Wir haben es ja geahnt: Top Hits immer schlichter.

Genau wie bei Musicals, da kennt man oft auch nur ein Lied.
Außerdem war "New York, New York" nicht gerade ein Kinderfilm, mir geht es aber um die leicht zu beeindruckenden Jüngsten, nicht um das ältere Publikum.

 

Viele Musicals sind aber als ganzes erfolgreich/ bekannt.

Deine Beispiele (Bond, Pink Panther) waren aber auch keine Kinderfilme.

 

Beethoven, Chopin, Robert Schumann, Edvard Grieg und Kollegen haben zahlreiche "Hits" geschrieben, die längst im kollektiven Gedächtnis gelandet sind.
Und auch die Spätromantik hat noch mehr zu bieten als Wagner (bitte den "Brautmarsch" nicht vergessen!), siehe Ravels Bolero und Richard Strauss ("Also sprach Zarathustra")...

 

Für mich im Fernsehen dann schon.
"New York" hätte ich mir allerdings in dem Alter nicht angeschaut, zu wenig Action (Bond) und Spaß (Inspektor Clouseau).

 

Ja, wenn ich mir jetzt so die Komponisten insgesamt durchschauen (übrigens: Beethoven ist noch Klassik), dann sehe ich schon ein paar mit populären Stücken. Oder Stücken von Stücken (wieviel von "Also sprach Zarathustra" ist bekannt?). Von Schumann hätte ich jetzt nichts am Radar, aber Johann Strauss fällt ja auch in die Zeit, und der haute einen Hit nach dem anderen raus. "Walzer" war aber auch der "Pop" der damaligen Zeit. Und populär sind die einfachen Motive...

"Für dich" "dann" vielleicht, aber "Bond" waren keine Kinderfilme. "Pippi Langstrumpf" waren Kinderfilme.
Und "New York" und "Sweet Charity" hab ich mir auch als Erwachsener eigentlich nur angeschaut, um sie mal gesehen zu haben.

 

Das stimmt so nicht, der "späte" Beethoven war Romantik und hat zahlreiche Romantiker beeinflusst, aber ich mag darüber nicht streiten.

Genau der Anfang, und zwar vor allem aus der TV-Werbung. So viel, wie sich eben der Durchschnittshörer merken kann.

Der "Fröhliche Landmann".

Damit sich Kinder im Fernsehen etwas anschauen, muss es kein ausgesprochener Kinderfilm sein - es muss interessant und spannend klingen, die Schulkameraden müssen darüber reden und die Eltern sollten nichts mitbekommen.

Wie geschrieben: Bis etwa 1970 war Radio DAS Medium, das die Hits bestimmte, danach wurde es das Fernsehen. Für einen Hit muss ein Lied, eine Melodie vor allem für viele eine sympathische Assoziation wecken, mit einem besonders angenehmen Ereignis verknüpft sein - etwa einem Film, den man in einer beeinflussbaren Phase toll fand.
Die Musik selbst ist dabei ziemlich egal, sie muss nur prägnant und einprägsam sein.

 

Mir scheint ein Sinken der Intelligenz der Angebote auf eine steigende Nachfrage nach solchen zu stoßen.
(Auch bei Film, Serien, Büchern zb).
Dann passt es ja.
Oft bemerke ich, dass man sogar stolz darauf ist, es möglichst simpel zu mögen. Stolz auf Dummheit und Verachtung von Kunst sind cool.

 

Was sind dass denn für hohe Töne? Würde gerne mal etwas hören von Jes.
Das Abwerten von sog. einfacher Musik kann man machen. Vielen-bis sehr vielen Menschen gefällt das. Mir übrigens auch! Ich mag diese früheren Schlager, weil darin viele Erinnerungen schlummern.
Gerade der Herr Anders kann richtig gut singen das hat er öfter in Talksendungen ohne Instrument bewiesen.
Zu Heute:
Das kurzlebige hat sich mit der Gier in eine offene Beziehung begeben.
Es ist die Frage ob die Musik gut ist die viele Menschen gern hören und nach hundert Jahren noch berührt oder die die man schnell wieder vergisst.

