Yamaha Powder Paper

Das Puderpapier ist aus meiner Sicht nicht für die Behandlung von Lederpolstern geeignet. Auch wenn es kurzfristig Abhilfe verschafft, es setzt die poröse Lederoberfläche zu und verschlimmert auf mittlere Sicht den Klebeeffekt. Puderpapier ist ideal für Fischhautpolster (wie sie hauptsächlich bei der Boehmflöte verbaut werden, zum Teil auch bei Boehmklarinetten). Wenn ein Polster klebt, hilft nur sauber machen. Ein feines Mikrofasertuch wie z.B. das von Huup genannte Brillenputztuch funktioniert in aller Regel.

 

Nicht zu vergessen die individuell unterschiedliche Speichelzusammensetzung. Ich habe ja schon mal von meinem Schüler erzählt, der regelmäßig einmal im Monat die obersten Polster ersetzen musste, weil die komplett zerfressen waren - er hatte offenbar einen hohen Säureanteil in der Spucke.
Ein anderer Schüler von mir hat letzte Woche zum ersten mal seit 13 Jahren EIN Polster austauschen lassen müssen, alle anderen sind nach wie vor gut - er hat offensichtlich einen sehr niedrigen Säureanteil.

Was ich damit sagen will: wegen solcher individueller Faktoren machen manche Leute sehr gute Erfahrungen mit Powder Paper, andere sehr schlechte, bei manchen funktionieren Kaffeefilter und/oder Geldscheine, bei anderen bleiben sie wirkungslos, usw. (Die kleinen runden Melitta-Kaffeefilter Nr. 1 kosten übrigens 99 Cent für 100 Stück, kann man auch als Kapsel-Kaffeetrinker mal kaufen!)
Bei mir hilft übrigens das Einpinseln der klebenden Polster mit Öl am besten.​

 

macht echt Spaß die Thematik zu verfolgen hier im Forum. Endlich mal Anspruchsvolle Anregungen und Kommentare. (allgemein auf alle Themen) Da ich keine Powder Paper habe, werde ich mal den ein oder anderen Haushalts Tricks probieren und euch von meinen Erfahrungen und Ergebnissen Berichten.

Danke schon mal und viel Spaß beim musizieren an alle

Gruß Ronny

 

... und das ist dann schon die noble Markenware ...

 

Ich habe den unbenutzten Kaffeefilter gefaltet, dass er zwischen Klappe und Tonlocher passe, dann eben dort hingeschoben und unter Drücken der Klappe auf das Tonloch wieder weggezogen.

 

Darf ich wissen welches Öl?
Grüße Gerrie

 

Bite nicht falten,dann wird er zu dick. Einen passenden Streifen rausschneiden,dann macht die Sache Sinn

 

Ich hatte das mal mit Ballistol probiert. Das hat alte harte Polster wieder weich und auch sauber gemacht. So konnte ich mir noch ne Zeitlang helfen. Aber für mich war das nur eine Notlösung um zu sehen wie ein altes Sax klingt. § Monate später hab ich dann eh ne Generalüberholung gemacht. Zudem stinkt das Zeugs gar furchtbar

 

Beim Falten muss man aufpassen dass es nicht zu dick wird, daher nehme ich immer die sehr kleinen runden Filter, die gehen gut auch mit einmal falten. Wie oft hast du das wiederholt mit dem durchziehen?

 

Kann ich nur bestätigen.

Mein IB hat mir empfohlen, gegen klebende Rückstände etwas Waschbenzin auf den Kaffeefilter zu träufeln.

Muß aber gestehen, ich habe mich noch nicht getraut

Gruß
Manfred

 

Oh Gott....auch schon alles probiert, würde ich nie mehr machen oder gar empfehlen.

Reinigungsbenzin ist für viele Dinge am Sax unentberlich ( Verölte / verfettete Achsen / Lager reinigen, Heißkleberrückstände auf Klappendeckelränder und Oberflächen mit Wattestäbchen reinigen.....und Einiges mehr, aber bloß nicht aus die Lederflächen der Polster.

Je nach Qualität und Beschaffenheit der Polstermarke löst es sogar die Lederfarbe ab, das Leder wird spröde und offenporiger für den Feuchtigkeitseintritt, synthetisches Kunstleder verhärtet sich regelrecht.....und jegliche Imprägniereungen gehen dabei futsch. Es gibt ja auch Imrägnierungen der Lederrückseiten, die weniger kleben, aber auch ihren Zweck erfüllen können.

Alte Polster, die aber noch ein paar Jährchen funktionieren sollen behandle ich vorsichtig mit Ballistol (kleiner Flachpinsel, Überstände abwischen) oder dann noch mit einer speziellen Lederpflege, die das Leder wieder schön elastisch macht und die Poren schließt.

Geht auch mit zugeschnittenen Filterstreifen (ich bevorzuge es nur einlagig, ohne was zu falten)..wobei der vordere Bereich der Streifen etwas mit Ballistol-Lederpflegeöl beträufelt und dann durchgezogen wird.

Gr Wuffy

 

@Wuffy

Ich hatte da auch Bedenken und habe es deshalb auch noch nicht angewendet.

Danke für die Bestätigung.

Gruß
Manfred

 

Fünfmal vielleicht.

 

Ok, das finde ich dann merkwürdig. Ich mache das bei mir und bei Schülern und in den seltensten Fällen musste ich das so oft machen um es zu beheben. Und ich spiele und unterrichte schon ein Weilchen.

 

Evtl ist die ursache eine ganz andere. Hab schon ab und zu einen Grat am Tonlochrand gesehen, da kann das polster dann auch gerne hängenbleiben. Da nutzt dann auch kein Kaffeefilter. Das kann man mit 600er Schmirgelleine slebst beseitigen

 

Es gibt da einige Angebote, z. B. Ventilöl für Trompeten, Posaunenöl, ich habe zuletzt einfach Paraffinöl aus der Apotheke geholt, das riecht auch kaum.

 

Oder eine Feder macht Ärger.

 

Wo wohnst du denn,vielleicht kann mal ein erfahrener Kollege ein Auge drauf werfen

 

Das bezweifle ich. Das Problem mit einer Feder habe ich ja bekanntlich an anderer Stelle Probleme. Die Klappe schmatzt auch sehr.

 

Ich hatte noch keine einzige schmatzende Klappe, die ich nicht mit kaffeefilter hinbekommen habe.