Tag im "Woodwind Exchange" verbracht und jedes Tenor im Laden gespielt. Das Gute ist, dass die immer so um die 10 oder mehr MarkVI, Super Action und Balanced Action da haben, da kann man dann wunderbar vergleichen. Mein Mann probierte also rum, und irgendwann kam Eric rein und fragte, was er da jetzt gerade spielen würde, das sei der beste Sound von allen, die er bisher angespielt hätte, überhaupt kein Vergleich - und das war keins vom Laden sondern sein 10M... :-D
    Ich denke schon, dass Dave in der Lage ist, ein gutes von einem nicht so guten Selmer zu unterscheiden, und Gelegenheit, welche auszuprobieren, hat er reichlich!
    Eric Alexander spielt übrigens Selmer, und für Eric tut das Selmer genau das, was er soundmäßig von ihm will.
    Als wir letztes Mal bei Woodwind Exchange waren, habe ich Dave eine Reihe von Selmers in die Hand gedrückt. Ich fand, dass er auf einem Balanced Action ganz gut klang, aber nicht so gut wie auf seinem 10M.
    Aber wie bereits gesagt, das ist sowas von subjektiv - ich finde ja auch, dass Dexter Gordon auf seinem 10M einfach unglaublich klingt - nachdem er (zwangsweise!?) auf Selmer umgestiegen war, fand ich seinen Klang weniger umwerfend (natürlich immer noch gut...)
    LG Juju
     
  15. Gast

    Gast Guest

    naja @dreas :lol:


    stimmt ja soweit alles was du sagst.

    bleibt: ein 100 euro schein wiegt 1,02 g!

    wenn du die menge wiegst die mehr für s. erforderlich sind, sind es nur wenige gramm, das war es aber schon. die erschaffung eines 100 euronistischeines wiegt schwerer :lol:



    ...Auch das weiß jeder. Mir persönlich ist gerade auch wichtig
    zu wissen, welches Unternehmen hinter einem Produkt steht.
    Ist mir die Marke sympathisch? Arbeitet das Unternehmen
    nachhaltig? Wo wird wie gefertigt? Ist das Unternehmensimage
    positiv? Etc. etc.

    Und all diese Faktoren bewerte ich subjektiv ....


    hm - da widerlegst du dich doch selbst.

    stehen nicht alle unternehmen hinter ihrem produkt? - DENN sie wollen verkaufen.


    ...Arbeitet das Unternehmen
    nachhaltig? Wo wird wie gefertigt? Ist das Unternehmensimage
    positiv?.....

    ei wie das? messing pflanzen? - sorry aber wir brauchen ne basis fürs woende.
     
  16. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem


    Eben nicht! Für mich zählt, dass ich mich ganz subjektiv wohlfühle. Warum, ist doch völlig egal. Warum soll ich mich nicht mit einem Mythos wohlfühlen? Oder mit einem Schnäppchen? Oder mit einem "Hauptsache nicht von den arroganten Franzosen"-Horn?

    Die Summe der objektiven und subjektiven Kriterien macht die Entscheidung. Warum ein Blindtest? Warum nicht ein Taubtest? Warum nicht ein Passivtest?

    Warum soll ich das "objektiv" beste Instrument kaufen, wenn ich damit weniger Freude habe?

    Die Selmers die ich bislang angespielt habe, haben nicht meinen Vorstellungen entsprochen. Macht auch nichts. Trotzdem halte ich sie für hochwertig und wertbeständig.

    Ja, mich nervt der Hype auch manchmal. Mindestens genauso nervt mich aber das zwanghafte Suchen nach dem Haar in der Suppe. Oder das Suchen nach Gründen für Selmers Erfolg unter unbedingtem Ausschluss des Qualitätskriteriums.

    Hier liegt für mich im Übrigen ein Großteil des Erfolges: Ein Selmer ist ein Selmer. Es gibt keinen Gemischtwarenladen für jeden Geschmack und Geldbeutel, sondern das Maximum an der Grenze des wirtschaftlich Machbaren.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Nimo

    Gar nicht! Klar wollen alle Unternehmen verkaufen. Ab das zählt doch nicht, sondern meine subjektive Wahrnehmung von dem Unternehmen. Und diese Wahrnehmung geht bewußt und unbewußt in den Kaufentscheidungsprozess ein.

    Grundsätzlich bezog ich mich da nicht nur auf den Saxkauf, aber eben auch.

    Für mich war es z.B. ein Kriterium ein Selmer zu kaufen, weil die in Europa fertigen. Und ich habe auch ein postives Image von dem Unternehmen. Von P.Mauriat habe ich z.B. gar kein Image ("Bild"), weil ich gar nicht wirklich weiss wer dahinter steht. "P.Mauriar", auch andere Marken aus Taiwan,
    sind reine "Vertriebsmarken". Das ist mir, gaaanz subjektiv, zu wenig.

    LG

    Dreas
     
  18. Gast

    Gast Guest

    ...sind reine "Vertriebsmarken". Das ist mir, gaaanz subjektiv, zu wenig....




    okay - verstanden - da haste wohl recht.

     
  19. Rick

    Rick Experte

    Hallo Nimo,

    es erscheint mir jedoch schwer, einen Saxofonisten auf der Welt zu finden, der noch nie etwas von dem Mythos Selmer gehört hat.
    Ganz im Gegenteil - egal, mit wem aus welchem Land ich mich jemals über Saxofone unterhalten habe, alle kennen Selmer (oft sogar als einzige Marke) und wundern sich höchstens, wenn jemand freiwillig kein solches Horn spielt. :roll:

    ---------------------------------------------------------

    Hallo Chris, wenn wir schon beim Nerven sind:
    Mich nervt es, wenn man zwanghaft alle wirtschaftlichen und geschäftlichen Faktoren ausblendet und behauptet, der Erfolg läge ALLEIN an der Qualität. Das ist nämlich völlig unrealistisch.

    Was nützt es jemandem, wenn er ein tolles Produkt hat, aber niemand davon weiß?
    Bei mehreren gleichwertigen Produkten hingegen gewinnt in der Regel derjenige mit dem aggressiveren Marketing. Dafür ist gerade die Erfolgsgeschichte von Selmer in den USA wie auch weltweit ein hervorragendes Beispiel, wie ich finde.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Da gebe ich Dir Recht. Auch das gehört zu einer guten Unternehmenstrategie: eine konsequente und nachhaltige Markenführung und Imagepflege sprich ein durchdachtes Marketing (das muss nicht "aggressiv" daherkommen.)

    LG

    Dreas
     
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