 

Es geht hier darum, dass Hits einfacher werden, nicht ob jemand singen kann. Modern talking hat halt der nerv der Zeit getroffen, obwohl, oder gerade deswegen, die Stücke musikalisch einfach und sehr ähnlich "konstruiert" waren.
Ähnlich war zb. ABBA auch. Das ist für mich jetzt musikalisch nicht der Gipfel von kreativität und konnen, was die Komposition angeht, trotzdem wurden das Hits, nach einem gewissen, einfachen Kochrezept.

 

War das nicht schon immer so?

 

Lasst doch bitte mal eure individuellen Geschmäcker aus der Diskussion raus. Es gibt ja durchaus objektive Kriterien über die Qualität von Musik. Wem die nicht gefallen soll halt objektiv argumentieren. Aber die Begründungen, dass Schei** e toll ist, weil sich millionen Fliegen nicht irren, geht völlig am Thema vorbei!

 

Vermutlich.

Umgekehrt auch.

Ich kenne Musiker, ein paar die auch davon leben.
Die finden es cool immer wieder darauf hinzuweisen wie doof das Publikum mittlerweile ist. Das Publikum bleibt aus weil es nicht schlau genug ist Ihre Kunst zu verstehen. Wie kann man so primitiv sein und Musik von " XYZ " anzuhören.
Machen nur ........

Blöd nur wenn das Menschen hören die für Beides offen sind. Wer zahlt schon gerne für ein Konzert eines Musiker der ihm vorher erklärt hat wie dumm er ist?

Es gibt einiges an Musik die ich absolut nicht mag. Ich habe es nicht verstanden wie Trio mit dadada
einen Hit landen konnte. Muss ich deswegen jeden der mitsingt zum Deppen erklären?

Ich verachte auch keinen der Filterkaffee trinkt nur weil ich vom Siebträger überzeugt bin.

Grüße Gerrie

 

Was bist du aber auch streng @Kohlertfan, die engen Grenzen sind doch gerade bei Musik offen
Auch wenn manche Musik primitiv scheint kommt man mit Geschmack in Berührung.
Würde mir mehr Kohlert Musik wünschen (darf auch einfach sein)
Worte klingen natürlich auch sehr schön. Geschmackssache.

 

Also das klingt ganz hervorragend.
Auch das mit dem Filterkaffee.
,,der Kaffee ist fertig"
Lasst uns den Tag mit Musik beginnen.

 

Er gilt als Wegbereiter der Romantik.

Ach, diese Melodie! Die schien mir so, ähem, harmlos, dass ich sie jetzt keinem "großen Komponisten" zugeordnet hätte... ah, das ist aus
https://de.wikipedia.org/wiki/Album_für_die_Jugend
Also bewusst einfach zu lernen... "Hänschen klein" auf etwas höherem Niveau.

Dass sich Kinder auch Filme für Erwachsene anschauen, ändert nichts daran, dass es Filme für Erwachsene sind. Sonst wird sehr schnell auch mal irgendwo ein Porno zum Kinderfilm, weil irgendein Kind mal einen erwischt.

 

Also, gegen Modern Talking bashen ruft bei dir einen kritischen Kommentar hervor, aber dir selbst gestattest du Polemik gegen Musik von heute, die kurzlebig und gierig sei? Kognitive Dissonanz?

 

Klar, denn beim Musikgeschmack geht es immer um den gesamten Menschen, um seine Gefühle und Einstellungen zur jeweiligen Zeit.
"Früher ist besser", weil wir uns da meistens wohler gefühlt haben, weil wir uns da auskannten (vermeintlich), weil wir da mehr Sicherheit spürten.
Das Neue, (noch) Unbekannte ist hingegen fremd und (potenziell) bedrohlich.

Alle Argumente, WARUM es früher "besser" gewesen sein soll, sind nur Rechtfertigungen dieser Gefühle.

 

Eben. Objektiv war es früher nämlich ganz und gar nicht besser.

CzG

Dreas

 

Das kommt darauf an, für wen.

 

Für Alle. Klar gibt Ausnahmen….

CzG

Dreas