Yanagisawa Materialunterschiede

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Silver, 25.November.2022.

  1. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Ich dachte damals auch, ob das ein nachgemachtes Yanagisawa ist, aber es war einfach nur ein Montagsgerät. Damals hatte ich
    gerade eine schwere Lungenentzündung überlebt, die ich auf Grund eines Antibiotikums hatte, das ich nicht vertrug. Also wenn ich nicht so Gesundheitlich
    angeschlagen gewesen wäre, hätte ich richtigerweise das Sax zurückgesendet.
     
  2. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Sind die Federn zu stark eingestellt? Ich habe das bei mir noch nie gehabt, aber auch noch nie davon gehört.:(
     
  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe viele Materialdiskussionen erlebt, kann mich aber ein keine erinnern, in der Saxdocs berichten, wie Vollsilber und Bronze im Vergleich zu Messing biegbar sind, torsionssteif sind, die Form halten, zu reparieren sind in Bezug auf löten, ausbeulen, Anpassung, Ersatzteilfertigung, etc. Vielleicht habe ich aber auch nicht genug aufgepasst.
     
  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich musste selber feststellen, daß die S-Bögen der Wo20 nicht alle gleich sind, denn ich konnte ein paar vergleichen, das hat halt einen Einfluss. Bei der WO Serie haben mich die preiswerten Hörner meist mehr beeindruckt als die teuren. Allerdings ist die Verfügbarkeit auf dem Markt derzeit so schlecht wie schon lange nicht mehr. Ich rate auch eindeutig vom Blindkauf ab.
     
  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Nein, an den Federn liegt es nicht.
    Es liegt an meinen Händen - mal mehr, mal weniger schlimm.
     
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dann habe ich Deine sehr kurze Frage, was die Saxdocs dazu sagen, nicht ausreichend genau gelesen. ;)

    Das wäre aber dennoch eine dieser Meta-Diskussionen, die zumindest mich nicht besonders interessieren.

    Jeder Hersteller hat seine eigene Mischung für Gelbmessing oder Bronze - und die Metallurgen, mit denen ich zusammengearbeitet habe würden die Eigenschaften einer Legierung als „völlig anders“ beschreiben, wenn man das Verhältnis von z.B. Zink und Kupfer nur um 1% verschiebt.
    Und was die 7,5% Beigabe zum Ag Sterling 925 angeht, sieht es nicht besser aus.
     
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  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Schon wahr. Nur falls alle Saxdoc des Vertrauens sagen, dass sich z.B. das eine oder andere Metall schlechter löten lässt, wenn was kaputtgeht, dann wäre das vielleicht wichtig für die Entscheidung. Wenn unterm Strich alles ähnlich ist, natürlich auch.
     
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  8. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Eine kurze Nebenfrage:

    Hat das "mü" hinter der Seriennummer eine Bedeutung?
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Die „mü“- Modelle haben jeweils die kommenden Serien vorbereitet, in Details vorweggenommen, sind also so etwas wie Übergangsmodelle.
     
  10. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ahaaaa... :danke:
     
  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    @Supersol
    Die Yanis haben - im gewissen Kontrast zu anderen Herstellern - eine sehr konsequente Nomenklatur.

    Von den frühen Modellen (tatsächlich nach meiner Kenntnis ab „1“) bis zu den 9xx ist es komplett durchgängig.
    S/A/T/B steht für die Baugrösse SC für Curved Soprano, Sopranino weiß sich gerade nicht.

    Und dann kommt die Nummer. 1 bis irgendwas.

    Interressant wird es ab 8. Da gab es dann die 800 (Standardmodelle für gehobene Schüleransprüche) und die „Elimona“ (Profimodelle) die kurz darauf zu 880 wurden. Ich bin mir nicht sicher, ob es da schon die Materialkennung in der Modellnummer gab. Das wurde aber jedenfalls schon vorbereitet…

    Also: 800 für gehobene Schüleransprüche, 880 für Profis
    Dann kamen die 900er mit 900 und 990.
    Spätestens hier wurde das Material in die letzte Ziffer codiert.

