YDS 150 von Yamaha

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von JoWi, 18.Oktober.2024.

  1. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Vielleicht haben wir sehr unterschiedliche Ansprüche an den Sound. Ja, mit einer Box oder Kopfhörern klingt es besser als über den eingebauten Lautsprecher aber nein es klingt für meine Ohren nicht gut und ein grosser Teil der Sounds sind nicht brauchbar. Wenn ich überlege was ich in verschiedenen Workstations und Romplern für Sounds in punkto Bläser gehört habe muss man sich schon fragen warum eine Firma wie Yamaha, die sich da eigentlich auskennt, sowas abliefert. Wer sich mal mit Bläsersamples auseinandergesetzt hat weiss, was da möglich ist.

    Das würde ich nie machen wollen und es wäre mir auch eher peinlich wenn ich auf einer Probe mein YDS mitbringen würde, mal abgesehen davon, daß ich dann auch aus den meisten Bands rausfliegen würde.

    Kann ich nicht nachvollziehen, denn ich muss beim Spielen nur auf die Musik achten und nicht über Mechanik, Ansatz und Luft nachdenken. Mich würde eher die Mechanik vom YDS nerven und die Oktavklappe in den Wahnsinn treiben.

    Ich glaube wir haben sehr unterschiedliche Ansprüche allgemein.

    Ich hatte das WX7 damals schon als es rauskam gepaart mit einem TG 77 (den ich immer noch gerne nutze). An dem Thema Blaswandler bin ich jetzt schon seit Jahrzehnten dran....

    Ich muss den Leuten aber auch nicht einen Bären aufbinden was das Teil leistet und ich habe ein YDS und nutze es auch.
     
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  2. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Was willst du wie einspielen? Ich versteh nicht was du meinst.
    Du trainierst mit dem YDS nicht den Ansatz, nicht die Stütze, nicht die Fähigkeit die Intonation korrekt zu beeinflussen oder den Sound zu verändern. Ich rate Anfängern von dem Teil ab. Wenn Jemand schon länger spielt kann das Teil durchaus Sinn machen allerdings hat es ein paar Macken, die wirklich nerven (zickige Oktavklappe).
    Das YDS passt die Tonhöhe der Griffe jeweils dem Instrument an, spielst du Alto ist das gegriffene G klingend ein Bb, spielst du Tenor ist das gegriffene G ein F, spielst du einen Synthiesound ist das gegriffene G ein G.
    Wenn es nur um Fingerabläufe geht, dann macht das Teil sinn.
     
  3. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @ilikestitt. Ich tue mich damit schwer, die Stücke nach Noten zu spielen. D.h. ich kann (noch) nicht lesen und gleichzeitig greifen. Ich weiß, dass es eine Macke ist und arbeite ständig daran. Nur bin ich da besonders schwerfällig).
    Aber ich kann gut auswendig lernen. Das braucht auch seine Zeit. Mit YDS könnte ich es zuhause machen, auch wenn alle schon schlafen. Meine Bedenken sind aber, dass ich mich dann zu sehr daran gewöhne, zu spielen ohne mit dem Ansatz auszugleichen, dann weiß ich auch nicht, wie vergleichbar die Applikatur ist etz. Ob ich dann mit dem richtigen Sax mehr Probleme bekomme?
    Meine Absicht wäre: nach wie vor täglich mit dem Sax arbeiten und zusätzlich mit YDS Stücke zuhause auswendig lernen. Würde das Deiner Meinung hinhauen?
     
  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Alex_Usarov
    Die Finger liegen beim yds150 da, wo sie bei einem geraden sopransaxophon auch liegen. Grundsätzlich entspricht die Mechanik dem eines normalen Saxophons.
    Aber, das Spielgefühl ist anders (Wege, die ich drücken muss, die Haptik der Hebel, Druckpunkt) und das Mundstück kannst du eigentlich weglassen. Es hat keine Funktion, ebensowenig das Blatt. Die Kombination dient nur dazu den Luftstrom zu begrenzen, dem Spieler ein gewohntes interface für den Mund zu geben, und optisch den Eindruck eines Saxophons zu geben.
    Viele soundtechniken gehen auf dem yds nicht (oder ich habe nicht raus, wie) bsp kannst du keine Töne ziehen, growling oä, aber auch die Klappen haben nur auf und zu, zwischeneffekte nein. Die Oktavklappe wurde bereits angesprochen.
    Im Vergleich zu meinem realen saxophon fand ich nervig, dass ich mich sehr auf die Finger konzentrieren musste, ob klappen sauber gedrückt werden. Das machte mich auf dem yds sehr langsam. Nur um Griffe zu üben würde ich mir tatsächlich eher das travelsax gen1 kaufen, das ist deutlich günstiger. M.W. hat es keine eigenen sounds (vllt jetzt in der nächsten Generation 2), also brauchst du irgend etwas mit MIDI.
    Oder nur das yds120. Das kenne ich weiter nicht.
    Fazit: auch wenn es Leute gibt, die auf dem yds150 phantastische Performances abliefern, für mich bleibt es ein reines Übegerät. Zum realen saxophon sehe ich durchaus "Schwächen" in der Bedienung. Für mich keine Alternative.
    Da ich auch Schwächen habe mir Figuren klanglich nach Noten zu erarbeiten schreibe ich mir die eher in ein notensatzprogramm und höre mir die Stellen an. Dabei lese ich gleichzeitig mit den Augen mit. Fingermemory und Ansatz ist ein Sekundärding, da brauche ich nicht lange, wenn der Sollklang verinnerlicht ist.
     