    0 = Messing
    2 = Bronze
    3 = Silber (mit 30, 33, 37 usw.)

    Irgendwelche besonderen Oberflächen wie UL (unlackiert) oder PG (Pink Gold … Barbietröte) werden drangehängt. Wenn nix, dann klar lackiert.

    Weil dann aber nach 9 die Sache wohl komplett unübersichtlich geworden wäre (wat isn ein Yammakisafka T-1037 für’n Dingen?) kam statt der 10 die „WO“ (ich habe irgendwann irgendwo gelesen, wofür WO steht und sofort wieder vergessen). Einstellig ist „Professional“ (also gehobener Schüleranspruch), zweistellig ist „Elite“ (Profianspruch).
    Die Unterschiede zwischen einem T-O01 und einem T-WO10 sind rein mechanisch, was sich aber durchaus auf Ansprache und Klang auswirkt. Genaueres erzählt Dir die Yanagisawa Website (auch wenn’s mühsam ist)

    Die „mü“ Modelle waren, wie @Sandsax zutreffend schreibt, sowas wie Übergangsmodelle zwischen den Serien.

    Was nahezu ausnahmslos alle Yanis seit Anno dunnemals (1950er oder so) gemeinsam haben ist die außerordentlich gute mechanische Qualität und die für Neuinstrumente erstaunlich einsatzbereite Voreinstellung. Da, wo die besseren Händler Dir versprechen, ein lagerndes und neues Selmer, Yamaha, Jupiter usw. wäre in ein paar Tagen für Dich bereit, bekommst Du ein neues Yanagisawa sofort in die Hand gedrückt (wenn es verfügbar ist).

    Ach so: aus eigener Erfahrung kann ich sehr sicher sagen, dass alle Yanis, die ich probiert/gespielt habe, mechanisch ganz hervorragende Instrumente sind, die spätestens seit der 800er Serie ergonomisch kaum Wünsche offen lassen. Und zum spielen taugen sie auch…
     
  12. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    @Silver
    Das ist schon mal eine sehr schöne Zusammenfassung - ganz herzlichen Dank dafür - ich nehme das mal zusammengefasst mit in den Thread, den ich erstellt habe, dann kann man da schön reingucken bei Bedarf.
    :danke:
     
  13. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich tue mich schwer mit solchen Einteilungen in Schüleransprüche und Profimodell. Ich habe ein 800er Tenor, das besser spielt als so manches später oder aktuelle Modell mit höherer Modellnummer. Das würde ich niemals gegen ein akutelles eintauschen wollen klanglich.
     
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  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich kann ja nix dafür, dass Yanagisawa (und viele andere) ihre Tröten so einteilen.

    Mir haben die aktuellen „Professional“ (WO1 / WO2) weniger gut gefallen, als die „Elite“ (WO10 / WO20 usw.) und es ist bei mir zweimal ein WO20 geworden.
     
    ilikestitt gefällt das.
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Auf der Yani Homepage findet man im historischen Modellüberblick allerdings auch die kurze Gleichstellung zwischen der 800er Reihe und den „Elimona“, also Elite-Monarch Modellen. Und es gibt auch 800er mit dem Elimona Bämbel auf dem Trichter.
    Ich denke, dass Yanagisawa hier mit 800 und 880ern schon nur noch einen „professionellen“ Modellanspruch vertrat, bzw. gab es nicht darunter auch noch die 500er und zeitweise auch 600er?
     
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  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ja, das entspricht auch in etwa dem, was Wikipedia zu sagen hat.

    Ich weiß, ehrlicherweise, nicht mehr, wo ich die Sache mit dem Elimona bei den 8xx herhabe.
    Man kann sich schließlich nicht alles merken… vielleicht trügt da meine Erinnerung (an die Zeit zu der ich ein S800 Elimona spielte, dem ich ein klein wenig hinterher weine, obwohl es mir als einzeiliges gerades Sopran zu gerade war…)
     
  17. Maryphone

    Maryphone Schaut öfter mal vorbei

    WO = World Outstanding
     
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