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  5. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Das Travel Sax 2 hat für mich zwei große Vorteile: (1) Unschlagbar kompakte Größe und dann mit gut zum Reisen und (2) wirklich autark mit eigenen Sounds, kleinem Lautsprecher eingebaut, Anschluss für Kopfhörer. Differenzierte Einstellungen lassen sich über eine App auf dem Handy vornehmen via Bluetooth vornehmen. Man kann aber das. Handy auch zuhause lassen und so spielen. Kein Gefummel mit Kabeln! Der Blassensor erlaubt eine gewisse Steuerung der Dynamik. Die Applikatur ist saxähnlich, erfordert aber eine gewisse Eingewöhnung.
    Fazit: Es taugt mir gut zum üben der Greifereien, Sachen raushören etc. Wenn ich unterwegs bin. Mehr will ich auch nicht, den Ansatz pflege ich mit Mundstückübungen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.März.2025
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  6. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Danke Euch. Mir geht's jetzt primär darum, die Stücke zuhause auswendig lautlos nach außen zu lernen. Und auch dass dazu die Töne in der richtigen Höhe in den Kopfhörern erklingen.
     
  7. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Es ist aber so, daß einige hundert Euro teures Gerät nur für diesen Zweck vielleicht nicht gerade vernünftig wäre. Ich habe aber eine neunjährige Tochter, die Klavier spielt und jetzt in ein Gymnasium mit Schwerpunkt Musik geht. Vielleicht wäre es für sie die Möglichkeit, sich an Blasinstrumente heranzutasten. Ein nagelneues Alt wartet auf sie aufm Schrank, falls sie irgendwann die Lust verspürt, meinem Beispiel zu folgen. Dann wäre der Preis m. E. mehr als gerechtfertigt.
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Als "Vorbereitung" auf ein "richtiges" Blasinstrument ist das m.E. nichts, bzw. höchstens die halbe Miete. Wenn schon, denn schon...man hat ja auch Ansatz uswusf. zu erlernen nebst Griffen. Das gehört zusammen.
     
  9. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Das Travelsax würde ich nicht für Anfängerinnen empfehlen.
     
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  10. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Danke. Da hatte ich auch meine Zweifel. Unter anderem, dass es sie auch ein Stück dazu bringen kann, Klavier zu vernachlässigen. Es wird für sie jetzt ziemlich ernst: sie wird verpflichtet, im Schulorchester zu spielen und an AGs teilzunehmen
     
  11. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Für mich ist das YDS zum Üben teilweise sehr hilfreich. Stimme @ilikestitt zu, dass die Griffe z.T. zickig sind, gerade auch Oktavklappe / Oktavwechsel, schnelles Spiel etc. und die Sounds nicht schön. Für reines Üben mancher Passagen und auswendig lernen für mich aber sehr hilfreich, wobei ich in diesen Passagen, die ich damit übe vom Klang und Ansatz schon relativ sicher bin. Mit meinem Sax würde ich das in jedem Fall lieber üben, aber da ich schon länger keinen Raum zum Üben habe, kann ich eben Zuhause mit YDS zu jeder Zeit solche Parts machen. Und vor allem, wenn ich was Raushören muss, was ziemlich oft erforderlich ist, ist das YDS für mich dahingehend wegen Lautstärke sehr geschätzt. Mit richtigem Sax geht das auch sehr leise bei mir. Bin öfters sehr spät an solchen Beschäftigungen, und habe da trotz sehr leisem Spiel mit Sax etwas Hemmungen wegen Nachbarn. Mit YDS kein Risiko, dass Nachbarn das hören.
    Live habe ich es gewagt, 2 Sounds aus den C gestimmten Synthi Klängen zu verwenden, für ganz kurze Sequenzen, die im Original auch ein Keyboard macht. YDS läuft dann direkt über das Mischpult. Das kommt besser als Sax an diesen Stellen, ist aber im Originalsong auch Keys. Die Saxophonklänge vom YDS würde ich live nie verwenden, zum reinen Üben wie zuvor angegeben für mich ok.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.März.2025
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  12. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Zum Lernen von Melodien und den dazu erforderlichen Griffen kannst du das Saxophon auch in der Weise benutzen, dass du nur einen leichten Luftstrom rein bläst bis zu der Schwelle wo ein Ton beginnt. Es bleibt so fast lautlos und das ist gleichzeitig eine zweckmäßige Übung.
     
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  13. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Moin @Spacecat . Falls Du im Großraum Stuttgart beheimatet bist, suchen wir einen Nachmieter. Mit 100 Euro + Kaution wärest Du dabei. Allerdings ist die Belegung dichter als dicht.
    Liebe Grüße, Alex
     
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  14. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Danke @altoSaxo, das kenne ich und mache gern. Allerdings muss ich dann das Instrument immer aufm Weg nach Hause ausm Proberaum holen und morgens wieder mitnehmen. Und wie ich schon erwähnt habe, beginnt mein Nachbar sofort zu klopfen, wenn ich auch nur ein klitzekleines Bisschen Richtung Ton verrutsche. Schade, daß so ein musikalisches Gehör förmlich gammelt).
    Ich habe aber eine Stelle im Wald in der Nähe: da ist es ein unbeschreiblich schönes Gefühl, leise zu spielen.
    Liebe Grüße, Alex
     
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  15. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Das ist ja schade, dass dein Nachbar da so empfindlich ist. Wenn ich nicht zum Proberaum kann, nutze ich zum Üben von Melodien oder zum Üben von Blattspiel auch gelegentlich einen Blaswandler, in meinem Fall ein Roland Aerophone GO AE05, was auch eher bescheiden klingt. Das funktioniert auch tatsächlich und ich bin mir über die von anderen bereits erwähnten Einschränkungen natürlich bewusst.
     
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  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das YDS ist Mist, wenn du es ausschliesslich benutzen willst. Wenn du es als Ergänzung zum normalen Üben benutzt kann man es schon sinnvoll nutzen, wenn man weiss was und wie geht und dann ist es duchaus eine Hilfe. Ich nutze es selber gerne bin aber selber über die Designmängel (von denen man ein paar per Update beheben könnte) etwas genervt.
    Ich habe selber seit über einem Jahr ein YDS 120. Ich habe dann über die App erstmal das Reaktionsvermögen an meine Bedürfnisse angepasst (was schon viel gebracht hat) und das Mundstück gegen ein normales Yamaha 4c mit Yamaha Kunststoffblatt getauscht, was auch noch mal viel verändert hat.
    Mehr als das Geld für das YDS 120 würde ich nicht ausgeben, das 150 Modell hat keine Vorteile.
    Die Applikatur ist ok und man kommt klar, es ist halt als wenn du ein anderes Sax spielst. Die Tonerzeugung und Reaktion der Tasten ist aber komplett digital, wodurch sich das Spielen etwas anders anfühlt. Ich rate Anfängern eher von dem Teil ab, wer schon etwas spielt und zum normalen Sax üben eine Ergänzung für leises Üben in der Wohnung sucht, das ist mit Einschränkungen machbar. Ich nutze es selber dafür. Du wirst keine Probleme bekommen, wenn du normales Sax üben und die Nutzung vom YDS mischst.
    Es ist halt lediglich etwas für den Kopf und die Finger, alles andere was fürs Saxspielen wichtig ist, wird nicht trainiert.
     
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  17. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Als Einstieg ins Sax total unbrauchbar und das betrifft jeden Blaswandler.
    Der Nutzen von dem Teil kommt erst, wenn du schon etwas spielen kannst.
     
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  18. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Danke @ilikestitt und Euch allen für die ausführlichen Antworten. Nach allem, was ich jetzt gelesen habe, sehe ich doch vom Kauf zumindest momentan ab.

    Liebe Grüße, Alex.
     
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  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Dafür nutze ich es auch oft.
    Nicht sperrig, leicht wenn umgehängt und man kann gut dazu noch das Notenstatzprogramm bedienen.
     
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  20. Tom.66

    Tom.66 Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele, als elektronische Alternative, ein Roland Aerophon AE10. Das bekommt man gebraucht für kleines Geld und erfüllt genau den Zweck, den @Alex_Usarov haben möchte. Die Knöpfe/Mechanik funktioniert, aus meiner Sicht, deutlich besser wie bei Yamaha.
    Die Sounds der vielen Saxophone...naja, vergiss es, ich spiele Trompeten oder Orgel Sounds.
    Man hat am "Blatt" einen Sensor für bending. Seit ich ed habe begleitet ed mich auf jedem Urlaub. Im Wohnwagen, wenn die Kids schlafen kann ich mit Kopfhörerüben und keiner kriegt was mit. Zusätzlich spiele ich mir playslongs ein. TOP
    Ja, ey ist kein Sax, Ja ed ist ein (etwas) anderes spielen. Aber um Läufe zu üben, um Titel oder Improvisation in die Finger zu bekommen, erfüllt es seinen Zweck. Meine klare Empfehlung!
     
    Sax Ralf und Alex_Usarov gefällt das.
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